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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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seinem neunzehnten Geburtstag, als er wieder einmal in ein Dorf einritt. Er hatte nur Augen für die Mädchen, die ihn aufgrund seiner berauschenden Schönheit anstarrten. Er sah nicht die Männer im Hintergrund, welche ihn vor langer Zeit bei einer Verfolgungsjagd schon einmal verloren hatten und nun wiedererkannten . Teutates beugte sich gerade zu einer Jungfrau hinunter, als er den Schlag auf den Kopf erhielt. Er sackte augenblicklich zusammen und rutschte vom Pferd.
    Erschrocken sprang Annea auf. Sie sah, wie ihr Bruder über den Boden geschleift und an dem nächsten Baum aufgehängt wurde. Er hatte das Bewusstsein nicht mehr wiedererlangt , der Schlag mit der Keule schien ihm den Schädel gespalten zu haben. Als sich der Strick um seinen Hals zuzog, war er bereits tot. Er war nur 18 Jahre und 9 Monate alt geworden. Annea strahlte. Zwar war es ein schneller Tod gewesen, aber er war zu früh gestorben. Sie hatte gewonnen.
    Lächelnd rieb sie sich die Hände, als sie die Hand ihres Bruders im Nacken spürte. Sie legte ihren Kopf weit nach hinten und er küsste sie auf die Stirn.
    „ Und wieder hast du verloren, Teutates! Wir hatten abgemacht, dass du das zwanzigste Lebensjahr erreichen musstest. Du bist noch nicht einmal neunzehn geworden.“
    Teutates verzog das Gesicht und sah auf seine Zwillings schwester hinunter.
    „ Annea, ich konnte nicht länger warten, ich musste zu dir, wollte dein Lachen hören.“
    Annea sprang auf und lachte herzhaft. „Du Lustmolch, ich habe gesehen, wie du der Leidenschaft nachgegeben hast, erzähl mir nicht, dass du mich vermisst hast. Du hast verloren und versuchst dich jetzt rauszureden.“ Sie baute sich vor ihm auf und ihre goldenen Haare wehten im Wind. „Ich habe gewonnen, wieder einmal. Du bist schwach, lässt dich durch deine Triebe immer wieder verleiten. Du bist eben nur ein Mann. Willenlos und von der Gunst der Frauen so abhängig!“
    Die Augen ihres Bruders funkelten, dann stürzte er sich auf sie. Sie entwand sich ihm und lief fort, um kurz darauf von ihm eingefangen zu werden. Er warf sie auf den Rücken und kitzelte sie durch. Sie lachte ein Lachen, das weit in die Götterwelt drang, zu der sie beide keinen Zutritt erhielten.
    Irgendwann blieb er erschöpft neben ihr liegen. Sie streichelte seinen Nacken und wühlte in seinen blonden vollen Locken. „Vielleicht solltest du dir das nächste Mal die Rolle eines Einäugigen aussuchen oder die eines Kindes, welches Brandwunden im Gesicht trägt. Spielst du weiter nur die Rolle des schönen Jünglings, wirst du immer seltener gewinnen.“
    Er sah zu ihr hoch. „Ich könnte auch das Einsatzalter heruntersetzen. Annea, ich sterbe so früh, weil ich zu dir will, ich kann nicht so lange ohne dich sein.“
    Annea sah ihrem Zwillingsbruder in die Augen und wusste, dass er die Wahrheit sprach. Sie hielt ihn fest an sich gedrückt. Annea war glücklich und Teutates offensichtlich auch. Sie hatten einander und hielten sich, schützten sich und waren in ihrer unschuldigen Hingabe aneinander eins.
    „Lässt du mich es noch einmal probieren?“ Bittend hob er die Augenbrauen.
    Annea lächelte ihren Bruder an. „Du hast in den letzten Rollen immer verloren, nun bin ich an der Reihe. Du kannst dafür das Alter bestimmen.“
    Teutates wusste, dass er ihr nicht widerstehen konnte. „Na gut, du scheinst es ja eilig zu haben, mich wieder alleinzulassen.“
    „ Du weißt doch selbst, wie viel Spaß es macht, ein Menschenleben zu leben. Wir laufen einander doch nicht weg. Wir sind unsterblich und werden uns immer wieder hier treffen.“ Sie sah ihm tief in die Augen und lächelte.
    Teutates strich ihr durch das Haar und sah sie mit einer unendlich sanften Liebe an. „Ich sollte unserem Vater danken , dass er mir so eine strahlende Schwester an die Seite gegeben hat.“
    Annea küsste ihren Bruder auf die Wange. „Keltos hat gewusst, wie sein Sohn werden würde, denn du hast sein Blut. Blut, das einen zur Weißglut treibt, wenn man es nicht ab und an zur Vernunft bringt.“
    „ Annea, ich kann mir nicht vorstellen, einmal ohne dich zu sein!“
    Sie nahm ihren Bruder in die Arme. „Teutates, ich liebe dich auch und werde dich niemals allein lassen.“ Neckisch stupste sie ihn. „Trotzdem, jetzt bin ich dran!“
    Schließlich gab er nach. „Du musst f ünfundzwanzig werden, sonst habe ich gewonnen.“
    Annea lachte schallend. „Einverstanden. Pass gut auf mich auf! Ich hoffe, ich verschaffe dir eine kurzweilige Zeit.“ Dann
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