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Das Ende der Einsamkeit

Das Ende der Einsamkeit

Titel: Das Ende der Einsamkeit
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Zuhause. Ich habe mich schon gefragt, was das zu bedeuten hat.“
    Am liebsten hätte er sich an ihr vorbei ins Haus gedrängelt und sie sofort zur Rede gestellt, wer der Kerl gewesen war, den sie zehn Minuten zuvor vor ihrer Haustür zum Abschied geküsst hatte, aber er verkniff es sich. Denn erstens, welches Recht hatte er, vor dem Haus seiner Exfreundin herumzulungern und hinter ihr herzuspionieren? Und zweitens, seit wann ließ er, Alessandro Caretti, dem die Frauen in Scharen zu Füßen lagen, sich überhaupt zu einem derart unwürdigen Benehmen herab?
    Inzwischen hatte Alessandro jedoch den Versuch aufgegeben, Erklärungen für sein Verhalten zu finden, was Megan betraf. Die letzten Wochen waren für ihn die Hölle gewesen. Er hatte alles versucht, seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen und sich vor Augen zu führen, dass es genügend andere Frauen gab. Aber Letztere hatten seine Erwartungen niemals erfüllt und ihn nicht im Entferntesten reizen können.
    War es Liebe? Er wusste es nicht. Aber er war an einem Punkt angelangt, da er sie sehen musste. Und nun hatte er sie gesehen … wie sie einen anderen Mann küsste. Die Möglichkeit, dass er zu spät kommen könnte, erfüllte ihn mit namenloser Panik.
    Nein, er würde diesen anderen Mann mit keinem Wort erwähnen, weil das der sicherste Weg war, Megan erneut gegen sich aufzubringen. Und es war ihm ungeheuer wichtig, Pluspunkte bei ihr zu sammeln.
    Megan wiederum überlegte nur kurz, nachdem sie sich von der ersten Überraschung erholt hatte. Wie das Foto in den Klatschspalten bewies, hatte Alessandro sich nach ihrer Trennung prächtig amüsiert und vermutlich nichts ausgelassen. Und trotzdem kam er jetzt schon wieder zu ihr, natürlich aus den falschen Gründen: Sex, Leidenschaft … nicht zu vergessen, sein gekränkter, männlicher Stolz, weil sie diesmal ihm den Laufpass gegeben hatte. Da er so erst gar nicht die Möglichkeit gehabt hatte, ihrer überdrüssig zu werden, kam er zurück, um zu beenden, was er angefangen hatte.
    „Vergiss es!“ So schwer es ihr fiel, sie machte Anstalten, die Tür zu schließen.
    Doch Alessandro hielt sofort dagegen, und kräftemäßig war sie ihm natürlich nicht gewachsen. Wütend gab sie auf. „Hast du mich nicht verstanden, Alessandro? Ich will dich nicht sehen! Zwischen uns ist alles gesagt, und ich fange jetzt ein neues Leben an.“
    Ein neues Leben mit einem anderen Mann? Der Gedanke traf ihn wie ein Faustschlag. Allein die Vorstellung, dass sie mit dem anderen schon im Bett gewesen sein könnte, trieb ihn fast in den Wahnsinn.
    „So wie du ja auch nicht gezögert hast, zu neuen Ufern aufzubrechen“, fügte sie bezeichnend hinzu.
    „Was soll das heißen?“
    „Nichts.“ Sie versuchte erneut, die Tür zu schließen, aber Alessandro drückte sie mühelos auf und ging an Megan vorbei ins Haus.
    „Du kannst nicht einfach so eine Bemerkung machen und dich dann weigern, sie zu erklären.“
    „Du weißt doch genau, was ich meine!“
    Nachdem er es geschafft hatte, ins Haus zu kommen, fühlte Alessandro sich schon etwas zuversichtlicher. Zumindest schenkte Megan ihm ihre volle Aufmerksamkeit. „Das weiß ich eben nicht.“
    „Stell dich nicht dümmer, als du bist!“ Megan wich so weit wie möglich vor ihm zurück. „Die Fotos mit dir und all den Schönen in den Klatschspalten waren wohl kaum zu übersehen! Hat ganz den Anschein, als hättest du dich in letzter Zeit bestens amüsiert. Was mich nichts angeht, weil wir ja nicht mehr zusammen sind. Tatsächlich hatte ich auch meinen Spaß!“ Unwillkürlich dachte sie an Stuart und daran, wie viel Spaß es ihr bereitet hatte, ihn zu küssen.
    Alessandro wiederum nahm befriedigt zur Kenntnis, dass sie offensichtlich mit Interesse verfolgt hatte, mit wem er sich in der Öffentlichkeit gezeigt hatte … und anscheinend sogar eifersüchtig war. Immerhin. Aber sein Triumphgefühl platzte wie eine Seifenblase, als ihm einfiel, was sie über ihren eigenen Spaß gesagt hatte.
    „Du solltest diesen Müll erst gar nicht lesen“, sagte er vorwurfsvoll. „Und schon gar nicht glauben, was die da alles schreiben.“
    „Mit anderen Worten?“
    „Mit anderen Worten, ja, ich bin ausgegangen, aber du irrst dich, wenn du denkst, ich hätte mich gut amüsiert.“
    „Soll ich dir etwas sagen? Ich glaube dir nicht.“ Aber sie hätte ihm so gern geglaubt!
    „Und ich kann es dir nicht einmal verübeln.“
    Resigniert seufzend strich Alessandro sich durchs Haar. Er, das
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