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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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blickte aus dem Fenster hinauf zu den Sternen. Sie blickte hinaus und bemerkte ein rötliches Leuchten am Himmel. Unter dem Wagen bebte die Erde.
    »Notfalls bin ich bereit, auszusteigen und anzuschieben, wenn dieser Schrotthaufen dadurch schneller wird«, sagte Cordelia mit einem plötzlichen Anflug von Sarkasmus.
    Woher hat sie den bloß, dachte Willow.

20

    Angel landete auf einer Granitplatte, die unter seinem Gewicht zerbarst. Ein faustgroßer Steinsplitter bohrte sich in seinen Unterleib. Er stöhnte, rollte herum und versuchte vergeblich, sich aufzusetzen. Sein Gesicht hatte sich längst in jene bestialische Vampirfratze verwandelt, und sein Körper fühlte sich jetzt wie Eis an, kalt und tot.
    Angel starrte den glänzenden Granitsplitter an, der in seinem Bauch steckte, fluchte und packte ihn mit beiden Händen. Er riss ihn heraus, brüllte dabei vor Schmerz und presste eine Hand auf das Loch. Neuer Schmerz durchzuckte ihn, als er sich auf die Knie zwang, aber Angel ignorierte ihn.
    Seine eigene Qual bedeutete nichts, solange Buffy in Schwierigkeiten war. Und im Moment war sie in sehr großen Schwierigkeiten.
    »Glaubst du wirklich, der Körper dieses kleinen Mädchens kann es mit dem König des Berges aufnehmen?«, donnerte Sanno durch Xanders Mund, mit einer Stimme, die ganz und gar nicht nach Xander klang.
    Mit diesen Worten schwang der Bergkönig erneut das große Schwert in einem Winkel, der Buffy mühelos enthauptet hätte. Aber Chirayoju war schnell. Buffy war schnell.
    Nur wenn Sanno lachte, so wie in diesem Moment, konnte Angel Xander in ihm hören. Dieses Lachen hielt ihn davon ab, den Jungen zu töten. Das und die Tatsache, dass er ohne Sanno wahrscheinlich nicht die geringste Chance gegen Chirayoju hatte. Um genau zu sein, brauchte er Hilfe, um überhaupt einen der beiden aufzuhalten.
    »Ich habe fremde Länder erobert, Bergkönig«, dröhnte Chirayoju, während er Xander mit einem weiteren Feuerring beschoss. »Wenn die Knochen deines Wirtes in dieser Erde vermodern, im falschen Garten deines Heimatlandes, werde ich über alle Nationen herrschen!«
    Sanno riss mit Xanders Armen das Schwert hoch und wehrte das Feuer ab.
    Angel versuchte zwischen sie zu treten, aber eine neue Schmerzwelle überwältigte ihn, und er wankte. Er brauchte etwas Zeit, nur ein paar Sekunden, um wieder zu Kräften zu kommen. Aber er hatte nicht eine einzige Sekunde.
    Chirayojus Faust brannte in einem magischen Feuer, und er rammte diese brennende Faust in Xanders Gesicht, versengte sein Fleisch und ließ sein Blut verdampfen. Der Geruch ließ Angel das Wasser im Mund zusammenlaufen und brachte ihn gleichzeitig zum Würgen.
    »Nein«, knurrte Angel und stolperte auf die beiden Krieger zu.
    Mit einem Schrei, der zugleich Schmerz und Wut verriet, rammte Sanno die Spitze seines Schwertes dicht unter dem Schlüsselbein in Buffys Schulter, und Angel glaubte zu sehen, wie sich ihre Bluse am Rücken ausbeulte, als wäre die Klinge auf der anderen Seite wieder ausgetreten.
    »Nein!«, schrie Angel erneut und beschleunigte seine Schritte, während er die Hand noch immer auf die allmählich heilende Bauchwunde presste.
    Für ein oder zwei Sekunden blieben die beiden Kontrahenten wie erstarrt stehen. Dann riss Sanno sein Schwert hoch und rammte Buffy mit seinem Oberkörper, sodass Chirayoju zurückstolperte. Der linke Arm hing schlaff an der Seite des Vampirdämons herunter. Blut sprudelte aus der Wunde, und Angel starrte sie wie hypnotisiert an. Aber schon versiegte der Blutstrom. Die Wunde begann zu heilen, ob nun durch Zauberei oder aufgrund der Tatsache, dass Chirayoju ein Vampir war, wusste er nicht. Aber die Geschwindigkeit war erstaunlich.
    Er warf Sanno einen Blick zu und sah, dass Xanders Gesicht ebenfalls heilte, und noch während er darüber staunte, warf er sich auf Buffy. In ihren Augen brannte Chirayojus Geist. Ihre Lippen verzogen sich zu einem abscheulichen Grinsen, und dieses gespenstische Gesicht, das der Zauberer vorhin schon gezeigt hatte, schälte sich heraus, als er nach Angel griff.
    Angel ballte die Fäuste, riss sie hoch und rammte sie mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, in Buffys Gesicht. Ein lautes Knacken ertönte, und Buffys Körper flog ein, zwei Meter durch die Luft,
    während ihr Kopf nach hinten und zur Seite gerissen wurde.
    »Gut gemacht, Junge«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihm. Angel wirbelte herum, als eine mächtige Hand seine Schulter umklammerte. Hinter ihm grinste der König des
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