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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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reichte es Kyle. »Es wird dich vor Morgans Hexenkunst schützen.«
    »Danke für deine Hilfe«, sagte er und grinste sie an.
    Fünf Minuten später saß Kyle in seinem Geländewagen und fuhr Richtung Bay Bridge. Als er den Westen Oaklands erreichte, fuhr er den Nimitz Freeway entlang bis zur Höhe High Street. Dort verließ er die Schnellstraße und fuhr Richtung Redwood Heights. An der Old Redwood Road parkte er seinen Wagen. Schon von weitem sah er das große Anwesen, das einmal Arwen de Beaufort gehört hatte.
    Schnell näherte er sich der hohen Mauer, die das Grundstück umgab. Ohne Mühe sprang er darüber und schlich auf das Haus zu. Er fragte sich, ob Morgan schon wusste, dass jemand dabei war, in die Villa einzubrechen. Geduckt schlich er näher und entdeckte eine offene Terrassentür.
    Mit seinen geschulten Augen überblickte der Dark Lord den Raum. Hinter einem antiken Schreibtisch saß eine Frau. Morgan. Er erkannte sie sofort wieder. Kurze rote Haare, dominante Backenknochen und schmale Lippen. Ihre schwarze Jacke saß schräg und spannte über ihrer Brust.
    Sie betrachtete gerade ein großen dickes Buch, das vor ihr lag.
    Plötzlich schien sie eine fremde Energie zu spüren. Ihr Kopf schoss nach oben und blickte in seine Richtung. Innerhalb eines Augenblicks traf ihr Blick auf seinen. Für einen Augenblick stand die Welt still.
    Morgans Nase rümpfte sich wie von selbst.
    »Ein Vampir«, sagte sie belustigt. »Verschwinde, oder ich töte dich.«
    »Du glaubst doch nicht, dass ich vor dir Angst habe?«
    »Das solltest du aber«, sagte Morgan gefährlich.
    Kyle ignorierte ihre Rede und schlenderte gemächlich durch den großen Raum und suchte nach einem versteckten Safe.
    Er beobachtete, wie die Hexe mit ihren Händen ein Pentagramm in die Luft zeichnete und Worte vor sich hinmurmelte.
    Kyle begann zu lachen und ging nahe an sie heran.
    »Ich habe einen Schutzgeist dabei«, sagte er gefährlich, »und der ist stärker, als deine Hexenkunst.«
    Morgan blickte verwirrt auf den Vampir vor sich. An seinem Hals entdeckte sie eine goldene Kette mit einem kunstvoll verarbeiteten Anhänger.
    »Unmöglich«, flüsterte sie. Sie schnappte nach Luft. Während sie auf den Anhänger starrte, merkte sie, dass das Unmögliche doch möglich war. In dem Schmetterlingsanhänger war ein schwarzer Opal eingearbeitet.
    »Woher hast du denn das hübsche Ding? Sie gehörte einer Hexe, die für die SIVA gearbeitet hat«, sagte sie stockend.
    Der Dark Lord nickte.
    »Es handelt sich um Arwen de Beauforts Kette«, verbesserte er.
    Von einem Sturm der Emotionen geschüttelt, war Morgan einen Moment nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen. Wie hypnotisiert ging sie auf ihren Schreibtisch zu und griff zum Telefon. Ehe sie eine Nummer wählen konnte, war Kyle bei ihr und nahm ihr den Hörer aus der Hand.
    »Das ist ein tolles Haus«, sagte Kyle. »Ist es Familienbesitz?«
    Morgan antwortete nicht. Ihre Augen bekamen einen gefährlichen Ausdruck. Kyle sah, wie es in ihrem Gehirn arbeitete. Sie ging langsam auf die Bar zu und schenkte sich ein Glas Martini ein.
    »Möchtest du auch einen Drink?«
    Der Dark Lord sah sie schmunzelnd an und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin nicht gekommen, um mit dir anzustoßen.«
    »Was willst du?«, zischte sie.
    »Ich will ein paar Dinge richtigstellen«, sagte er mit einem gefährlichen Unterton. »Als Arwen und Jean-Luc de Beaufort starben, hinterließen sie ein Testament, das bis jetzt unauffindbar ist. Bis jetzt hat sich niemand darüber beschwert, aber jetzt ist ein entfernter Verwandter aufgetaucht, der Anspruch auf ihre Hinterlassenschaft erhebt.«
    Morgan kochte innerlich vor Zorn, aber nach außen hin lächelte sie erstaunt. »Arwen hatte keine Angehörigen.«
    »Ich weiß auch nichts Genaues«, sagte der Dark Lord, »aber es wird gemunkelt, dass sie eine Tochter hatte.«
    Morgan runzelte die Stirn.
    »Und was hab ich damit zu tun?«
    »Wenn ich mich nicht irre, hat Arwen in diesem Haus hier gewohnt, ehe sie Amerika verlassen hat.«
    »Das kann sein«, sagte Morgan lächelnd. »Das Haus ist im Besitz der SIVA.«
    Der Dark Lord lächelte zurück.
    »Das Haus ist Privatbesitz«, verbesserte er. Seine Augen tasteten die Wände ab. »Und wo befindet sich der Safe in diesem Haus?«
    Morgan wirkte unbeeindruckt. Mit ernstem Blick sah sie Kyle an.
    »Woher soll ich das wissen?«
    Kyle nahm Arwens Kette ab und ging damit die Wände entlang. Morgan schaute ihm zu. Ihr Puls beschleunigte sich.
    Wie
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