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Dann muss es Liebe sein

Dann muss es Liebe sein

Titel: Dann muss es Liebe sein
Autoren: Cathy Woodman
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zögere und kämpfe mit den Tränen, als ich daran zurückdenke, wie sehr sich meine Mutter über die Nachricht von Georges Geburt gefreut hat. »Ich habe meine Mutter angerufen.«
    »Damit hätte ich nicht gerechnet.«
    »Ich habe sie eingeladen, uns für ein paar Tage zu besuchen«, sage ich. Ich bin stolz darauf, dass ich ihr den Ölzweig gereicht habe, und froh darüber, dass sie ihn mir nicht ins Gesicht geschleudert hat. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
    »Ich freue mich darauf, sie kennenzulernen«, erwidert Alex. »Vielleicht können wir ja eine Doppelfeier organisieren.« Vorsichtig nimmt er mir George aus dem Arm und bringt ihn nach oben. Ich folge ihnen. Er legt ihn in sein Bettchen, und wir beugen uns beide mit angehaltenem Atem darüber. George rollt unter geschlossenen Lidern mit den Augen und verzieht den Mund zu einem Lächeln.
    »Sieh nur, er lächelt im Schlaf«, flüstere ich.
    »Das sind Blähungen«, antwortet Alex leise, aber ich glaube ihm nicht. Er schiebt einen Finger durch eine Gürtelschlaufe an meiner Hose – der weitesten, die ich besitze –, und wir schleichen auf Zehenspitzen aus dem Zimmer und bemühen uns dabei, nicht zu lachen.
    Alex zieht mich ins Schlafzimmer – unser Schlafzimmer –, nimmt mich in die Arme und schiebt die Hände in meine Hosentaschen. Ich verschränke die Finger in seinem Nacken, spüre seine Wirbelsäule und die sich zu den Schultern hin auffächernden Muskeln und schaue hoch in seine Augen.
    »Was war das vorhin mit der Doppelfeier?«, frage ich.
    »Ich dachte, wir veranstalten eine Party, um Georges Geburt zu feiern und« – Alex zögert kurz, ehe er ins kalte Wasser springt – »wenn du möchtest, auch unsere Verlobung.« Er nimmt meine Hände und geht vor mir auf die Knie. »Ich hatte das eigentlich romantischer geplant. Ich wollte dich in ein Landhotel entführen. Aber dann kam das Hochwasser … und George … Wie auch immer, was ich eigentlich sagen möchte, ist: Maz, Liebling, willst du mich heiraten?«
    »I-ich?«
    »Wer denn sonst?« Alex drückt meine Finger. »Du brauchst es mir nicht schonend beizubringen – lass mich nur nicht zu lange zappeln. Mit einer Zurückweisung kann ich leben.«
    »O Alex. Ja. Ja, ich will dich heiraten.«
    »Du willst?« Er runzelt die Stirn. »Bist du sicher?«
    »Ja.« Ich gehe neben ihm auf die Knie und schlinge die Arme um ihn. »Ich liebe dich, Alex. Du bist der wunderbarste Mensch, der mir jemals begegnet ist, und ein wunderbarer Vater noch dazu. Mir fällt kein einziger Grund ein, warum ich dich nicht heiraten sollte.«
    »Vor ein paar Monaten hattest du noch reichlich Gründe.«
    »Aber das war vorher … Vor dem Hochwasser. Vor George.« Ich neige den Kopf nach vorn, und unsere Lippen berühren sich. Alex lacht, und ich weine, weil ich noch nie zuvor so glücklich war, und dann ertönt ein leises Wimmern aus dem Babyzimmer, das sich zu einem ohrenbetäubenden Crescendo steigert, bis ich es nicht mehr länger ignorieren kann. Ich reiße mich aus Alex’ Umarmung los und hole George aus seinem Bettchen.
    Dann setze ich mich neben Alex auf das Doppelbett, den Kopf an seine Schulter gelehnt und den Rücken von Kissen gestützt, während George zufrieden an meiner Brust saugt.
    Die Abendsonne scheint durchs Fenster und taucht das Bett in ihr warmes orangefarbenes Licht. Tripod ist irgendwo draußen auf der Jagd, aber Ginge sitzt auf der Schwelle und putzt sich das Gesicht. Trotz der Hunde des alten Fox-Gifford hat er sich hier eingelebt, offensichtlich hat er verstanden, dass er sicher ist, solange er nicht in der Gegend herumstreunt, sondern in der Scheune oder im Garten dahinter bleibt.
    »Woran denkst du?«, fragt Alex.
    »Daran, wie glücklich ich bin«, antworte ich lächelnd. Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich habe meine beste Freundin zurück, und im Otter House sieht alles danach aus, als könnten die Hochwasserschäden vollständig beseitigt werden. Mehr noch, plötzlich habe ich einen Verlobten und ein Baby. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich jetzt endlich alles habe, wovon ich immer dachte, dass ich es nie wollte.

Danksagung
    Ich danke: meiner Agentin Laura Longrigg bei MBA , meinen Lektorinnen Gillian Holmes und Kate Elton sowie allen übrigen Mitarbeitern bei Arrow Books für ihren scharfen Blick und ihre Begeisterungsfähigkeit.
    Außerdem danke ich Graham, Tamsin und Will für ihre unerschütterliche Unterstützung. Und ich danke Jess, meinem größten Fan.
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