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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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Teneniel Djo ist tot«, bestätigte Ta’a Chume, »und die Ni’Korish sind dafür verantwortlich. Mag Teneniel Djo auch manche Schwäche gehabt haben, das hapanische Gesetz verlangt den Tod von jedem, der die Hand gegen die königliche Familie erhebt. Die Ni’Korish sind zu weit gegangen. Bereits jetzt treiben die Wachen diese Verräter zusammen. Noch vor Anbruch der Nacht wird man sie hingerichtet haben.«
    Sie hob die Hand. Wachen traten vor und ergriffen den Mann, der geschrien hatte. Einige Momente lang hörte man im Saal nur seine erstickten Proteste und das Scharren seiner Stiefel, als man ihn hinausschleppte.
    »Was ist mit den Flüchtlingen?«, fragte jemand vorsichtig.
    »Die können wir opfern«, sagte Ta’a Chume ausdruckslos. »Sie werden uns vielleicht wertvolle Zeit einbringen.« Sie blickte demonstrativ zu Isolder. »Schon bald wird eine neue Königin ausgerufen werden.«
    Erneut machte sich leises Gemurmel im Saal breit und nahm an Lautstärke zu, als zwei junge Frauen hereinschritten. Die Versammlung teilte sich, um sie durchzulassen.
    Jaina bemerkte, wie Ta’a Chumes Blick von ihr zu Tenel Ka wanderte und weder auf ihr noch auf der Freundin liegen blieb. Die Königin nahm die Krone ab, die sie gerade aufgesetzt hatte, und reichte sie dem Prinzen. Durch die Macht spürte Jaina die schwache, verstohlene Befriedigung der Frau.
    Plötzlich begriff sie. Falls Isolder Jaina die Krone jetzt, in einer Zeit der Krise und vor dem anwesenden Hof, anbot, konnte sie sich dem Thron kaum verweigern. Ta’a Chume erwartete, Jaina würde die Herrschaft bereitwillig annehmen. Mit erstaunlicher Klarheit sah sich Jaina plötzlich durch Ta’a Chumes Augen. In der Jedi-Pilotin hatte die Königin eine jüngere Version ihrer selbst entdeckt.
    Aber trotz aller Machenschaften von Ta’a Chume würde am Ende nicht Jaina auf dem Thron sitzen. Ohne Zweifel würde Jaina irgendwann das gleiche Schicksal ereilen wie Teneniel Djo. Früher oder später bliebe Tenel Ka keine andere Wahl, als den Thron zu besteigen. Sie würde es nicht aushalten, mit ansehen zu müssen, wie andere an ihrer Stelle starben.
    Sie blieben vor der Versammlung stehen. Tenel Ka wandte sich Jaina zu. »Es gibt Zeiten, in denen muss man seine persönlichen Ziele zurückstellen«, sagte sie leise. »Ich nehme die Krone meiner Mutter, und ich werde sie verteidigen, falls es notwendig ist. Aber im Augenblick haben wir einen gemeinsamen Feind.«
    Die Jedi-Frauen wechselten einen langen Blick.
    »Also los«, sagte Jaina. Ein schwaches Lächeln huschte über Tenel Kas Lippen. Sie schritt zu ihrem Vater und ging auf ein Knie nieder. Ohne zu zögern setzte er ihr die Krone auf den Kopf.
    Donnernder Beifall hallte durch den Raum. Die neu gekrönte Königin erhob sich, drehte sich dem Hofe zu und beendete den Applaus mit einer ungeduldigen Geste.
    »Ich bin eine Kriegerin und die Tochter einer Kriegerin. Teneniel Djo sah die Bedrohung durch die Yuuzhan Vong voraus und traf Vorbereitungen. Schiffswerften in den Vergänglichen Nebeln haben einen großen Teil der Flotte, die wir bei Fondor verloren haben, neu gebaut. Diese Schiffe sind hierher unterwegs. Gehen Sie, kämpfen Sie, und seien Sie gewiss: Hapes ist stark.«
    Sie ging auf Jaina zu und beschleunigte dabei ihre Schritte. Jaina trat neben sie, und gemeinsam eilten die beiden Jedi-Frauen in die Schlacht. Von Neuem erhob sich Applaus mit einer Leidenschaft, die wie ein aufziehender Sturm über sie hinwegfegte.
    Jaina sah im hinteren Teil des Raums eine Gruppe ihr bekannter Piloten, einen bunt zusammengewürfelten Haufen − Hapaner, Chiss, Republikbürger und Rebellen −, die sich alle entschieden hatten, unter Jag Feis Kommando zu fliegen. Sie nickte Jag und Kyp zu, während sie an ihnen vorbeiging. »Wir sehen uns oben.«
    Jag verneigte sich förmlich und blickte dann Shawnkyr an. Die Chiss-Pilotin lief los zur Andockbucht, und Kyp schloss sich ihr an.
    Einer spontanen Regung folgend sagte Kyp: »Jaina hatte nie vor, den Prinzen zu heiraten.«
    Jag wirkte höflich interessiert. »Ich verstehe. Er ist kein Jedi.«
    »Stimmt, aber das ist nicht der Grund«, antwortete Kyp. »Ich schätze mal, der einzige Mann, den Jaina jemals ernst nehmen würde, müsste besser fliegen können als sie.«
    Jag rannte einige Schritte weiter, ehe er erwiderte: »Es gibt nicht viele, die dazu in der Lage sind«, meinte er nüchtern.
    »Ja, das ist mir auch schon aufgefallen«, gab Kyp freundlich zurück.
    Sie erreichten ihre
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