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Das Ende der Einsamkeit

Das Ende der Einsamkeit

Titel: Das Ende der Einsamkeit
Autoren: CATHY WILLIAMS
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froh gewesen, dass Victoria ihm diesen unangenehmen Schritt abgenommen hatte.
    „Und du hast meine Schlussfolgerungen nie gerade gerückt, weil sie dir gut in den Kram passten! Du wolltest mich ins Bett bekommen, und das ging am schnellsten, indem du mich in dem Glauben ließest, du hättest meinetwegen die Verlobung mit Victoria gelöst.“
    „Ich brauchte das gar nicht zu beschleunigen, denn früher oder später wären wir sowieso miteinander im Bett gelandet“, wehrte Alessandro arrogant ab. Doch sein schlechtes Gewissen ließ ihn rot werden, denn er wusste genau, dass in Megans Worten ein Körnchen Wahrheit steckte. Aber musste sie ihm das wirklich so kleinlich vorhalten, anstatt einfach zu akzeptieren, dass sie beide eine zeitlich begrenzte Affäre ohne irgendwelche Verpflichtungen gewollt hatten?
    „Warum?“ Megan sah ihn herausfordernd an. „Warum hast du dich überhaupt bemüht und mich nicht einfach in Ruhe gelassen?“
    „Weil mir klar geworden ist, dass ich dich immer noch begehre. Und dass du mich immer noch begehrst.“
    „Und dann hast du einfach gedacht, warum nicht? Ist es so?“ Wieder einmal war sie ihm für eine Affäre gut genug gewesen, aber nicht für eine echte Beziehung. Wie es aussah, waren sie in dieser Hinsicht beide nicht richtig erwachsen geworden. Sie suchte immer noch nach dem Unmöglichen, und er fand immer noch, dass sie seinen Anforderungen nicht gerecht wurde. Tatsächlich heute weniger als damals, denn in den vergangenen sieben Jahren war Alessandro zu solchem Reichtum und solcher Macht aufgestiegen, dass er erst recht nicht mehr bereit war, sich mit einer Frau abzugeben, die sich nicht nahtlos in sein Leben einfügte.
    „Du fühlst dich verletzt und gekränkt, aber in Wirklichkeit hast du nur nicht begriffen, dass das, was zwischen uns passiert ist, passieren musste .“
    Megan schreckte aus ihren Überlegungen auf und sah Alessandro verständnislos an. „Wie bitte?“
    „Ich sage“, wiederholte Alessandro betont langsam, „dass wir uns beide voneinander befreien mussten. Und dass das nur möglich war, indem wir uns auf eine Affäre eingelassen haben, um unserer Leidenschaft die Möglichkeit zu geben, sich mit der Zeit abzunutzen.“
    Seine emotionslosen Worte töteten Megans letzte Illusionen. Während er zugelassen hatte, dass sie sich in romantischen Träumen verlor, war er doch nur auf eine Affäre mit ihr aus gewesen, um sich von ihr zu befreien , indem er seiner Leidenschaft mit ihr nachgab, bis er ihrer überdrüssig geworden war. „Du hast genug gesagt.“ Megan erhob sich. „Ich will nichts mehr hören, sondern werde jetzt nach oben gehen und meine Sachen holen.“ Sie nahm das Diamantkollier ab und hielt es ihm hin. „Das kannst du zurückhaben.“
    „Sei nicht kindisch“, wehrte er ärgerlich ab. „Was soll ich damit anfangen?“
    „Keine Ahnung. Es ist mir egal.“ Da er keine Anstalten machte, den Schmuck zu nehmen, ließ sie ihn im Vorbeigehen auf einen der Beistelltische fallen. „Du kannst ihn ja deiner nächsten Eroberung schenken. Die meisten Frauen sind ganz verrückt nach solchen Kostbarkeiten.“
    Alessandro blickte ihr nach, als sie den Raum verließ. Er würde ihr auf keinen Fall folgen. Denn er hegte eine tiefe Abneigung gegen fordernde Frauen … und was konnte schlimmer sein als eine Frau, die ultimativ drohte, ihn zu verlassen, wenn er ihre Bedingungen nicht erfüllte?
    Dabei hatte er nicht gelogen, als er sagte, er hätte sich von ihr befreien müssen. Und ob sie es einsah oder nicht, das Gleiche traf auch auf sie zu. Wenn sie jetzt das, was zwischen ihnen war, wegwerfen wollte, sollte es so sein.
    Für ihn bewies es letztlich nur, was für ein unkalkulierbares Risiko Frauen wie sie darstellten. Sie akzeptierte nicht, was nicht zu ändern war, sondern vertrat ihre Überzeugungen mit Vehemenz, selbst wenn alles um sie her dagegensprach. Brauchte er wirklich so eine Frau in seinem Leben, egal, wie gut der Sex mit ihr war?
    Tatsächlich fiel es ihm schwer, seine widerstreitenden Gefühle zu sortieren. Während Megan oben ihre Sachen zusammensuchte, drängte es ihn, hinaufzustürmen und sie daran zu hindern. Aber er war nicht so dumm, dieser jämmerlichen Schwäche nachzugeben. Am Ende überwog sein Stolz, der ihn dazu beglückwünschte, noch einmal davongekommen zu sein.
    Schließlich lief Megan mit raschen Schritten die Treppe herunter und blieb auf der Schwelle zum Wohnzimmer stehen. Sie trug wieder ihre eigenen Sachen. Das Kleid und
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