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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer
Autoren: Unbekannt
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dass Ihnen meine Jungs die Rippen brechen. Und danach verbringen Sie die Nacht im Knast. Die Party ist vorbei, Kollege. Ich begleite Sie zur Tür.«
    Jurado brachte Spandau bis auf den Bürgersteig. Diesen Augenblick des Triumphs wollte er voll auskosten.
    »Was haben Sie ihm erzählt?«, fragte Spandau.
    »Ich hab ihm erklärt, dass Ihre Dienste nicht mehr benötigt werden. Der Fall ist abgeschossen. Problem gelöst. Ich hab Ihnen ja gesagt, dass ich mich um meine Geschäfte selber kümmern kann, und momentan ist Bobby mein Geschäft. Bleiben Sie weg von ihm. Er will Sie nicht mehr sehen.«
    Spandau warf einen Blick auf die Gorillas, die sich neben dem Eingang postiert hatten.
    »Wenn Sie dem Jungen einen Gefallen tun wollen, dann versauen Sie ihm diesen Abend nicht. Die ganze Show ist nur für ihn.«
    »Und was soll ich machen? Ihn Ihnen überlassen?«
    »Was sind Sie? Seine Mutter? Sein Lover? Geht's darum, sind Sie scharf auf ihn?«
    »So was in der Richtung«, sagte Spandau und verpasste ihm einen Schlag in die Magengrube. Jurado krümmte sich vor Schmerzen. Die Wachmänner stürzten sich auf Spandau. Auf ein Kopfnicken von Jurado schleppten sie Spandau hinter das Restaurant und nahmen ihn sich vor.
    Der dunkle Wagen hielt am Bordstein an, deponierte Spandau auf dem Bürgersteig und fuhr davon. Spandau gelang es gerade noch, sein Gesicht zu schützen, sonst hätte er sich bei der Landung die Nase gebrochen, falls sie nicht sowieso schon gebrochen war. Dabei hatten die Jungs den Job im Großen und Ganzen ziemlich professionell erledigt und ihn hauptsächlich an den Stellen bearbeitet, die man nicht sehen konnte. Er wälzte sich auf den Rücken und setzte sich stöhnend hin. Dann versuchte er, auf die Beine zu kommen. Er hatte solche Schmerzen in den Seiten, dass er es nicht schaffte, sich aufzurichten. Gebückt schleppte er sich zu einer Bushaltestelle und ließ sich auf die Bank sinken. Er kramte in den Taschen nach seinem Handy, um sich ein Taxi zu rufen. Als er es gefunden hatte, fiel ihm wieder ein, dass er es vor der Premiere ausgemacht hatte. Er schaltete es ein. Noch bevor er wählen konnte, klingelte es.
    »Wo treibst du dich rum?«, fragte Walter. »Ich telefoniere seit zwei Stunden hinter dir her!«
    »Ich war auf einer Premiere. Ich hatte vergessen, dass das Handy aus war.«
    »Ich muss dich sehen. Und zwar sofort.«
    »Ich hab meinen Wagen nicht dabei, und ich bin unpässlich.«
    »Sag mir, wo du steckst.«
    Spandau stand auf und hinkte zur nächsten Kreuzung. »Ecke Achtzehnte und Central.« »Bleib, wo du bist«, sagte Walter. »Ich bin gleich da. Und pass auf, dass dich keiner sieht.« »Was ist denn los?«
    »Mach einfach, was ich dir sage. Ich komme, so schnell ich kann.«
    Spandau drückte sich in eine dunkle Ecke und wartete. Keine zehn Minuten später war Walter da. Spandau stieg zu ihm in den Wagen.
    »Was ist passiert?«
    »Terry und die Frau sind tot. Die Hafenpolizei von Ventura hat sie auf seinem Boot gefunden. Erschossen, zusammen mit noch einem anderen Typen. Terry hatten die Schweine ans Bett gefesselt und ihm die Beine zerschmettert.«
    Im ersten Augenblick war da nur Fassungslosigkeit. Es musste ein Missverständnis sein, ein Irrtum. Aber Spandau wusste, dass es die Wahrheit war. Der Wind hatte sich gedreht. Es gab nichts zu sagen. Die Schuldgefühle und der Hass würden später kommen. Das wusste er.
    »Die Bullen suchen nach dir. Ich fahr dich nach Hause, und da erwarten wir sie. Ich hab auch schon eine Anwältin Gewehr bei Fuß stehen. Die kommt sofort, wenn sie uns aufs Revier gebracht haben. Du sagst keinen Muckser, bis du mit ihr geredet hast.«
    »Es ist alles meine Schuld.«
    »Genau so einen Muckser meine ich. Du hältst schön die Klappe. Aber vorher erzählst du mir alles.«
    Sieben Stunden später verließen Spandau, Walter und die Anwältin Molly Craig das Polizeirevier.
    »So weit, so gut«, sagte Molly. »Klasse gelaufen. Sie sind ein erstklassiger Schweiger. Das hilft ungemein. Ich wünschte, ich hätte mehr Mandanten wie Sie.«
    »Und was nun?«, fragte Walter.
    »Die haben gefragt, was sie wissen wollten. Sie sind nicht zufrieden, aber sie können ihn mit den Morden nicht in Verbindung bringen, und er hat ein hieb- und stichfestes Alibi. Die werden noch ein bisschen rumschnüffeln, aber das war's dann auch schon. Sie wissen, dass er es nicht war.« Und an Spandau gewandt: »Mit Ihnen so weit alles okay?«
    »Ja.«
    »Ruhen Sie sich ein bisschen aus. Wenn die Sie
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