Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
bewiesen. Bei allen Göttern, ich habe selten erlebt, dass jemand eine noch größere Dummheit gemacht hat. Du hat­test aufgehört zu atmen. Ich hab gedacht, du wärst tot.“
    Ich hörte das Stocken in seiner Stimme, und mir wurde klar, dass er mich vielleicht wirklich liebte. Es gab mir ein merkwürdiges Gefühl, und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Dass Dorian jemanden liebte, war praktisch unvorstellbar. Ich hatte ihn immer als jemanden gesehen, dem nur an seinem Vergnügen und an seinen persön­lichen Zielen etwas lag.
    „Ich liebe Kiyo“, sagte ich leise. „Und wenn wir es hinkriegen, dan n … dann will ic h … “
    Er zuckte, wieder ganz sorglos und locker, mit den Schultern. „Das spielt keine Rolle. Es macht mir nichts aus, dich zu teilen.“
    „Zu Aeson hast du gesagt, dass du nicht teilst.“
    „Vom Grundsatz her tue ich das auch nich t – und gewiss nicht mit jemandem wie ih m – , aber da ich nicht davon ausgehe, dass du mir Exklusivrechte gewähren wirst, muss ich kompromissbereit sein.“
    „Hier geht es weder um Exklusivrechte noch um einen Kompromiss.“
    „Sagst du. Genau wie du gesagt hast, dass du niemals in mein Bett kommen würdest. Oder niemals Magie einsetzen würdest. Wahrschein­lich hast du ein Dutzend solche Sachen gesagt. Was dann daraus wurde, haben wir ja gesehen.“
    „Hör auf damit. Ich meine es ernst.“
    „Ich auch. Du bist jetzt eine Königin. Du herrschst über einen Teil dieser Welt. Verbinde dich mit mir, und wir werden die größte Macht seit deinem Vater sein.“
    „Ich will weder diese Macht noch das Erlenland.“
    „Es ist jetzt das Dornenland.“
    „Ist mir doc h – was?“
    „Das Land hat sich dir angepasst. Das Erlenland war Aesons Do­mäne. Deine ist das Dornenland. Du bist die Dornenkönigin.“
    „Der Rauchdorn“, fiel mir wieder ein. Wenn die mir hier ernsthaft eine Dornenkrone aufsetzen wollten, hatten sie sich aber geschnitten.
    „Sehr passend, muss ich sagen. Ein Baum, der sich in Schönheit hüllt, zugleich jedoch einen scharfen und tödlichen Kern besitzt.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Metaphern interessieren mich nicht. Ich will über dieses Land nicht herrschen.“
    Er trat näher an mich heran. Seine gold-grünen Augen glühten vor Leidenschaft. „Ja, und? Denkst du, du kneifst einfach die Augen zu, und dann wird es schon verschwinden? Das Land hat sich deinem Willen angepasst! Dem kannst du dich nicht verschließen. Sein Überleben hängt von dir a b – zumal du es aus Gründen, die allein die Götter wissen, in eine Wüstenei verwandelt hast.“
    Ich zögerte. „Na j a … ich könnte so einen Dings einsetze n … du weißt scho n … jemanden, der an meiner Stelle regier t … “
    „Einen Regenten? Das geht nur eine Zeit lang gut. Du darfst dem Land nicht ausweichen. Du musst zurückkommen und es besuchen, oder es geht ein. Ihr seid jetzt miteinander verbunden.“
    „Ich wollte das nicht, Dorian.“ Ich war müde. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, aufzustehen. „Du hättest das nicht tun sollen.“
    „Darüber werden wir uns vielleicht nie einig werden, aber ich werde tun, was ich kann, um das wiedergutzumachen. Nimm Shaya. Sie würde eine ausgezeichnete Regentin abgeben. Und ich gebe dir Rurik und Nia und alles andere Personal mit, das du einigermaßen sympathisch findest.“
    „Rurik finde ich eigentlich nicht sympathisch.“
    „Nein, aber er ist eine genauso treue Seele wie das Hündchen vorhin. Und das ist noch untertrieben, wenn man bedenkt, was für ein kleiner Teufelsbraten das war. Rurik wird Aesons Wachen durchgehen und nur diejenigen behalten, die dich unterstützen.“
    „Die den Sturmkönig unterstützen, meinst du wohl.“
    „Es ist das Beste, was ich tun kann“, sagte er mit einem Schulterzucken. „Nimm mein Angebot an oder lass es bleiben. Die anderen Positionen wirst du ohnehin selbst besetzen müssen. Nia wird eine feine Hofdame abgeben, aber als Seneschall wird sie eher weniger taugen. So einen brauchst du aber. Und einen Herold obendrein.“
    Es hörte sich an, als ob er mir einen Einkaufszettel diktierte. „Oh Gott, ich hänge in den verdammten Chroniken von Narnia fest.“
    „Ich bin sicher, dass mich diese Anspielung amüsieren würde, wenn ich sie nur verstünde. Mehr kann ich im Moment jedenfalls nicht tun. Ich bin bereit, für dich einige meiner Favoriten aufzugeben. Der Rest liegt in deinen Händen.“ Auf seinen Lippen lag ein Lächeln, aber seine Augen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher