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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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Thornhill in Erfahrung bringen konntet.«
    »Ich bin müde«, warf Shelly ein, »es macht euch doch nichts aus, wenn ich euch alleine lasse.«
    »Nein, natürlich nicht«, wandte sich John an Shelly. »Ruhe dich nur aus.«
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, beugte sie sich zu Riley und strich ihm sanft über die Wange. »Bis später.«
    »Lass das Gepäck hier stehen«, sagte Riley, »ich bringe es später in unser Zimmer.«
    Shelly nickte nur und verschwand über die Treppe nach oben. Währenddessen begann Riley in kurzen Sätzen zu berichten, was sie alles in Erfahrung bringen konnten und was ihnen wiederfahren war.
    Er erzählte von seinem Vater, der sich in Johns altem Anwesen eingenistet hatte und von James, der ihn an Dayana verraten hatte. »
    Shelly hat mir das Leben gerettet. Ohne sie säße ich jetzt nicht hier«, Rileys Stimme bebte. »Dayana ist den Tod gestorben, den sie mir zugedacht hatte. Shelly riss ihr den Dolch, den sie gegen mich führte, in letzter Sekunde aus der Hand, und stieß ihn ihr in das Herz. Ich sehe noch Dayanas entsetzte Augen vor mir. Sie konnte wohl nicht glauben, dass ihr Leben nun vorbei war.«
    Ein Grinsen umspielte Rileys Mund. »Aber das Beste habe ich mir für den Schluss aufgehoben.« Riley sprach langsam und John erkannte, mit welch großer Freude sein Neffe ihn hinhielt. Er glaubte zu wissen, was jetzt kam, aber er wollte Riley den Spaß nicht verderben. Abwartend saß er da und wartete geduldig auf Rileys weitere Ausführungen. John nickte wissend, als er erfuhr, dass Tremaine Aldridge Enya McLauchlan das Leben gerettet hatte. Er schloss die Augen und sein lautes Lachen ertönte durch das ganze Haus.
    »Tief in meinem Inneren habe ich es immer geahnt«, sagte er leise, »aber seit ein paar Tagen habe ich Gewissheit.«
    Er umarmte seinen Neffen liebevoll und sah ihm voller Schalk in die Augen. »Nun lehnst du dich zurück und ich erzähle dir, was sich in den letzten Wochen hier bei uns abgespielt hat.«
    Riley war erstaunt. Er hatte sich vorgestellt, dass sein Onkel einen Freudenschrei ausstoßen würde und nun stellte sich heraus, dass er bereits wusste, dass Enya noch lebte.
    Neugierig, wie Onkel John davon erfahren hatte, saß er bewegungslos auf dem Sofa und starrte abwartend auf sein Gegenüber und wartete auf dessen Erklärungen.
    John MacLain erzählte, was in den letzten Tagen in Shadow Fields geschehen war.
    »Als ich mich dem Tode nahe sah, stand plötzlich Enya vor mir. Sie muss gefühlt haben, dass ich in größter Gefahr war.«
    Ein Lächeln umspielte Johns Lippen. »Aber so plötzlich, wie sie gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Leider …«
    Er stand auf, ging zur Bar und schenkte sich einen Whiskey ein.
    »Und dein Bruder hat gedroht, uns alle zu töten. Er ist der Mann, der uns das Leben hier in der Stadt schwer gemacht hat«, beendete John seine Ausführungen.
    »Kyle?«, fragte Riley betroffen und blickte John besorgt in die Augen. »Ich bin in Gedanken alle Thornhill Vampire durchgegangen, habe mich gefragt, wer von Aidan oder Ilysa den Ring erzwingen wollte, … aber auf Kyle wäre ich nie gekommen …«

Kapitel 7

    S tuart schlenderte den schmalen Weg hinter Darkwood Manor entlang. Der Wasserfall konnte nicht mehr weit entfernt sein. Er liebte diesen Ort. Hier hatte sich die Blockade in seinem Kopf gelöst, hier hatte er die Erinnerungen an seinen Vater und dessen Todesumstände wieder gefunden. Er setzte sich auf einen großen runden Stein und blickte gedankenverloren den Felsen entlang hinauf, wo das Wasser laut donnernd nach unten fiel. Er schloss die Augen und sog tief die kühle Luft ein. Er liebte diesen frischen Duft nach Nadelbäumen und Wasser.
    Erschrocken öffnete er die Augen. Ein Kribbeln auf seinem Rücken riss ihn aus seinen Gedanken. Seine Nackenhärchen stellten sich auf. Stuart wusste, was das bedeutete. Sein Unterbewusstsein nahm Gefahren schneller wahr als sein Bewusstsein. Er schnüffelte in der Luft und nahm einen süßlichen Geruch wahr. Es war ein fremder Duft, aber er wusste dennoch, wer ihn verbreitete. Vampire!
    Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Sein Blick machte die Runde und blieb bei den vielen kleinen Höhlen an der Felswand hängen.
    Irgendwo dort oben lauerte eine Bedrohung. Als Wolf könnte er sich jeder Gefahr besser stellen, aber das freundschaftliche Band zwischen ihm und den MacLains war noch sehr dünn und er wollte keinen Bruch heraufbeschwören. Es hatte ihn viel
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