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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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war unauffindbar gewesen. Er hatte gedacht, Kyle habe sich absichtlich versteckt, weil er nichts mit ihm zu tun haben und lieber alleine sein wollte. Die Idee, dass Kyle ihn gebraucht hätte, war ihm nie gekommen.
    »Schön dich kennenzulernen«, sagte Shannon und unterbrach seinen gedanklichen Ausflug in die Vergangenheit.
    Riley blickte auf und lächelte ihr zu. »Freut mich auch.«

Kapitel 56

    »A uf den ersten Blick seht ihr beiden euch sehr ähnlich, aber wenn man euch genauer betrachtet, seht ihr doch verschieden aus«, sagte Shannon und blickte mit einem Lächeln im Gesicht zwischen Kyle und Riley hin und her.
    »Ich habe in den letzten Stunden auch nach Gemeinsamkeiten zwischen uns gesucht«, sagte Riley und blickte seinen Bruder an.
    »Ich habe mich auch schon gefragt, was uns zu Brüdern macht«, sagte Kyle.
    Riley blickte verwirrt zu Kyle.
    »Wir haben uns im richtigen Moment vertraut«, sagte er.
    Kyle blickte auf und sah Riley in die Augen. »Ja, das haben wir«, knurrte er, »obwohl mir das sehr schwer gefallen ist.«
    Riley ignorierte Kyles Worte und klopfte sich an seine Brust.
    »Und ich fühle es hier«, sagte er, »dass wir Brüder sind.«
    »Seit wann?«, fragte Kyle ironisch, aber seine Stimme hatte an Härte verloren.
    »Ich fühle es jetzt«, antwortete Riley, »und es ist ein gutes Gefühl.«
    Leah betrachtete Rileys Gesicht und freute sich, dass ein Lächeln seinen Mund umspielte. Seit Shellys Tod war es das erste Mal, dass sie ihn so gelöst sah.
    »Ich kann es auch spüren«, sagte sie.
    Kyle wandte sich ihr zu und sah sie fragend an.
    »Dass ihr beiden zusammengehört«, erklärte sie.
    »Du meinst wirklich, was du sagst«, sagte Kyle gespielt erstaunt und blickte von Leah zu Riley.
    »Mutter«, ertönte plötzlich eine sanfte Stimme hinter Shannon, »ich wusste nicht, dass du Besuch hast.«
    »Emma«, sprang Shannon auf.
    »Das ist meine Tochter Emma«, stellte sie die junge hübsche Frau vor.
    Kyle stand auf und ging auf Emma zu. »Du bist wieder gewachsen«, zwinkerte er und küsste sie auf die Wange.
    »Das ist Leah, meine Freundin«, fuhr er fort, »und das ist mein Bruder Riley.
    Riley betrachtete die junge Frau vor ihm. Sie trug ein helles Kleid und ihre blonde Lockenmähne erinnerte ihn an Shelly. Bei dem Gedanken an seine große Liebe spürte er ein schmerzhaftes Ziehen in seiner Brust.
    Emma blickte irritiert zuerst auf Kyle und dann auf Riley.
    »Seid ihr Zwillinge?«, lachte sie und reichte Riley die Hand.
    Irritiert spürte Emma ein Prickeln in ihrer Hand und ihr Herz schlug plötzlich schneller als zuvor. Verwundert blickte sie Riley in die Augen.
    »Setzt euch doch wieder«, bat Shannon und legte Leah und Emma ein Stück Kuchen auf den Teller.
    Verlegen steckte Emma sich ein Stück Kuchen in den Mund und wischte sich dann die Krümel von ihrer Hand.
    Shannons Blick wanderte zu Emma. Ein Lächeln umspielte ihren Mund. In einer Vision sah sie ein kleines Mädchen, das sich zwischen Emma und Riley drängte und ihre kleinen Finger in die Hände ihrer Eltern schob. Noch einmal hochziehen, Mummy und Daddy. Shannon betrachtete Riley und hatte noch immer die selbstbewusste Stimme ihrer zukünftigen Enkelin im Ohr.
    Als es an der Tür klingelte, blickte sie zu Kyle.
    »Könntest du bitte den Besucher hereinbitten. Er ist extra deinetwegen gekommen.«
    Schmunzelnd stand Kyle auf und blickte Shannon fröhlich ins Gesicht.
    »Du brauchst mir keinen Grund zu geben, um dir behilflich zu sein. Ich freu mich, wenn ich dir etwas abnehmen kann.«
    Shannon hielt Kyles Blick stand, sagte aber kein Wort. Mit einem Lächeln im Gesicht setzte Kyle seinen Weg zur Haustür fort und griff dem Türknauf.
    »Hallo Kyle«, sagte John MacLain und zog seinen Hut vom Kopf. »Es sind inzwischen drei Jahrhunderte vergangen und ich dachte, es wird Zeit, dass wir beide uns besser kennenlernen.«
    Kyle stand vor seinem Onkel, um dessen Zuneigung er seinen Bruder Riley immer beneidet hatte, und brachte kein Wort heraus.

Epilog

    D ie Dämmerung überzog die Stadt mit einem Nebelschleier, der alles verschwommen erscheinen ließ, wie die Vorahnungen und Bilder aus der Zukunft, die Leah manches Mal heimsuchten.
    Endlich. Leah atmete tief durch und sah sich um. Die Landschaft rund um sie war wunderschön. Steil aufragende Felsformationen, an denen die schäumenden Wellen des Meeres aufschlugen, sanfte mit Gras bewachsene Hügel und alte graue Steinhäuser, die sie aus der Ferne an alte historische Filme
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