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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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berührt und … geküsst habe. In meinem Bauch spüre ich noch immer ein Kribbeln. Er war unglaublich zärtlich und weckte Gefühle in mir, wie ich sie noch niemals empfunden habe.«
    Aidans Augen zogen sich zusammen.
    »Denkst du wirklich, er war da? Ich meine, bei dir in deinem Zimmer?«
    »Ja.« Leah schüttelte den Kopf. »Nein, … ich weiß es nicht. Vielleicht bin ich einfach schon viel zu lange alleine und sehne mich nach einem Gegenüber und nach Zärtlichkeiten.«
    Verlegen spielte sie mit ihren Haaren, während Aidan sie beobachtete.
    »Hör mal«, begann Aidan, »in den letzten Tagen standen wir alle unter großem Stress. Und du machst dir viel zu viele Gedanken um diesen gesetzeslosen Vampir. Sein Name hat sich dadurch in deinem Kopf fest verankert … Kein Wunder, dass du nachts von ihm träumst.«
    »Denkst du? … Aber heute Morgen war das Fenster in meinem Zimmer offen und ich weiß genau, ich habe es vor dem Zubettgehen verschlossen.«
    »Und wie denkst du, ist er durch das verschlossene Fenster hereingekommen?
    Leah sah Aidan verwirrt an. Darüber hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht.
    »Ja, du hast wahrscheinlich recht. Es war wohl doch nur ein Traum.«
    »Ein Traum, der dir sagt, du sollst dir endlich wieder einmal Zeit für dich nehmen und dich mehr entspannen. Vergiss den Dark Lord. Er ist nicht gut für dich, er ist gewalttätig.«

Kapitel 5

    »G eorge, Sie brauchen heute gar nicht erst ins Polizeirevier zu fahren. Es gibt einen Toten in der Folsom Street.«
    »Unfall oder Mord?«, fragte George.
    »Ich weiß nicht«, sagte der diensthabende Officer, »das herauszufinden, ist Ihre Aufgabe.«
    George wollte noch etwas sagen, aber er hatte keine Gelegenheit dazu. Officer Baird hatte bereits aufgelegt.
    Er ging auf Ilysa zu und nahm sie zärtlich in die Arme.
    »Ich muss los«, sagte er besorgt. »Pass auf dich auf.«
    Er wirkte müde, wie immer in den letzten Tagen. Sanft zog sie ihn zu sich herunter.
    »Ich kann sehr gut auf mich aufpassen. Das tue ich schon seit ewigen Zeiten.«
    George nickte. »Ich weiß.«
    Nach einem Kuss auf Ilysas Wange, verließ er das Haus und fuhr mit seinem weißen Range Rover in die Innenstadt. Kurz vor neun Uhr kam er in der Folsom Street an.
    Die Sonne stand noch nicht hoch genug, um die schmalen Straßen nahe der Fußgängerzone zu bescheinen. George steckte seine Hände in seine Jackentasche und hastete die Hill Road entlang.
    Vor ihm sah er eine Menschenmenge, die ihre Hälse lang machten, um einen Blick auf das zu erhaschen, was in der Straße vor sich ging. Die Polizisten hatten Mühe, die neugierigen Menschen zurückzudrängen.
    George zwängte sich durch das Gedränge und schob sich an den beiden Streifenwagen, der quer über die Straße standen vorbei.
    »Gehen Sie zurück«, knurrte er in die Menge. Er ging auf die kleine Gruppe von Polizisten zu und bückte sich zu der männlichen Leiche hinunter. Das bleiche Gesicht des Toten war in einem Ausdruck blanken Schreckens erstarrt. Auf seinem Hals sah George eine auseinanderklaffende Wunde.
    »Chief«, sagte Logan Hamilton, »wir haben mit zwei Streifenwagen die Straße blockiert, damit keine neugierigen Zivilisten näher kommen können.«
    »Gut gemacht«, nickte George.
    Sein Blick wanderte zu dem toten jungen Mann zurück. Er schätzte sein Alter auf Anfang zwanzig. Der Tote hatte schwarzes, kurz geschnittenes Haar und einen Dreitagesbart. Er trug Jeans und ein T-Shirt. Seine blauen Augen waren bereits trüb. Die Leiche befand sich im Anfangsstadium der Verwesung.
    »Wir müssen den Dark Lord schnappen und unschädlich machen«, flüsterte er. »Das geht sicher auf sein Konto.«
    »Es sieht so aus, als ob das ein älterer Vampir verbrochen hätte«, flüsterte Logan Hamilton.
    George sah ihn unverwandt an. »Woran erkennst du das?«
    »Es gibt einen Zeugen.«
    George holte tief Luft. »Einen Zeugen? … Bring ihn gleich auf unser Revier, bevor er es sich anders überlegt.«
    »Mach ich.«
    »Ist der Leichenwagen schon unterwegs?«
    Logan nickte. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und atmete schwer aus.
    George holte sein Handy heraus und wählte die Nummer der Gerichtsmedizin. In seinem Kopf arbeitete es. Ohnmächtige Wut überkam ihn. Scheiß Vampire!
    »Was gibt’s George?«, fragte Dr. Grant.
    »Wir haben wieder eine Leiche gefunden. Vollständig ausgeblutet und eine klaffende Wunde am Hals.«
    Für einen Augenblick herrschte Stille in der Leitung.
    »Ich dachte mir schon, dass es
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