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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord
Autoren: Margit Roy
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streichelten unendlich sanft und aufreizend ihren warmen Körper. Leah erschauerte unter seinen Berührungen. Sein Gesicht war dem ihrem nah und sein warmer Atem strich zart über ihre Haut. Leah schmolz in seinen Armen dahin. Ein Sehnen zog durch ihren Körper und schrie nach Erfüllung. Wie in Trance streifte sie ihr Nachthemd ab. Sie wollte die Wärme seines Körpers fühlen, wollte ihn auf sich spüren.
    Bewundernd wanderte sein Blick über ihren nackten Körper. Sie war perfekt gebaut. Als er oberhalb des Bauchnabels ein Mal in Schmetterlingsform entdeckte, hielt er erstaunt inne.
    »Hast du dich tätowieren lassen?«, fragte er.
    Liebevoll blickte Leah ihn an und fuhr dann mit ihrem Finger über das Mal auf ihrem Bauch.
    »Nein«, lächelte sie, »ich hatte diese Hautverfärbung schon als kleines Kind. Meine Mutter hat mich damit immer aufgezogen. Das ist ein ganz besonderes Zeichen und, wenn du groß bist, wirst du einmal eine mächtige Hexe sein. Sie gab mir immer das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. So sind Mütter eben.«
    Ohne weiter auf dieses Thema einzugehen, lehnte sie sich an ihn und ließ sich von ihrem Begehren davontragen.
    Dieses Zeichen, er musste sich später damit näher befassen. Im Moment war er nicht in der Verfassung dazu. Ein nicht enden wollendes Glücksgefühl strömte durch seinen Körper, als er ihren schnellen Herzschlag hörte.
    Er drückte sein Gesicht in ihr Haar und sog den frischen Duft auf. Ihr Geruch brachte sein Blut in Wallung. Das Verlangen nach ihr nahm überhand und er konnte nicht mehr klar denken. Erneut wollte er sich ihrem Mund nähern, als ein dumpfer Schmerz seinen Mund zusammenzog. Er spürte, wie seine Fangzähne sich durch das Zahnfleisch drängten und länger wurden. Ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Körper. Ihm wurde klar, dass er seit Tagen kein Blut mehr getrunken hatte. Er brauchte dringend Nahrung. Seine Pupillen wurden größer und wechselten die Farbe in ein kräftiges Rot.
    »Nimm ihr Blut«, sagte das Monster in ihm. »Nur ein paar Tropfen.«
    Sein Körper zuckte vor Verlangen und es drängte ihn, seinen brennenden Durst zu stillen. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust, als er sich ihrem Hals näherte. Seine Fangzähne streiften ihre Haut nahe der Kehle, als Leah ihren Kopf nach hinten bog, als wolle sie ihm das Trinken erleichtern.
    Er sprang von dem Bett zurück, als habe er sich verbrannt. Ein kalter Schauer jagte über seinen Rücken. Er schüttelte ihn energisch ab und versuchte bei klarem Verstand zu bleiben. Mit einem wilden Fluch in die Dunkelheit öffnete er das Fenster. Er durfte nicht in ihrer Nähe sein, wenn er so ausgehungert war. Wenn er Nahrung brauchte, wurde er zu einem gefährlichen Tier …
    »Ich darf dir jetzt nicht nahe sein«, flüsterte er rau und sprang auf das Fensterbrett. Als ob er nicht dagewesen wäre, löste er sich in Nichts auf. Es war vollkommen ruhig, nur leise Flügelschläge durchbrachen für einige Augenblicke die Stille der Nacht.

Kapitel 4

    L eah hatte noch niemals erotische Träume gehabt. Und noch niemals hatte sie Gefühle in einem Traum so real wahrgenommen. Es war, als könne sie seine Hände noch immer auf ihrem Körper spüren. Dann plötzlich von einer Sekunde auf die andere hatte es geendet. Sie hatte mit ihren Händen suchend den Platz neben sich abgesucht. Aber niemand war da. Sie war alleine. Sie war so aufgewühlt, dass sie lange nicht mehr einschlafen konnte.
    Am Morgen schlüpfte sie todmüde aus dem Bett und sprang unter die Dusche. Nach der ersten Tasse Kaffee fühlte sie sich endlich besser.
    Mit einem tiefen Seufzer blickte sie auf ihren Schreibtisch, auf dem noch immer ihre unfertige Seminararbeit lag.
    »Nein«, flüsterte sie, »heute muss ich wieder einmal unter Menschen.«
    Entschlossen legte sie ihr Brötchen beiseite, rief Aidan an und fragte sie, ob sie sich zum Mittagessen beim Italiener im Stadtzentrum treffen könnten.
    Nun saßen sie bei Leonardo, mitten in der Fußgängerzone, und warteten auf ihre Pasta.
    »Was ist los mit dir?«, frage Aidan und blickte sie fragend an. »Hast du dich verliebt?«
    Leah blickte verlegen auf die leere Tischplatte vor sich. »Ich hatte heute Nacht einen Traum, der mir immer noch den Atem nimmt … und ich frage mich, ob es vielleicht doch … nicht … nur ein Traum war«, erzählte sie. »Der Dark Lord spielte darin die Hauptrolle. Es fühlte sich so an, als ob er heute Nacht bei mir gewesen wäre. Ich kann mich erinnern, dass ich ihn
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