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Das Ende der Einsamkeit

Das Ende der Einsamkeit

Titel: Das Ende der Einsamkeit
Autoren: CATHY WILLIAMS
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im Waschraum des Theaters getroffen habe? Victoria, deine Exverlobte! Erinnerst du dich noch an sie?“
    „Natürlich“, antwortete Alessandro. „Was ist mit ihr?“
    „Oh, es geht ihr gut. Besser denn je, sozusagen. Sie ist buchstäblich aufgeblüht! Möchtest du nicht wissen, worüber wir geplaudert haben?“
    „Warum unterhalten wir uns nicht unten im Wohnzimmer weiter?“, schlug Alessandro schroff vor. „Du fandest das Taxi keinen angemessenen Ort, und ich stehe nicht auf hysterische Szenen auf dem Treppenabsatz!“
    „In Ordnung“, sagte sie würdevoll, obwohl ihr die Knie zitterten. „Aber sobald ich gesagt habe, was zu sagen ist, werde ich meine Sachen holen und dieses Haus für immer verlassen.“

8. KAPITEL
    Alessandro blieb auf der Schwelle zum Wohnzimmer stehen, während Megan quer durch den Raum ging und sich auf die Kante der Erkerbank setzte. Sie kuschelte sich in ihren Mantel, als würde sie frieren.
    Alessandro dagegen zog sich das Jackett aus. „Möchtest du einen Drink?“ Als Megan den Kopf schüttelte, meinte er: „Schön, aber ich kann einen brauchen.“
    In wachsendem Zorn beobachtete Megan, wie er zur gut bestückten Bar ging und sich in Seelenruhe einen Drink einschenkte. Der Mann war wirklich eiskalt! Sie hatte soeben gedroht, ihn für immer zu verlassen, und seine unergründliche Miene verriet nicht die Spur von Betroffenheit!
    „So, was hast du noch gesagt …?“ Er wandte sich ihr wieder zu und trank einen Schluck Whisky.
    „Ich sagte, dass ich Victoria getroffen habe, und sie hat mir erzählt, was wirklich zwischen euch passiert ist.“ Megan nahm sich ein Beispiel an ihm und atmete erst einmal tief durch, um sich zu fassen. Dann fügte sie ruhig hinzu: „Tatsächlich hatte ich den Eindruck gewonnen, die Trennung wäre von dir ausgegangen, Alessandro.“
    „Tut das etwas zur Sache? Wenn eine Beziehung auseinanderbricht, bringen Schuldzuweisungen sowieso nichts.“
    „Hör auf, die Worte zu verdrehen“, entgegnete Megan scharf. „Du hast mich bewusst in dem Glauben gelassen, du hättest deine Verlobung gelöst, weil du mit mir eine Beziehung anfangen wolltest!“
    „Du hast geglaubt, was du glauben wolltest“, wehrte Alessandro ab, dem es gar nicht gefiel, so zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    „Du leugnest also nicht, dass Victoria eure Verlobung beendet hat?“
    Sein beredtes Schweigen raubte Megan den letzten Funken Hoffnung, er könnte Victorias Darstellung widerlegen. „Sie hat mir von ihrem vergessenen Handy erzählt“, fuhr sie trostlos fort. „Du hast herausgefunden, dass Robbie ihr schrieb, und vermutlich bevor du sie zur Vernunft bringen konntest, entschied sie, alle Vorsicht in den Wind zu schreiben und eine Beziehung mit einem anderen Mann zu wagen. Sie und Robbie sind jetzt zusammen. Hast du das gewusst?“
    Er zuckte gleichgültig die breiten Schultern. „Ich wünsche ihnen alles Gute.“
    Sie seufzte resigniert.
    „Was soll ich dazu sagen, Megan?“ Alessandro war es nicht gewöhnt, in die Ecke gedrängt zu werden, und es gefiel ihm gar nicht. „Dass ich bereit bin, dir Versprechungen zu machen, von denen ich weiß, dass sie sowieso nicht eingehalten werden? Möchtest du unbedingt falsche Liebesschwüre hören?“
    „Das habe ich nie gesagt!“
    „Worum geht es dir dann?“
    „Du hast mich benutzt!“
    Es machte ihn wütend, dass sie sich als unschuldiges Opfer sah, obwohl sie doch genauso verrückt nach ihm gewesen war wie er nach ihr. Doch er würde ihr nicht den Gefallen tun, Schwäche zu zeigen, sondern ruhig und gelassen bleiben. „Wenn du das unbedingt glauben willst, Megan, kann ich dich nicht daran hindern. Du solltest allerdings einmal über Folgendes nachdenken: Als ich zu dir kam, hättest du es ablehnen können, dich mit mir einzulassen. Das hast du nicht getan. Ich hatte, im Gegenteil, nie den Eindruck, dass du einen Rückzieher machen wolltest.“
    Diesmal schwieg Megan, während sie über seine Worte nachdachte. Ja, er hatte ihr wirklich die Gelegenheit gegeben, nein zu sagen. „Aber du hast den Eindruck erweckt, dass …“
    „Ich habe nie behauptet , dass ich die Verlobung mit Victoria gelöst habe“, stellte Alessandro gnadenlos richtig. „Du hast einfach voreilige Schlüsse gezogen.“ Allerdings verschwieg er ihr ganz bewusst, dass er sich sowieso von Victoria getrennt hätte, selbst wenn er nicht zufällig Robbies leicht verfängliche Nachrichten auf ihrem Handy gelesen hätte. Tatsächlich war er insgeheim sogar
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