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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett
Autoren: Unknown
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weichen Teppich hinuntergelegt (mit dem er sich selbst abgeplagt hatte, ihn fertig zu knüpfen), und da lag Berit auf den Knien, und hinter ihr Axelsson, der große Stratege. Er umklammerte sie mit all seiner unsublimierten Kraft, stieß ihr den Schwanz von rückwärts hinein, während seine Hände gierig ihre runden, weichen Brüste drückten. Ihre Schenkel und Beine und Arme zitterten wollüstig, und Berit quietschte genußvoll wie eine geile Katze im Frühlingsmonat März.
    Willy Bock schluckte und stierte und stierte und schluckte.
    Dann zog er sich langsam zurück. Halb verblendet von Raserei und sublimierter Lust, aber doch mit einem zielbewußten Gedanken hinter der schweißblanken Stirn.
    Er ging hinunter ins Trainingsstudio.
    Dort hingen die Keulen an einer Wand ordentlich nebeneinander. Er nahm eine herunter und prüfte ihre kompakte Schwere in der Hand.
    Dann schlich er sich langsam wieder zum Schlafzimmer zurück.
    Und fürchterlich anzusehen in seiner Raserei, stand er auf der Schwelle, einer Heldenfigur aus einer frühnordischen Sage gleich. Eine verletzte, gekränkte und bis ins innerste Innere getroffene Erscheinung mit Muskeln, schwellend von Protein.
    Berit schrie auf, als sie ihn sah.
    Aber Birger Axelsson fuhr fort, sie zu ficken. Er trieb seinen Schwanz hinein und hinaus in der intensiven Gewißheit, bald die ersehnte Auslösung zu erreichen.
    »Beim heiligen Apollonius Taskippos«, brüllte Willy Bock. »Im Namen aller von Puritanern betrogenen Männer auf der ganzen Welt!«
    Und er erhob mit einem unartikulierten Laut die Wettspielkeule und schwang sie, während er sich um die Achse drehte.
    Bei der ersten Drehung riß er die Deckenlampe herunter und das Elchbild, signiert S. Förster, das einen Preis bei einer
    Ausstellung in Arvika bekommen hatte. Bei der zweiten Drehung zertrümmerte er das Bücherregal und den Nachttisch.
    Berit schrie:
    »Denk an Mexico!« Dann retirierte sie unter das Bett, und Axelsson hinter ihr hielt eine rotgequetschte Schwanzspitze in der Hand.
    Nun hatte Willy Schwung in die Keule gebracht. Sie fuhr mit Getöse in die schön geputzte Sammlung der Preise. Bronze-, Silber- und Goldmedaillen flogen im Raum umher. Pokale sausten wie Projektile durch die Luft, und Plaketten klirrten in Haufen zu Boden.
    Nun hatte Willy Bock den dreikantigen Handgriff der Keule mit beiden Händen erfaßt. Und ununterbrochen den Namen Apollonius Taskippos brüllend, drehte er sich dreieinhalbmal rund um sich selbst, wie es ihm durch monatelanges Training in Fleisch und Blut übergegangen war. Und dann warf er die Keule.
    Sie fuhr mit einem Raketenstart direkt durch das große Fenster, das auf den schön gepflegten Garten führte.
    Hier schließt eigentlich der Bericht von Willy Bocks Sportkarriere. Heulende Ambulanzsirenen begleiteten seine Fahrt in eine Welt mit ganz anderen Präparaten als Pep-Talk und Ollonmaltine.
    Aber der Polizeikommissar Ernfried Nilsson, der die Schlußuntersuchung leitete, pflegte gern eine bemerkenswerte Sache zu betonen. Er hatte die Wurflänge nachträglich gemessen.
    »Und faktisch«, pflegte er abends im Hinterstübchen des Hotels Bärenschlucht zu sagen, »endete sie mit vierundsiebzig und vier Zehntel. Ein neuer olympischer Rekord!«

NILS-PETER ECKERBOM
    Das Geheimnis der Marinebase

    I ch gebe zu, ich habe nicht richtig gehandelt, aber Sie müssen versuchen, mich zu verstehen. Ich war allein, und der eingezäunte Sandplatz war fast windstill. Wenn es wenigstens hie und da einen trüben Tag gegeben hätte. Aber das war nie der Fall. Die Küste war ja bekannt für ihr ungewöhnlich stetiges schönes Wetter.
    Die Einzäunung war nur zum Meer hin offen, das ich meistens zwischen meinen hochgestellten Beinen sah, wenn ich im Liegestuhl lag und mich sonnte. Es war, als wolle das Meer in mich drängen mit seiner Abkühlung und Befreiung, aber so nahe kam es nie.
    Es war ein seltsames und schwindelndes Gefühl, die Segelboote wie weiße Schmetterlinge von meinen braunen Schenkeln eingerahmt zu sehen, aber wenn ich die Beine mit einem Klatsch zusammenschlug, hatte ich keines eingefangen, nur meine schweißnassen Schenkel waren da, die einander küßten. Oder die Bienen und Hummeln der brummenden, rasenden Motorboote. Oder die großen, ins weite Meer steuernden Frachtschiffe. Ich sah sie alle in meinem braunen V-Zeichen. Sie näherten sich manchmal, während langer Stunden, mit ihrem hitzigen Tempo oder mit ihrer scharf aufgeblähten Majestät, aber sie kamen
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