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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Später gab. Im Moment glaubte Angel zu wissen, was Giles erklären wollte.
    »Kommt.« Angel ergriff Willow und Cordelia an den Händen und rannte mit ihnen den Hang hinunter zu dem Kreis aus Glut und Asche, der einst ein Garten gewesen war.
    »Angel!« Cordelia zerrte an seinem Handgelenk. »Angel!«
    »Was ist?« Er zog sie weiter hinter sich her.
    »Ich bin barfuß!«, kreischte sie.
    Angel streckte die Arme aus, packte beide Mädchen um die Hüfte und hob sie hoch. Dann sprintete er über die Asche in den Kreis, in dem Xander und Buffy - noch immer zu einem gespenstischen Schlachtporträt erstarrt - standen.
    »Willow, stell dich hinter Xander!«, bellte Angel und setzte beide ab. »Cordelia, du stellst dich hinter Buffy. Und wenn ich Ziehen sage, dann zieht an ihnen, so fest ihr könnt!«
    Willow runzelte verwirrt die Stirn. »Aber geht dann nicht wieder alles von vorn los?« fragte sie.
    Angel drehte sich zu ihr um. »Ich werde das Schwert halten. Wenn Giles’ Zauberspruch funktioniert, schaffen wir es vielleicht, sie in die Klinge zu verbannen.«
    Cordelia starrte ihn an. »Vielleicht?«
    »Mach einfach, was ich dir sage!«, fauchte Angel verärgert. »Das ist die einzige Chance, die wir haben.«
    »Okay«, stimmte Cordelia sofort zu. »Nur. Willow, geh sanft mit Xander um!«
    Angel hielt die Scheibe in der Hand und starrte die fremdartige Inschrift an. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, ob es wirklich funktionieren würde, aber er hatte auch keine Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken, die drohten, wenn der Versuch scheiterte.
    »Warte, Angel!« Willow rang die Hände und nagte an ihrer Unterlippe, während sie unsicher zu ihm aufblickte. »Was ist, wenn Chirayoju und Sanno zu entkommen versuchen? Werden sie dann nicht in deinen Körper flüchten?«
    »Ich habe bereits einen Dämon in mir, Willow.« Er ließ ein selbstironisches Lächeln aufblitzen. »Schon vergessen? In mir ist kein Platz für weitere Geister.«
    »Und wenn du ebenfalls in das Schwert hineingezogen wirst?«, fragte Cordelia.
    Angel wollte nicht an diese Möglichkeit denken, und so antwortete er auch nicht. Er sah Willow an, die immer so zerbrechlich wirkte, und er sah so viel Stärke in ihr, dass er sich schwor, sie niemals wieder zu unterschätzen. Dann warf er Cordelia einen Blick zu, und er erkannte, dass das Gleiche auch für sie galt. Sicher, sie war eine Nervensäge, aber tief im Inneren. nun sie war hier, oder? Bereit, das zu tun, was getan werden musste.
    »Fertig?«, fragte er.
    Beide Mädchen nickten.
    »Eins, zwei, ziehen!«
    Angel umklammerte die Klinge und zerschnitt sich dabei die Hände. Xander und Buffy wurden aus dem geschlossenen Stromkreis gerissen und stürzten mit Willow und Cordelia zu Boden. Angel spürte, wie ihn die Elektrizität der Magie durchzuckte, ihn ausfüllte und an ihm zerrte.
    Chirayoju und Sanno waren dort, in der Klinge, und sie kämpften noch immer miteinander. Wie sie es schon seit Jahrtausenden taten. Wie sie es bis zum Ende der Zeit tun würden. Und er verspürte nicht den Wunsch, ihnen in das Land ihres Hasses, in die Welt in der Klinge, zu folgen.
    Angel wehrte sich gegen den Sog des Schwertes. Er hielt es an der Klinge hoch und starrte den Knauf an. Er nahm die Scheibe und schob sie in die Vertiefung, aus der sie herausgefallen war. Als ihm dämmerte, dass er nicht wusste, wie er sie befestigen konnte, zupfte Buffy an seinem Ärmel.
    Es war die echte Buffy. Erschöpft, bleich, zitternd - die Hände gegen die blutende Wunde in ihrem Bauch gepresst -, aber seine Buffy. Sie reichte ihm ein Stück Stoff, das sie vom unteren Teil ihrer Bluse abgerissen hatte.
    Angel lächelte, wickelte es um den Knauf des Schwertes und befestigte so die Scheibe.
    Buffy wollte jemanden finden, der die Wunde in ihrem Bauch zunähte, und anschließend sechs Monate lang schlafen. Jeder Quadratzentimeter ihres Körpers schmerzte, und die Wunde pochte heiß. Aber ansonsten war sie unversehrt. Nur ihre Bluse, ihre funkelnagelneue Bluse, hatte den Kampf nicht überlebt. Und das war schlimm genug.
    Sie sah Angel an, und sie sah die Liebe in seinen Augen. Das entschädigte sie etwas für den Verlust der Bluse.
    »Ich bin okay«, sagte sie. »Ein kurzer Besuch in der Notaufnahme, und ich bin im Handumdrehen wieder wie neu. Jetzt gib es mir«, sagte sie und wies auf das Schwert.
    Angel reichte ihr die schwere Klinge. Buffy hielt das Schwert des Sanno mit beiden Händen. Sie hob ihr rechtes Knie, holte tief Luft und rammte
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