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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer
Autoren: Unbekannt
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noch mal vernehmen wollen, rufen Sie mich an. Meine Nummer haben Sie. Keine Panik. Die haben nichts in der Hand. Das ist alles bloß Routine.«
    Sie stieg in ihren Wagen und fuhr davon. Walter sagte: »Es ist nicht deine Schuld.«
    »Ich habe ihm den Job gegeben. Ich habe ihn überredet, sich an die Frau ranzumachen. Das war eine schwachsinnige Idee.«
    »Jetzt hör mal zu. Auf Terry war noch nie Verlass. Ich hab dich vor ihm gewarnt. Du hast ihm gesagt, er soll die Finger von der Kleinen lassen, und was macht er? Schleppt sie ab auf sein Boot. Weiß Gott, was er da draußen getrieben hat. Er hat die Anweisungen nicht befolgt. Darum ist er jetzt tot. Er war unprofessionell. Er war dumm.«
    Sie gingen zu seinem Auto. »Ich will, dass du die Sache auf sich beruhen lässt«, sagte Walter.
    »Schon klar.«
    »Nimm dir ein paar Tage frei. Das hast du dir verdient. Fahr auf ein Rodeo und brich dir den Hals oder sonst was. Versprochen?«
    »Sicher, klar. Okay.«
    »Und bevor du irgendwelche Dummheiten machst, rufst du mich an. Verstanden?« »Meinst du so was wie Selbstmord?«
    »Ich meine so was wie Dummheiten, du Arsch. Du rufst mich an, verstanden?«
    Spandau fuhr nach Hause und brachte sich nicht um. Er ging unter die Dusche, legte sich ins Bett und schlief auf der Stelle ein. Er war vom Verstand her so veranlagt, dass er seine Trauer aufschieben konnte, bis die richtige Zeit dafür gekommen war. Auf dem Polizeirevier, während er die Polizisten belog, hatte Spandau fast gar nichts mehr empfunden. Später würde er sich wahrscheinlich besaufen, Sachen zerschlagen, sich bestrafen und stumm gegen die Welt wüten, aber bis es so weit war, wusste er, was er zu tun hatte. Endlich kannte er den letzten Schachzug seines lächerlichen Plans, der seinen Freund das Leben gekostet hatte. Terry hatte ihm das letzte Puzzleteilchen geliefert. Terry hatte seinen Auftrag ausgeführt. T erry hatte ihm Richie Stella auf dem Silbertablett serviert.
    Am späten Vormittag wachte Spandau vom Klingeln des Telefons auf. Er ließ den Anrufbeantworter rangehen, wie immer.
    »Mr. Spandau, hier Ginger Constantine. Ihr Wagen steht noch hier bei uns, und wir möchten, dass Sie ihn zurückbekommen. Sollen wir ihn zu Ihnen bringen, oder würden Sie ihn lieber selbst abholen?«
    Spandau fuhr mit dem Taxi in die Wonderland Avenue. So fühlten sich gefallene Engel, wenn sie heimkehrten. Sein Wagen stand draußen vor dem Tor, nicht dahinter, wo er ihn abgestellt hatte. Die Schlüssel lagen unter dem Sitz, genau wie Ginger gesagt hatte. Bevor er einstieg, sah S pandau noch einmal lange in die Überwachungskamera. Er fragte sich, ob Bobby wohl irgendetwas empfand. Aber vielleicht war er auch mit dem Talent gesegnet, nur dann etwas zu empfinden, wenn es ihm in den Kram passte. Bei Schauspielern wusste man nie, woran man war. Spandau stieg ein und fuhr auf der steilen, kurvigen Straße zurück ins Jammertal. Sobald er auf dem Laurel Canyon war, rief er Pookie im Büro an.
    »Walter will, dass ich Nein sage, ganz egal, was du von mir willst«, verkündete sie.
    »Es ist bloß eine Telefonnummer, Pook.«
    »Das mit Terry tut mir leid. Ich kann es gar nicht glauben. Es ist wie ...« Eine längere Pause. »Ich bin nämlich mal mit ihm ausgegangen.«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Wir waren in Venice Beach in einem Club und haben mit ein paar anderen Spinnern die ganze Nacht Dungeons and Dragons gespielt. So was konnte einem auch nur mit Terry passieren.«
    »Ich weiß«, sagte Spandau.
    »Weißt du, wer es war?«, fragte Pookie.
    »Ja.«
    »Machst du ihn fertig?«
    Spandau schwieg.
    »Ich geb dir die Nummer«, sagte sie. »Aber du passt auf dich auf, okay? Du bist vorsichtig, ja?«
    »Versprochen.«
    »Also okay. Ich will, dass du es dem Scheißkerl heimzahlst. Mach ihn fertig, richtig fertig.«
    9
    Es war später Nachmittag in Thousand Oaks, und Salvatore Locatelli saß in seinem Restaurant und stritt sich mit dem Küchenchef herum, wie lange die Tomaten in einer Marinarasoße köcheln mussten. Normalerweise wäre kein Mensch auf die Idee gekommen, sich mit ihm zu streiten, aber der Küchenchef war der Neffe des Mannes seiner Schwester, und Salvatore mochte den Jungen. Er hatte sein Scherflein dazu beigesteuert, dass er eine schicke Gastronomiefachschule an der Ostküste besuchen konnte. Da hatte man ihm zwar beigebracht, wie man die abenteuerlichsten Sachen mit Scungilli anstellte, aber wenn es um eine Marinarasoße ging, hatte er von Tuten und Blasen immer noch
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