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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett
Autoren: Unknown
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und den Slip ab, machte aus ihnen ein Paket und warf es hart, sehr hart auf den Stuhl. Dann ging ich direkt von der Absperrung ins Wasser und schwamm hinaus.
    Wir trafen uns außerhalb der Brücke.
    »Wie steht es mit dem Matrosen Svensson? Ist der Kiel am Boot noch immer vorhanden?«
    Er lächelte angestrengt, und nach einer Weile schwammen wir zur Badetreppe hin.
    »Setz dich auf die Treppe, Svensson.«
    Er tat es, und ich sah, daß er weiterhin einen Ständer oder ihn plötzlich zurückbekommen hatte. Ein Periskop, umspült von den kleinen Wogen in der Wasserlinie.
    »Svensson nimmt immer noch Habtachtstellung ein. Wir wollen ja das allzu Militärische vergessen, habe ich gesagt. Setz dich vier Stufen tiefer hin.«
    Er gehorchte, aber das Periskop hörte nicht auf, aufwärts zu spähen, bemüht, seine Umgebung auszukundschaften.
    »So können wir die Sache nicht länger anstehen lassen«, sagte ich. »Aber zuerst muß ich untersuchen, ob irgendein Feind von der Landseite her kommt.«
    Ich schwamm auf ihn zu, ergriff die Brückenkante und schwang mich vor ihm hinauf. Ich merkte, wie sein steifes Ding ein Bein von mir berührte. Ich blickte scharf hinab, sichtete und sank langsam über den rotköpfigen, einäugigen Späher dort unten. Korrigierte den Kurs vorsichtig und hatte ihn rasch in meinem dunklen Hafen gelandet. Svensson, der nach hinten gebeugt dasaß, hatte das Gesicht in gleicher Höhe mit meinen Brüsten.
    Nun begann ich, die Arme auf die Brückenkante gestützt, mich zu heben und zu senken. Dank des Wassers ging das sehr leicht. Meine Armbewegungen waren zuerst vorsichtig und langsam. Ich blickte hinab. Dort unten war es wie beim Zylinder einer Lokomotive, die vom Bahnhof gerade verabschiedet wurde, aber dann... o Gott... dann begann sich die Fahrt zu beschleunigen... nein... nein, sie hatte bereits Expreßzugtempo erreicht. Die Brückenkante wirbelte für mich auf und ab, das karierte Muster der kleinen quergenagelten Bretter wurde immer undeutlicher, der Strand mit dem Haus immer nebelhafter. Zuletzt, oh, zuletzt schrillte die Dampfpfeife triumphierend über die Brückenkante.
    Ich hing einen Augenblick unbeweglich an der Brückenkante. Dann warf ich mich rücklings ins Wasser, machte mich mit einem einzigen Ruck los und strampelte heftig mit den Beinen. Nachdem der Wasserschaum sich gelegt hatte, sah ich, daß Svenssons Periskop eingezogen war. Es hatte eine geraume Zeit die tiefen Geheimnisse der Marinebase ausspionieren können.
    »Die Unterhosen dürften jetzt trocken sein, und es ist Zeit für Svensson, in die Marketenderei zurückzukehren«, sagte ich. »Das Geschirr können wir morgen besorgen. Svensson ist wohl darüber unterrichtet, wie es dem ergeht, der Kriegsgeheimnisse einer feindlich gesinnten Macht ausliefert? Und Svensson will wohl morgen zurückkommen, wie? Zur gleichen Zeit? Entfernen Sie sich jetzt, Svensson, der Offizier vom Dienst wartet bereits. Ich selbst mache noch eine ordentliche Schwimmtour.«
    Er ging zum Haus hinauf und verschwand. Mit seiner Kommandierung war für heute Schluß, und er sollte dankbar dafür sein.
    Eine halbe Stunde später lag ich wieder im Sonnenhof. Versöhnt mit dem Meer. Und ich dachte: Waren es nicht die Inder, die den Kniff lehrten, auf einem kleinen, kleinen Kissen antikonzeptionellen Wassers zu reiten? Wenn die Notwendigkeit dazu vorlag. Das Geheimnis der Marinebase — oder wie man mit List ein Periskop täuscht.
    Am nächsten Tag, als ich mich vormittags sonnte, plante ich, hinter geschlossenen Augenlidern und von der, vorsichtig gesagt, gleichen Erregung wie gestern erfüllt, wie ich heute Svensson entgegennehmen sollte.
    Heiß und heftig mir auf die Lenden klatschend, lief ich in den Bungalow und stellte mich vor den Spiegel. Während ich dort stand und mich an meinen Kurven erfreute, hatte ich mich schon bald entschlossen, heute einen Schritt weiter zu gehen, mindestens einen.
    Ich konstatierte schlachtbereit, daß meine braune Kampfausrüstung durchaus allen modernen Wunderwaffen entsprach, so wie sie war. Daß. sie nur noch mit einer dieser goldglänzenden, großgeringten Ketten um die Mitte versehen zu werden brauchte, die neuerdings so in Mode gekommen sind. Ich legte die Goldkette um. Sie kühlte schön über den Hüften und hing mit einer Reihe von Ringen hinunter über das gelockte Haar der Marinebase. Es war eine Art Bekleidung, wenn man es von einem raffinierteren Standpunkt betrachtete, und klirrte leicht. Wie die Ketten einer
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