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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett
Autoren: Unknown
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Schultern, und ich erwiderte die Bewegung damit, daß ich sofort das gleiche bei ihm tat. So hingen wir schaukelnd da, und es war wie bei den Fliegenden Hunden, wenn sie im malaiischen Dschungel zusammen an Bäumen hängen, und das befeuerte uns. Durch leichte Bein Verschiebungen verschafften wir uns angenehm aufpeitschende Exaltationen längs der vereinigten Gleitstangen. Und die ganze Zeit fühlte man sich herrlich frisch, weit offen und vollkommen unanständig um die Hinternpartie herum. Warum sollten nicht auch die allerhintersten Vergnügungen ihr Lob bekommen, die doch heimlich alle so schön finden?
    »Jetzt gehen wir hinunter.«
    Aber als wir hinunterkamen, war es für uns endlich doch soweit. Eine unerwartete, unbekannte Bewegung in der vollständigen Bewegungsfreiheit. Irgendeine Drehung in der doppelseitigen Akrobatik brachte eine zu starke Wollust hervor, und er überschwemmte mich, gerade als wir die Beine horizontal ausstreckten, wie in einer Art sitzender Himmelsflucht zu den Inseln der Glückseligkeit, weit hinter dem Meereshorizont. Svenssons Gesicht verlor seine Beherrschung.
    Als wir uns nachher ganz auf die Beine stellten, sagte er:
    »Oh, Frau Kommandeur, oh, was habe ich jetzt mit der Frau Kommandeur gemacht!«
    Es war wirklich er, der es getan hatte, aber ich war dabei keineswegs unbeteiligt.
    Wir sprangen ins Meer und badeten, und dann schickte ich ihn weg. Aber erst schüttete er den dünnen Kaffee in den Eimer, stellte den Fruchtsaft in den Eisschrank und legte das Brot in die Brotbüchse.
    Wieder allein im Sonnenhof, ging ich zu der Hüftkette im Sand hin und hob sie auf, klirrte mit ihr wie in einem rituellen Tanz und betrachtete die Turnringe, die fast unbeweglich vom Gestell hingen, ihre Lederfassung schwarz vom Schweiß. Ein heftiges Glücksgefühl durchbrauste mich. Es waren die olympischen Ringe der Freiheit, die dort hingen,
    die herrlichen Ringe der Bewegungsfreiheit für Körper und Seele.
    Ich ging zu ihnen hin und führte ein kurzes, aber intensives Programm durch, eine Art rein sportlicher Zugabe zu dem schönen Nachgefühl im Schoß durch das frühere Programm.
    Diese Nacht schlief ich ausgezeichnet in meinen weißen Leinentüchern, irgendwie einig mit dem Bungalow, mit den weit offenen Fenstern, mit den flatternden Gardinen, mit dem Sommer außen und innen.
    Aber was sollte ich am nächsten Tag mit Svensson machen, diesem prächtigen, aber noch ziemlich rohen, unentwickelten, durch und durch schwedischen Produkt?
    Ehe ich einschlief, wußte ich es.
    Am nächsten Tag kam er wieder angeradelt mit dem tarnenden Eßkorb, hübsch gekleidet in Ausgehuniform, als ob er etwas ahnte.
    Ich erwartete ihn bereits vor dem Eingang, gekleidet in Shorts und Sonnenbluse, ein Fahrrad an der Hand. Er lächelte etwas unmilitärisch, als er mich sah, der gute Svensson.
    »Heute lassen wir die Haushaltstätigkeiten ruhen und machen ein Picknick im Grünen, Svensson. Mir nach!«
    Wir radelten durch dichte Wäldchen an gewundenen Kuhsteigen entlang zu einer einsamen Bucht eine halbe Meile südlich. Manchmal ließ ich ihn vorausfahren, damit ich seinen lustigen Seemannskragen flattern sehen konnte. Ich dachte mir, wie hübsch er sich als Hüftschurz bei ihm ausnehmen würde während einer Kommandierung in die Südsee: Artillerie, die langsam vor den Attacken der Hula-hula-Mädchen die lichtblauen Kanonenrohre emporhob.
    Im Schatten einer Esche stellte ich mein Rad ins Gras und sagte Svensson, er möge das gleiche tun und den Korb danebenstellen. Vor uns lag die hochsommertrockene, weite Wiese, frei von Menschen. Sie erstreckte sich fast bis zum Wasser, wo sie von stark abfallenden Felsen abgelöst wurde. Es war heiß, und das Blaufeuer schickte seine Farbenblitze überall aus dem kalkstaubigen Boden.
    »Hier picknicken wir nachher, aber erst wollen wir baden.«
    »Aber das dauert lang«, wandte er ein, zum erstenmal.
    »Tun Sie, was ich sage, Svensson. Wir baden.«
    Er gehorchte, und auch ich befreite mich von jeder Umhüllung.
    »Kein Wort über diese Sache, Svensson, nie und zu keinem Menschen, was auch geschieht. Das ist die letzte Kommandierung.« Ich schlug ihm auf die Hüfte, die bereits sehr braun war.
    »Das da ist Svenssons hübscheste Bekleidung, hellbraune Urlaubsuniform mit rotem Verdienstzeichen. Hinauf auf das Rad jetzt Svensson. Vorwärts, und stellen Sie beide Füße auf den Boden, denn jetzt fahre ich auf Svenssons Rad mit.«
    Mit den Beinen am Boden und den Hodensack platt auf den
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