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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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Anstrengung gekostet, den MacLains zu zeigen, dass er ihnen, trotz der jahrhundertelangen Feindschaft zwischen Vampiren und Werwölfen, freundschaftlich gesonnen war. Stuart zögerte keinen Augenblick. Nach einem Blick zum Himmel hinauf erkannte er, dass die Sonne bereits beim Untergehen war. Leise sprintete er los, er musste die MacLains warnen. Tief in seinem Inneren spürte er, dass ein unabwendbares Verhängnis aufzog.
    Als er die Stufen zum Darkwood Manor hinauf sprintete, hörte er hinter sich das Knacken eines trockenen Astes. Ohne sich umzudrehen, drückte er schnell die Türklinke nieder und betrat das alte Herrenhaus.
    Riley und John blickten ihm entgegen, als er aufgeregt in den Salon stürzte.
    »Vampire sind in der Nähe!«
    »Fremde Vampire? Hier in Darkwood Manor?«
    Stuart nickte mit dem Kopf. »Ich habe sie deutlich gespürt und auch gerochen.«
    »Hast du auch einen gesehen?«, fragte Riley.
    Stuart sah ihn an. Er spürte, dass Riley ihm misstraute.
    »Warum traust du mir nicht?«
    »Ich bin nur vorsichtig.«
    »Stuart hat keinen Grund, uns zu belügen«, mischte sich nun John ein. »Wir gehen der Sache jetzt gemeinsam auf den Grund. Die Sonne ist bereits beim Untergehen, aber wenn wir uns beeilen, können wir diese Vampire vielleicht noch überraschen.«
    Ohne weiter zu diskutieren, wandte er sich zur Tür und bat Riley und Stuart mitzukommen.
    »Als Wolf bin ich euch eine größere Hilfe«, warf Stuart ein und blickte John fragend an.
    »Lass deinen Instinkten freien Lauf. Wenn du glaubst, die Situation als Wolf besser meistern zu können, dann lass dich nicht aufhalten. Ich vertraue dir«, antwortete John und raste mit Riley im Vampirtempo auf die Felsen zu.
    Schon bevor sie dort ankamen, nahmen auch sie den Geruch von Vampiren wahr. Schnell und lautlos bewegten sie sich vorwärts und näherten sich vorsichtig den Höhlen. Gerade als sie dort ankamen, verschwand der letzte Rest des schwachen Sonnenlichts und düsteres Zwielicht breitete sich über ihnen aus. Der fremde Vampirgeruch führte Riley und John direkt zu der großen Höhle hinter dem Wasserfall.
    Aber bereits, bevor sie diese betraten, wussten sie, dass sie dort niemanden mehr vorfinden würden. Der Duft hatte sich bereits verflüchtigt. Trotzdem betraten sie den dunklen Raum, um möglicherweise Anhaltspunkte zur Identitätsklärung der Eindringlinge zu finden.
    »Sie haben hier nur geschlafen«, sagte Riley und fuhr sich über seine schwarzen Haare. »Außer ihrem Geruch haben sie nichts hier gelassen.«
    »Aber sie sind noch in der Nähe«, sagte John leise, »ich kann sie spüren. Komm, wir gehen zurück zum Haus.«
    »Wenn Kyle hinter der Sache steckt, wissen wir, was er von uns will«, sagte John MacLain. »Er hat mir laut und klar gesagt, dass er jeden von uns töten wird.«
    Riley nickte und ging lautlos neben seinem Onkel den Weg zurück. Ein Knistern ließ beide kurz innehalten.
    »Es ist Stuart«, flüsterte John und lachte leise auf, »es riecht nach nassem Hund.«
    Schon ein paar Sekunden später lief ihnen ein weißer Wolf entgegen. Riley sah bewundernd auf das schöne Tier.
    »Komm Stuart«, sagte John, »wir gehen zusammen zurück. Die Höhlen waren leer, aber die Vampire sind noch in der Nähe.«
    Stuart heulte kurz auf und wedelte mit dem Schwanz. Ein paar Meter vor den beiden MacLains lief er in Richtung Darkwood Manor. Als sie beim Haus ankamen, war alles ruhig. Die Dämmerung war bereits angebrochen und man konnte nichts erkennen, außer den Schatten der Bäume und Sträucher, die den Vorplatz des Herrenhauses säumten.
    Riley schnupperte in der Luft.
    »Sie sind hier«, schickte er Onkel John seine Gedanken. Seine Sinne waren aufs Höchste konzentriert.
    »Wir gehen ins Haus«, antwortete John MacLain.
    Ohne Licht zu machen, verschlossen sie die Tür und gingen in den Salon. John ging zu seiner Bar und schenkte sich einen Whiskey ein.
    »Denkst du, Kyle ist mit Verstärkung gekommen?«, fragte Riley.
    »Das ist möglich«, sagte John, »oder sogar wahrscheinlich, denn es ist für mich nicht vorstellbar, dass sich fremde Vampire auf unserem Grundstück herumschleichen.«
    »Es ist ein fremder Geruch«, mischte sich jetzt Stuart ein, »den Geruch vom Dark Lord würde ich sofort erkennen. Er ist nicht dabei.«
    »Es kann ja sein, dass er noch nicht da ist und erst später dazukommt«, sagte Riley.
    »Wir müssen den Thornhill Clan einberufen und den Taylors Bescheid geben«, sagte John.
    »Und ich sage Elijah, er soll
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