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Das Ende der Einsamkeit

Das Ende der Einsamkeit

Titel: Das Ende der Einsamkeit
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Robbie treffen! Und schon gar nicht wollte ich …“
    Robbie? Was redete Victoria da? Was hatte Robbie denn mit alledem zu tun?
    „Dominic vergöttert ihn!“
    „Ja, für einen kleinen Jungen ist es gut, ein Rollenmodel zu haben …“ Megan klammerte sich an alles, was vernünftig klang.
    „Und ich … na ja, ich fühlte mich so schuldig wegen Alessandro, aber Robbie …“
    Einzelne Puzzle-Teile schienen sich allmählich zusammenzufügen, und auch wenn das Bild noch nicht vollständig war, dämmerte es Megan plötzlich, worauf es hinauslief.
    Wie zur Bestätigung ihres Verdachtes sah Victoria sie glückstrahlend an. „Ich musste die Verlobung lösen. Oder genau genommen, wurde mir die Sache aus der Hand genommen.“ Sie lachte. „Es war so eine Art Freud’sche Fehlleistung. Auf Ihrer Weihnachtsfeier habe ich mein Handy vergessen. Ich dachte, ich hätte es irgendwohin gelegt, aber tatsächlich steckte es die ganze Zeit in der Innentasche von Alessandros Jackett. So fand er auf die dümmste Weise heraus, dass Robbie …“
    „Er fand heraus …?“ Verzweifelt versuchte Megan, mit all diesen unerwarteten Enthüllungen Schritt zu halten.
    „Ich hätte doch im Traum nicht daran gedacht, irgendetwas zu tun“, rief Victoria aus. „Aber Robbie schickte mir diese Nachrichten aufs Handy und mir war schon bewusst, dass ich ihn … nun, er hat mich einfach mitgerissen, aber …“
    „Und dann haben Sie es Alessandro gesagt“, flüsterte Megan.
    „Das musste ich doch. Ich konnte unsere Beziehung nicht weiterführen, nachdem sich eine derart grundlegende Veränderung ergeben hatte. Das verstehen Sie doch, oder?“, fragte Victoria besorgt. „Alessandro hat mich natürlich beruhigt, dass es für ihn absolut in Ordnung wäre …“
    Sie lächelte Megan an. „Trotzdem kann ich Ihnen nicht sagen, wie froh ich bin, das er jetzt mit Ihnen hier ist. Sie sind doch mit ihm zusammen, oder? Ich meine, ich wusste, dass da noch etwas zwischen ihnen ist. Vielleicht ist es letztendlich ja doch so etwas wie Schicksal.“
    Entsetzt warf sie einen Blick auf die Uhr. „Du liebe Güte, Robbie wird es gar nicht gefallen, wenn er an seinen Platz zurückkommt, und ich bin noch nicht da! Ich habe ihn gebeten, mir ein Eis mitzubringen, und wenn ich mich nicht beeile, wird es geschmolzen sein, oder er hat es selbst verputzt. Sie kennen ja die Männer …“
    Nein, dachte Megan, als sie der vorauseilenden Victoria zurück in den Theatersaal folgte, ich kenne die Männer nicht. Überhaupt nicht. Und ganz besonders nicht Alessandro.
    Die kleinen Hoffnungsfunken, die sie in den vergangenen Wochen wider alle Vernunft geschürt hatte, waren schlagartig erloschen. Alessandro hatte seine Verlobung mit Victoria nicht ihretwegen gelöst. Tatsächlich hatte seine Verlobte den unvermeidlichen Schritt getan, nachdem sie sich in einen anderen Mann verliebt hatte.
    Kein Wunder, dass Robbie sich nicht gemeldet hatte! Megan dachte daran, wie sie sich an die Hoffnung geklammert hatte, dass diesmal zwischen ihr und Alessandro alles anders werden würde … und verachtete sich für ihre Leichtgläubigkeit. Wie lange hätte sie sich hinhalten lassen und ihren naiven Traum von einer glücklichen Zukunft mit ihm geträumt? Glücklicherweise hatte Victoria ihr die Augen geöffnet.
    Es tut weh, dachte Megan, als sie möglichst leise ihren Platz wieder einnahm. Mit aller Macht kämpfte sie die aufsteigenden Tränen nieder. Besser jetzt als später, und mit der Zeit würde auch diese Wunde heilen.
    Sie spürte, dass Alessandro sie in der Dunkelheit von der Seite ansah, doch sie blickte starr geradeaus. Es war ihr selbst ein Rätsel, wie sie es schaffte, den Rest des Musicals durchzustehen. Die brillante Choreographie, der wundervolle Gesang hatten jeglichen Reiz für sie verloren, und sie sehnte nur noch den Moment herbei, wann sie endlich von Alessandro weg konnte.
    „Was ist los mit dir?“, flüsterte Alessandro ihr schließlich zu und drückte ihre Hand.
    Megan erstarrte. Nur eine Stunde zuvor hätte sie sich vertraulich an ihn gelehnt und sich auf die bevorstehende, leidenschaftliche Nacht in seinen Armen gefreut.
    „Nichts“, flüsterte sie zurück und ließ einige Minuten verstreichen, bevor sie es wagte, ihre Hand zurückzuziehen.
    Am Ende gab es stehende Ovationen für sämtliche Akteure. Während Megan mitklatschte, überlegte sie fieberhaft, wie sie dem geplanten Dinner zusammen mit Alessandro und seinen Bekannten entgehen konnte. Alessandro würde
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