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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
Autoren: Richelle Mead
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sie seid Ihr besser dran.“
    Ich machte einen Satz und wirbelte wütend zu Volusian herum. „Herrgott noch mal, schleich dich nicht so an mich heran! Hast du uns zugeguckt oder was? Steht ihr Kerle aus der Anderswelt denn nur auf perverse Sachen? Exhibitionismus, Bondage, Voyeurismus. Du meine Güte.“
    Er sah mich gleichmütig mit seinen roten Augen an, während ich mir mein Shirt fertig anzog. „Es ist mir ernst damit, Herrin.“
    „Das mit Dorian und Kiyo? Was spricht denn gegen sie? Na gut, bei Dorian liegt das auf der Hand, aber Kiyo ist in Ordnung.“
    Er schüttelte den Kopf. „Wohl kaum. Er ist ein Fuchs, und zum Teil denkt er auch wie einer. Er betrachtet euch als sein Weibchen, und das ist gefährlich. Er und Dorian sind beide Fanatiker, jeder auf seine Art. Sie befinden sich vielleicht an den gegenüberliegenden Enden des Spektrums, aber sie sind beide sehr starr in ihren Überzeugungen. Jeder hat seine eigenen Pläne mit Euc h – auch der Kitsune, mit dessen Ansichten Ihr eher übereinstimmt. Sie werden beide versuchen, Euch zu dominieren und Euch gleichzeitig denken zu lassen, dass es Eure Idee war.“
    Einen unbehaglichen Moment lang dachte ich daran, wie der Sex mit den beiden gewesen war. Aggressiv. Machtbetont. Ich hatte mitbestimmen dürfen, aber unterm Strich war ich immer zur Unterwerfung gedrängt worden, zu einer Unterwerfung, die ich begrüßt hatte. Nur in der einen Nacht mit Kiy o – als ich aufgewacht war und noch meine Kräfte aus dem Erinnerungstraum gespürt hatt e – war wirklich ich die Dominante gewesen.
    „Ihr wäret mit jemandem besser beraten, der sanfter und formbarer ist. Mit jemandem, der weniger ehrgeizig ist.“
    Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Vielleicht hatte er recht. Konnte sein. „Männer, die keinen Ehrgeiz haben, sind langweilig.“
    „Genau dieser Einstellung, Herrin, haben es die Frauen Eurer Welt zu verdanken, dass sie noch immer um die Gleichheit kämpfen müssen. Und beständig verlieren.“
    Ich setzte mich aufs Bett und faltete die Hände auf meinem Bauch. „Ich habe dich nicht gerufen. Bist du nur gekommen, um mit mir Partnerschaftsberatung zu spielen?“
    „Nein. Ich bin gekommen, um Euch zu sagen, dass Ihr Euer Königreich besser früher als später aufsuchen solltet. Das Volk ist nervös und ruhelos. Ihr seid seine Königin, und das ist von Bedeutung, sosehr Ihr Eure Stellung auch gering schätzen möget. Euer Volk braucht dringend eine starke Monarchin.“
    Mein Volk, ja? „Ich hatte gehofft, das noch ein bisschen aufschieben zu können.“
    „Das würde ich nicht empfehlen. Außer Ihr zieht es vor, ein Unglück heraufzubeschwören.“
    „Dann soll ich dich jetzt in meinen Beraterstab aufnehmen oder was?“
    „Ihr könnt tun, wozu es Euch beliebt. Was mich betrifft, so tendiere ich zu Finns Sichtweise. Wenn ich Euch schon nicht vernichten kann und jemandes Sklave sein muss, dann würde ich jemand Gewichtigeres bevorzugen als eine menschliche Schamanin.“
    Ich hatte ihn aufziehen wollen, aber der Gedanke an Finn und die arme Nandi ernüchterte mich. „Du bist der Letzte, der noch übrig ist, Volusian. Wer hätte das gedacht?“
    „Ich, Herrin.“ Er machte ein ebenso verblüfftes Gesicht wie Dorian, als ich ihn gefragt hatte, warum er mich zur Königin gemacht hatte. „Das war niemals fraglich. Sie standen weit unter mir.“
    Ich lachte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber nach allem, was passiert ist, bist du das einzige Stück Beständigkeit in meinem Leben.“
    Er antwortete nicht.
    „Geh zurück in die Anderswelt und bleib bei Shaya. Sag ihr, dass ich bald nachfolgen werde. Komm nur herüber, wenn es eine Nachricht gibt, die ich unbedingt hören muss.“
    „Wie die Dornenkönigin wünscht.“
    „Ach sei still.“
    Ich sprach die Bannworte und schickte ihn fort. Danach streckte ich mich auf dem Bett aus und versuchte, eine Art Zwischenbilanz zu ziehen, was mein Leben betraf. Ich war immer noch eine Schamanin, eine der mächtigsten, wenn an dem Gerede etwas dran war. Ich besaß die menschlichen Mittel zur Anwendung und Beherrschung von Magie und bekämpfte und verbannte damit alles Böse, was sich auf dieser Ebene blicken ließ. Aber gleichzeitig war ich eine Feine, die Tochter eines der größten Gewaltherrscher der Anderswelt, und ich war ­wahrscheinlich imstande, eine schreckliche Prophezeiung wahr werden zu lasse n – vorausgesetzt, meine Schwester, die Kindfrau, war nicht
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