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PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

Titel: PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps
Autoren: Perry Rhodan
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PROLOG
    Das Raumschiff landete mit donnernden Triebwerken mitten im
Avgunh-Feld. Was die Gluten seiner Triebwerke nicht verbrannt hatten,
das stampften seine Landeteller in den Boden.
    Sipgonh K’unmroh spähte vorsichtig hinter seiner
Erntemaschine hervor, als das Heulen und Tosen verebbt war. Er sah,
daß die Feldfrüchte, die er an diesem Tag hatte ernten
wollen, vernichtet waren, über sein sonnverbranntes, lederartig
zerfurchtes Gesicht rannen salzige Tränen.
    In der metallisch blauen Bordwand des Sternschiffes öffneten
sich riesige Tore. Laute einer fremden Sprache schallten herüber
zu dem Farmer. Langsam schwebten Gebilde aus blinkendem Metall aus
den Toren. Hochgewachsene Männer kletterten auf ihnen herum.
    Die Metallgebilde senkten sich bis dicht über den Boden, ohne
ihn jedoch zu berühren. Sipgonh K’unmroh starrte
fassungslos hinüber. Er konnte sich nicht vorstellen, was
derartig schwere Gebilde in der Luft hielt. Es waren keine Räder
zu sehen, dennoch bewegten sich die Metallgebilde plötzlich
horizontal über den Boden. Die Asche der verbrannten
Avgunh-Pflanzen wurde aufgewirbelt.
    Eines der Gebilde stieg etwas höher und schwebte auf das Feld
mit den wogenden Halmen des Nytbonhs zu. Die Halme mit den schweren
Ähren wurden dort, wo das Gebilde war, niedergedrückt. Dann
wirbelten plötzlich Pflanzen und Erdreich durch die Luft. Am
Vorderteil des Metallgebildes öffnete sich ein großes Maul
und saugte ein, was ihm von unsichtbaren Kräften zugeführt
wurde. Ein tiefes Summen und Dröhnen ertönte. Nach einer
Weile spie das Gebilde an seinem hinteren Ende eine homogene
graubraune Masse aus, die sich als Staubschleier zu Boden senkte.
    Das Erdreich wurde bis auf den blanken Fels abgetragen, und
während dieses unheimliche Gebilde weiterschwebte, legte sich
der graubraune trockene Staub auf das nackte Gestein.
    Sipgonh K’unmroh wandte den Kopf, als von links Summen und
Dröhnen erscholl. Er sah, daß ein anderes Metallgebilde
über seinem Urtanh-Feld angelangt war und nun mit der gleichen
Arbeit begann, die das Nytbonh-Feld verwüstete.
    Aus einem Tor in der Bordwand des Sternenschiffes schwebte eine
ovale Schale. Drei Fremde saßen darin. Sie sprachen
miteinander, wobei sie heftig gestikulierten. Ein beleibtes Exemplar
der Fremden deutete zu Sipgonh herüber. Die Schale sank tiefer
und raste dann mit pfeifendem Geräusch auf den burrancischen
Farmer zu. Dicht vor ihm hielt sie an.
    Der Dicke erhob sich. Vor seiner Brust hing ein flacher gerippter
Kasten an einer Schnur.
    Der Dicke sagte etwas in einer fremden Sprache, und sogleich
tönten aus dem Kasten metallisch klingende Worte der
Einheitssprache des Planeten Burranc.
    »Verschwinde von hier, Bauer!« vernahm Sipgonh
K’unmroh. »Burranc gehört ab sofort zum
Sternenimperium von Kaimaer. Dein Land ist beschlagnahmt.«
    Eine Erinnerung durchzuckte den Burrancer.
    *
    Vor zehnmal zwanzig Sonnen waren ähnliche Sternenschiffe bei
der Ansiedlung Murgbanh Traah aus dem Himmel gekommen. Ihre
Besatzungen hatten behauptet, Kaimaerer zu sein und versucht, den
Farmern ihr Land abzukaufen. Niemand war jedoch auf ihre Angebote
eingegangen.
    »Ich habe mein Land nicht verkauft«, entgegnete
Sipgonh fest. »Sie dürfen es nicht verwüsten.«
    Der Dicke lachte.
    Einer seiner Begleiter hob ein Rohr mit einem Griffstück
daran und richtete es auf den Farmer.
    »Du hättest es lieber verkaufen sollen, Erdwühler.
Wir brauchen das Usubhora, und da ihr nicht verkaufen wollt, nehmen
wir es uns selber.«
    »Das ist nicht zulässig«, erwiderte Sipgonh
K’unmroh verwirrt. »Ihr tut Unrecht, und der Oberste
Friedensrichter wird euch verurteilen, es wieder herauszugeben.«
    Der Dicke lachte.
    »Euer Friedensrichter ist abgesetzt. Auf Burrance
    bestimmt nur der Gouverneur des Imperiums Kaimaer, was Recht und
was Unrecht ist. Geh nach Hause und wage nicht, Widerstand zu
leisten!«
    Sipgonh wölbte die Brauen. Er begriff nicht, was der Dicke
mit »Widerstand leisten« gemeint hatte.
    Noch stärker verwirrt als zuvor, kletterte er ins Führerhaus
seiner Erntemaschine. Der von Energiezellen betriebene Elektromotor
summte auf. Langsam rollte die Maschine auf ihren sechs breiten
Rädern davon.
    Der Farmer hörte hinter, sich lautes Lachen. Bedrückt
steuerte er sein Fahrzeug auf den Weg, der zum Hof von Hopganh
N’inmrah führte, dem Obersten Friedensrichter von Burranc.
    Nach etwa zwei Zehnteltagen rollte das Fahrzeug über den
Hügel, an dessen Flanke der
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