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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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Beben erschütterte Enyas Körper.
    »Ja, das ist schon lange überfällig«, lächelte sie.
    »Ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden«, sagte John. »Ich dachte, es könne mir nichts Schlimmeres passieren, als dich für immer aus den Augen zu verlieren. Das wollte ich nicht riskieren.«
    »Deine Nähe hat mir immer Angst gemacht und mich gleichzeitig beflügelt. Ich wusste, dass ich, wenn ich dir öfters nahe sein würde, mein Herz ganz an dich verlieren würde. Ich dachte, wir könnten kein normales Leben führen. Ein Vampir und eine Elbhexe, das war für mich früher unvereinbar. Aber nun denke ich anders«, sagte sie leise. »Es ist egal, was wir sind. Wichtig sind nur die Gefühle, die wir füreinander haben.«
    John lächelte befreit und nickte.
    »Ich denke oft an Thornhill zurück«, sagte er. »Nach dem Tod meiner Frau dachte ich, ich könnte nie wieder eine Frau lieben, aber als du in unser Haus kamst, war es um mich geschehen. Ich habe mich sofort in dich verliebt. Ich hatte Tag und Nacht Sehnsucht nach dir. Und das hat sich bis heute nicht gerändert.«
    »Was hast du gesagt?«, fragte Enya.
    »Ich liebe dich«, sagte John.
    »Das war die schönste Liebeserklärung, die ich je bekommen habe«, sagte Enya leise und schmiegte sich an ihn.

Kapitel 49

    »W as ist los mit dir, Shannon?«, fragte Leah. »Warum bist du heute so nervös?«
    »Heute ist kein guter Tag«, antwortete Shannon. »Irgendetwas liegt in der Luft. Und es ist nichts Gutes.«
    »Geht es um Kyle?« Leah blickte angespannt auf ihre Hände.
    Shannon nickte.
    »Hast du keine Vorahnungen?«, fragte sie zurück, während sie ihre Augen schloss und in sich ging.
    Leah lehnte sich zurück, ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus.
    »Ich weiß nicht, ob es Vorahnungen sind. Ich träume von einem Leben zusammen mit Kyle und ich stelle mir vor, wie es sein wird …«
    »Warte Leah. Das Telefon klingelt«, unterbrach Shannon Leahs Ausführungen.
    »Ich übernehme das«, sagte Leah und griff nach dem Schnurlostelefon, das vor ihr auf dem Tisch lag.
    »Hallo Leah«, kam eine flüsternde Stimme aus dem Hörer. »Ihr müsst sofort das alte Haus verlassen. Der Thornhill Clan macht heute einen Großeinsatz. Sie wollen Kyle stellen und … töten.«
    »Wie ..«, stotterte Leah.
    »Macht schnell. Verlasst das Haus durch die Hintertür. Sie sind schon unterwegs.«
    Leahs Gesichtsfarbe veränderte sich.
    »Wissen die Leute vom Thornhill Clan, dass ich mich in der York Street aufhalte?«, fragte Leah leise.
    »… Ja. Aber dir soll nichts passieren …«
    »Wer bist du?«
    »Jemand, der nicht will, dass heute Nacht getötet wird.«
    »Danke für die Warnung«, sagte Leah hektisch und trennte die Verbindung.
    Schnell wählte sie Rileys Handynummer.
    »Leah?«
    »Ja, ich bin‘s. Ich brauche deine Hilfe!«, sagte Leah schnell. »Wo bist du jetzt?«
    »Ich …«, stotterte er in den Hörer.
    »Ich weiß, was ihr vorhabt. Tu das nicht, Riley«, beschwor sie ihn. »Du musst Kyle helfen. Du musst ihn warnen.«
    Riley atmete schwer, bevor er weitersprach.
    »Beruhige dich, Leah. »… Ich helfe euch, ich versuche Kyle aufzuspüren.«
    »Meinst du das im Ernst?«, fragte Leah mit einem Zweifeln in der Stimme.
    »Kyle ist mein Bruder. Mein Zwillingsbruder. Auch wenn wir uns fremd sind, lass ich nicht zu, dass ihm etwas geschieht.«
    »… Danke, Riley«, flüsterte Leah den Tränen nahe. »Es tut gut, das zu hören.«
    »Ich …«
    »Wir haben keine Zeit mehr«, beschwor ihn Leah.
    »Gut«, sagte er langsam, »Wo soll Kyle hinkommen? Wo könnt ihr euch treffen?«
    »Wir verlassen Shadow Fields auf der Schnellstraße in westlicher Richtung«, sagte Leah und hoffte, dass Riley wirklich auf ihrer Seite war.
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte Riley auf. Er fühlte sich in der Zwickmühle. Aber Leah hatte recht. Er konnte nicht zusehen, wie sein Bruder getötet wurde. Er blickte sich um und sah, wie die Mitglieder des Thornhill Clans sich verteilt in der ganzen York Street versteckten. Reverend Connelly und Richter Sinclair verbargen sich gegenüber des alten Hauses und beobachteten, was in der Straße vor sich ging. John MacLain saß in seinem Van und blickte nervös aus dem Fenster des großen Autos.
    Riley klopfte kurz auf das Heck seines Onkels und entfernte sich langsam vom Einsatzort. Zu Fuß raste er in Vampirtempo in Richtung Sandford Avenue. Er zog Enyas Opal aus seiner Hosentasche und warf ihn achtlos fort. Als er an die Kreuzung Sandford
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