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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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küsste sie ihn auf die Stirn und ging.

T hor stand vor dem Haus und sah auf das Meer, außer dem Wind hörte er nichts. Er hatte die Männer und Katharina in die Stadt geschickt, sie würden erst in zwei Tagen wiederkommen, er wollte ungestört sein. Eine gewisse Spannung machte sich in ihm breit. Wie lange war es her, dass Darken zu ihm gekommen war? Er rechnete nach, es mussten knapp neunzig Jahre sein. Alle Gespräche, die sie geführt hatten, die wenigen privaten und solche, bei denen es um Kahn ging, wurden über eine gesicherte Satellitenverbindung oder über Freddie geführt. Darken verließ äußerst selten das Castello Del Guardiano Della Spada.
    Ein Grinsen machte sich auf Thors Gesicht breit. Wenn Darken kam, bedeutete dies immer Kampf , und der letzte gute Kampf war wirklich schon viel zu lange her. Er streckte seine Schwerthand aus und ballte sie zur Faust. Ja, eine ordentliche Kraftprobe würde ihm gut tun.
    Als er das Motorengeräusch hörte, wandte Thor sich um. Der Jeep näherte sich schnell und hielt schließlich vor dem Haus, nur wenige Meter neben ihm. Die Tür wurde aufgestoßen und Thor spürte unvermittelt Freude darüber, endlich seinen alten Kampfgefährten und Anführer in die Arme nehmen zu können.
    Abrupt hielt er inne. Etwas stimmte nicht. Darkens Bewegungen waren wie immer fließend, die Körperhaltung aber zu entspannt und er lächelte. Darken lächelte nie, es sei denn, sie hatten ein ganzes Fass Met oder Bier geleert und waren sturzbetrunken. Darken aber war nüchtern, eindeutig. Und noch etwas stimmte nicht: seine Augen!
    Darken schien Thors Reaktion bemerkt zu haben und blieb stehen, kam nicht weiter auf ihn zu und schien ihn abzuschätzen.
    Beide fixierten einander wie Feinde. Darkens Blick schien sich zu verdunkeln, als er sich bereitmachte, auf Angriff überzugehen. Thor atmete endlich auf. Lachend schlossen sich die Blutsbruder in die Arme.
    Darken klopfte Thor auf die Schulter.
    „Bruder, wolltest du mich testen?“, lachte Thor und ging wieder ein wenig auf Abstand. „Wen werden wir diesmal zur Strecke bringen?“
    Da waren sie wieder, diese viel zu hellen Augen.
    Darken lachte. „Diesmal bin ich es, der zur Strecke gebracht wird.“
    Thor lächelte, immer noch durch die viel zu hellen Augen Darkens irritiert.
    Als bemerke er seine Verwirrung nicht, ging Darken langsam auf die Yacht zu. „Die Justine ? Ich hätte nicht gedacht, dass ihr schon so weit mit ihr seid. Über Freddie habe ich gehört, dass Kahn sehr zufrieden ist, schätze ihm bleibt auch nichts anderes übrig.“
    Darken drehte sich zu Thor um, der ihm gefolgt war.
    „Ich habe vorübergehend jemanden zusätzlich eingestellt, dadurch kommen wir schneller voran“, antwortete Thor.
    Darkens Blick verfinsterte sich.
    Thor wusste, dass Darken es nicht guthieß, Fremde zu nah an sich oder seine Brüder heranzulassen und schon gar nicht vorübergehend, aber Thor ignorierte ihn.
    „Das Wetter wird gut, viel Wind, wir sollten rausfahren und uns mal wieder so richtig einen trinken. Immerhin ist dies schon fast eine Premiere. Ich meine, du hier und nicht in deinem goldenen Käfig. Hat Aluinn vergessen, die Türen abzuschließen?“
    Darkens Reaktion kam viel zu schnell, Thor sah ihn nur aus dem Augenwinkel, da hatte Darken ihn auch schon gepackt, über den Rücken abgerollt und zu Boden geworfen.
    Thor kam laut krachend zum Liegen und rang nach Luft. Er hatte das Gefühl, seine Lungen würden einmal zusammengeklappt. Dann sah er den Schatten auf sich zu fliegen, machte eine blitzschnelle Abwehrbewegung und Darken verfehlte sein Ziel.
    Immer wieder gewann Darken die Oberhand, aber auch Thor konnte einige gute Treffer landen. Sie waren schon immer im Kampf ebenbürtig gewesen und kämpften nun miteinander, als ginge es um ihr Leben. Dann hatte Darken plötzlich Thors Kopf im Schwitzkasten, mit einer einzigen Bewegung hätte er ihm das Genick brechen können. Doch statt den Druck zu erhöhen, presste er Thors schweißnassen Kopf an seine Lippen, küsste ihn und stieß Thor von sich, während er durch den Schwung selbst lachend auf dem Hinterteil landete.
    „Du solltest besser auf der Hut sein, wenn du über mich lästerst. Nur weil ich nicht so wie Doc, Katsu und Taamin ständig durch die Weltgeschichte reise, heißt das nicht, das s ich alt werde.“
    Hustend hielt sich Thor die Kehle und fühlte sich trotzdem unglaublich gut. Er konnte nicht verhindern, dass sein sonst so düsteres Gesicht jetzt strahlte, auch wenn
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