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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf
Autoren: Jennifer Fallon
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Korandellen gegebene Wort halten.
    Inzwischen wusste Brakandaran keinen Grund mehr, weshalb man bei der Vorspiegelung bleiben sollte, dass keine Harshini mehr lebten. Darum versuchte er gar nicht weiter zu verheimlichen, was er war; ebenso wenig hatte er gezögert, die Harshini um Hilfe anzugehen. Viele von ihnen ersehnten es, endlich wieder das Sanktuarium verlassen und offen durch die weite Welt schweifen zu dürfen. Die Überquerung des Gläsernen Flusses war auf einer durch Shananara und ihre Dämonen-Brüder geschaffenen magischen Brücke geschehen.
    Zur Linken Brakandarans ritt ein junger Harshini mit Namen Glenanaran. Sein Mitwirken hatte es der Reiterschar erlaubt, die bisherige Strecke in wahrlich beispielloser Geschwindigkeit zurückzulegen. Er hatte seinen Geist mit den hythrischen, aus Magiezucht stammenden Rössern verschmolzen und gab ihnen auf diesem Weg Zugang zu eben den Magie-Kräften, für deren Gebrauch sie ursprünglich gezüchtet worden waren, deren Nutzung man ihnen jedoch zwei Jahrhunderte lang verwehrt hatte.
    Weil Testra inzwischen nahe lag, beendete Brakandaran schließlich seine magische Dauerplackerei, und hätte irgendwer am Rand der Landstraße gestanden, so hätte er mit einem Mal, wie aus dem Nichts, mitten auf der Straße zweimal einhundert hythrische Reiter erscheinen sehen. Für die Reiter selbst bedeutete das plötzliche Wiedersichtbarwerden keinerlei Behelligung; es war für die Hythrier ohne Belang gewesen, für ihre Umgebung unsichtbar zu sein, da sie einander durchaus hatten sehen können. Als die Magie-Kräfte aus ihm schwanden, sackte Brakandaran beinahe zusammen.
    »Was ist mit Euch?«, erkundigte sich Damin Wulfskling, während Brakandaran sich an den Sattelknauf klammerte, um zu verhindern, dass er vom Pferd flog.
    »Ich habe den magischen Sichtschutz aufgehoben. Von nun an kann man uns sehen.«
    Damin Wulfskling nickte; seine Augen suchten das Umland ab, doch bislang drohte keine Gefahr.
    Während zur Rechten silbrig der Gläserne Fluss glitzerte, preschten sie zur Stadt. Brakandaran plagte die Frage, ob sie noch rechtzeitig dort eintreffen konnten. Er hatte keine klare Vorstellung von den Plänen Tarjanian Tenragans. Nur dass sie verwegener Natur waren, hielt er für gesichert. Brakandaran wollte keinesfalls derartig unsägliche Mühen auf sich genommen haben, bloß um trotz allem am Ende Zeuge von R'shiels Untergang zu werden.
    Als sie am Ortsrand die Schäferhütten erreichten, ließ Brakandaran die Tiere zügeln und die Schar fortan im Trab reiten. Neugierig beäugte Damin Wulfskling die Gegend. Nie zuvor hatte er sich so weit im Norden aufgehalten.
    »Hier also finden wir das Dämonenkind?«
    »Ich hoffe es.«
    »Wie ist sie?«
    Kurz überlegte Brakandaran. »Ähnlich wie ich, will ich sagen.«
    »Wie Ihr?«
    »Ein gewöhnlicher Mensch kann diese Eigentümlichkeiten wohl kaum verstehen ...« Die erste Sichtung eines Hüters ersparte Brakandaran den Aufwand eingehenderer Erklärungen. Gelinde überraschte es ihn, dass man die hythrische Reiterschar nach dem Sichtbarwerden nicht unverzüglich erspäht hatte. Ein roter Waffenrock leuchtete, ein Ausruf der Verwirrung erscholl, und die Hythrier langten nach den Waffen. »Befehlt Euren Männern, die Waffen ruhen zu lassen, Kriegsherr. Ich möchte, wenn es sich vermeiden lässt, kein Gefecht austragen müssen.«
    »Wo meine Getreuen angegriffen werden, mögen sie sich wehren.«
    »Unbenommen. Doch bisher ist kein Angriff erfolgt, also erteilt den genannten Befehl.«
    Damin Wulfsklings Miene spiegelte Unzufriedenheit wieder, aber er wandte sich im Sattel nach hinten und gab seinen Reitern zu verstehen, dass sie die Waffen stecken lassen sollten.
    Die Schar ritt in eine Stadt, die in Anbetracht der Mittagsstunde seltsam unbewohnt wirkte. Während Brakandaran erwartet hatte, die Leute stöben beim Anblick der Hythrier in Massen auseinander, ließ sich kaum jemand sehen, dem ihre Ankunft auffallen konnte. Diese unvermuteten Umstände riefen bei ihm Unbehagen hervor, das um so mehr wuchs, als sie auf dem Weg zum Marktplatz plötzlich einem blond gelockten Burschen begegneten, der mitten in der leeren Gasse stand und augenscheinlich schon auf ihr Eintreffen wartete.
    »Was tust du hier?«, fragte Brakandaran und ritt den Hythriern voran auf den Gott der Diebe zu.
    »Ich warte auf euch.« An Brakandaran vorbei heftete Dacendaran den Blick auf den dunkeläugigen Harshini. »Sei mir gegrüßt, Magus Glenanaran.«
    »Auch ich
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