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PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

Titel: PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps
Autoren: Perry Rhodan
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N’inmrah-Hof lag. Unterwegs
hatte Sipgonh K’unmrah zwei weitere Sternenschiffe gesehen, die
die Felder anderer Farmer verwüsteten.
    Die N’inmrah-Farm bestand aus drei großen
Wirtschaftsgebäuden, vier Speichern, einem Fahrzeughaus und dem
großen Wohngebäude. Mehrere Ernte- und Transportmaschinen
standen auf dem gepflasterten Hof. Eine unnatürliche Stille
lastete über dem Anwesen.
    Sipgonh stieg von seinem Erntefahrzeug und ging auf das Haupttor
zu. Hopganhs breite untersetzte Gestalt erschien darin, als er nur
noch wenige Schritte entfernt war.
    Der Oberste Friedensrichter trug einfache Arbeitskleidung und
Holzschuhe. Nur seine braune verwitterte Haut zeugte davon, daß
er fast dreitausend Umläufe alt war. Die sonst fröhlich
oder listig zwinkernden hellen Augen wirkten heute dunkel und ernst.
    Hopganh streckte seinem Besucher die schwielige Hand entgegen.
    »Willkommen auf meinem Hof, Sipgonh. Ich nehme an, die
Kaimaerer sind auch auf deinem Land gelandet.«
    »Sie verwüsten die Felder und vernichten die Ernte«,
erklärte Sipgonh. »Außerdem behaupten sie, du wärest
nicht mehr Oberster Friedensrichter. Sie hätten einen Gouverneur
eingesetzt.«
    Hopganh zog ein ratloses Gesicht.
    »Der kaimaerische Gouverneur heißt Franz Hausmann. Er
    hat mir mitteilen lassen, daß ich ab sofort ihm unterstünde
und dafür verantwortlich wäre, daß es nicht zu
Gewalttaten kommt. Ich habe keine Ahnung, was er damit meint, und
werde morgen zu ihm reisen, um ihn über die auf Burranc
herrschenden Gesetze zu informieren.«
    Er nahm den Arm seines Besuchers und führte ihn in die kühle
Vorhalle. Die beiden Männer setzten sich auf eine Bank neben dem
gemauerten Brunnen. Hopganh klatschte in die Hände, und eine
junge Magd erschien mit zwei Bechern und einem Krug. Sie schenkte
schäumenden Miltonh-Wein ein.
    Die Farmer tranken bedächtig.
    Sipgonh setzte seinen Becher ab und wischte sich mit dem
Handrücken über die Lippen.
    »Dein Wein ist noch immer der beste auf Burranc, Hopganh«,
sagte er. »Hoffentlich verwüsten die Fremden nicht unsere
Miltonh-Hügel. Was suchen sie eigentlich?«
    Hopganh N’inmrah blickte düster zu Boden und antwortete
mit dumpfer Stimme:
    »Sie haben es nur auf das Usubhora abgesehen, Sipgonh. Du
wirst dich sicher daran erinnern, daß vor zehnmal zwanzig
Sonnen zwei Sternenschiffe der Kaimaerer auf Burranc landeten und
ihre Besatzungen versuchten, uns unser Land abzukaufen. Wir lehnten
ab, und nun sind andere Kaimaerer zurückgekommen und nehmen
unser Land ohne uns zu fragen.«
    »Das ist gegen das Gesetz, Hopganh!« sagte Sipgonh.
»Außerdem, wovon sollen wir leben, wenn sie unser Land
verderben?«
    »Wir haben ausreichend Vorräte, um die Zeit bis zur
nächsten Ernte zu überstehen«, antwortete Hopganh
bedächtig. »Ich weiß nur nicht, ob der Boden noch
brauchbar sein wird, wenn die Fremden das Usubanh entfernt haben,«
    »Was wollen sie eigentlich mit dem Usubanh?« fragte
Sipgonh verzweifelt.
    »Sie denken, das von dem Usubanh erzeugte Usubhora würde
als biologisches Regenerativum wirken«
    »Was ist ein biologisches Regenerativum?«
    »Eine Substanz, die zur Erneuerung und Erhaltung der
    Körperzellen von Mensch und Tier beiträgt. Die Fremden
behaupten, wir würden viel länger leben als sie und hätten
das nur der Wirkung des Usubhora zu verdanken.«
    Sipgonh runzelte die Stirn und dachte nach. Er trank noch einen
Schluck Wein, dann fragte er bedächtig:
    »Wie alt werden die Kaimaerer, Hopganh?«
    »Durchschnittlich hundertzwanzig Jahre. Das sind etwa
hundertsiebzehn Umläufe. Wir werden also mehr als zwanzigmal
älter als sie.«
    »Wie kann ein Volk mit so geringer Lebenserwartung überhaupt
existieren?« fragte Sipgonh K’unmroh verwundert. »Die
Einzelwesen sterben doch weg, bevor sie ihre Nachkommen gezeugt
haben.«
    »Wahrscheinlich zeugen sie ihre Nachkommen im Kindesalter.
Ich weiß es nicht. Vielleicht haben sie auch einen viel
schnelleren Lebensrhythmus als wir.«
    »Sie tun mir leid, Hopganh. Aber sie haben dennoch kein
Recht, unsere Felder zu verwüsten. Wenn wir die Ländereien
nicht rekultivieren können, müssen wir alle verhungern.«
    Hopganh N’inmrah erhob sich schwerfällig.
    »Ich werde mit meiner Familie heute abend zu Moilanh beten.
Unsere Mutter Erde wird Rat wissen, wie die Fremden zur Abkehr von
ihrem schändlichen Tun zu bewegen sind.«
    Sipgonh K’unmroh stand ebenfalls auf, nachdem er seinen
Becher geleert hatte.
    »Das ist ein guter Gedanke,
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