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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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früheren Heldentaten zum Besten, von denen er buchstäblich Millionen auf Lager hatte. Und trotz allem, als ich diese langen Schwänze beobachtete, die so lebhaft an den pelzigen Hinterteilen der dem Fischkarren folgenden Prozession zuckten … es wäre schon ein Mordsspaß gewesen.
    »… es war ein Anblick, der Euch gefallen hätte, Freund Aahz. Da standen sie vor uns, sechzehn schwarz maskierte Wüstlinge, von denen jeder sechs Schwerter in seinen vielen Händen hielt. Sie kamen auf uns zu. Ich führte die Hand meines jungen Mündels. Aufwärts, um die Attacke abzublocken! Eine Drehung des Handgelenks, gefolgt von einem abwärts geführten Stich genau in die empfindliche Körpermitte des ersten Angreifers. Meine Klinge durchbohrte seinen Körper, trat aus seinem Rücken aus, fuhr in das unterste rechte Handgelenk eines anderen Schurken und hackte ihm die Hand ab. Und wieder zurück! Mein Kämpfer hob mich über den Kopf, den Griff in beiden Händen, ließ mich herabsausen und dann einen waagrechten Kreis vollführen. Ich drehte die Klinge so herum, dass die scharfe Seite der Schneide nach außen zeigte, und wir trennten dreien der Kerle mit einem Streich die Köpfe von den Schultern. Hah!«
    Ich hob eine Hand, um dem Redeschwall ein Ende zu bereiten. »Sind wir noch auf dem richtigen Weg?«, fragte ich.
    Die scharfen Augen des Schwertes überprüften die Straßen. »Aye. Es ist nur noch eine Straßenlänge weit. Wendet Euch an dem Uhrturm, an dem jene Felinoiden ihre Krallen wetzen, nach links, und wir werden nach nicht mehr als einem Dutzend Schritten über Ellas Türschwelle treten.«
    Ich habe gute Augen, aber selbst ich benötigte noch mindestens dreißig Schritte, bis ich die Gestalten am Fuß des Turmes entdeckte. Ersatz hatte recht. Der Uhrturm sah nach einem beliebten Treffpunkt der Bürger Perrts aus. Rund hundert von ihnen umringten seine viereckige Basis, die Krallen ausgefahren, und kratzten damit kräftig an seiner Oberfläche, die aus einem weichen Stein zu bestehen schien und nach jahrhundertelangem Missbrauch lange schmale Riefen aufwies, sodass sie an Kordstoff erinnerte. Die Orioner tratschten miteinander, während sie an dem Stein kratzten, und wenn sie wieder gingen, waren ihre Krallen nadelspitz gefeilt und ihre Köpfe voll mit den neuesten Nachrichten. Mit anderen Worten, der Platz erfüllte den gleichen Zweck wie der altbewährte Wasserspender in irgendeinem Büro. Ich umrundete ihn und zählte zwölf Schritte bis zur Türschwelle.
    »Hier hinein, guter Aahz«, sagte Ersatz. »Kelsa befindet sich in diesem Haus.«
    Ori Ellas getigertes Hausmädchen öffnete die Tür und führte uns in den Flur. Ich nannte ihr meinen Namen, sagte ihr aber, dass ich mein Anliegen nur der Hausherrin direkt mitteilen würde. Sie akzeptierte das ohne jede Nachfrage. Ich hätte darauf gewettet, dass der überwiegende Teil der Besucher die gleiche Vorgehensweise wählte. Entweder würde die Seherin alles über uns wissen, ohne dass man sie vorher entsprechend informierte, oder aber sie war ein Scharlatan und gewann ihre Erkenntnisse, indem sie unsere Körpersprache las, sobald wir ihr gegenüberstanden.
    Offenbar hatte Kelsa in Bezug auf ihre Gesellschaft eine gute Wahl getroffen. Die gewölbte Tür am Ende des Ganges flog auf, und eine Orionerin mit schneeweißem Pelz stürzte mir mit wehenden blauen und grünen Gewändern entgegen. Sie hatte riesige blau-grüne Augen mit vertikal geschlitzten Pupillen, die sich zu zwei großen Ovalen geweitet hatten.
    »Oh, Mr Aahz, Kelsa hat während der letzten zwei Stunden nur noch von Euch gesprochen! Wo ist er? Ach, ja, ich vergaß!« Sie kicherte verlegen und legte sich geziert eine Pfote auf die Brust. »Ihr kennt mich nicht, und Ihr traut mir auch nicht. Ich bin Ella. Herzlich willkommen! Wo ist Ersatz?«
    Sie war eine echte Vertreterin ihrer Zunft. Ich war beeindruckt. Meiner Erfahrung nach gab es zwei Arten von Wahrsagern. Entweder waren sie irregeleitete überempfindliche Spinner, die glaubten, die Stimmen in ihren Köpfen hätten irgendeine mystische Bedeutung, oder aber begabte Betrüger, die eine Kombination aus Psychologie, genauer Beobachtung der Körpersprache und geschickter Vermutung benutzten, um ihren Kunden das zu erzählen, was diese hören wollten. Ich hatte seit unserer Ankunft in dieser Dimension nicht einmal den Namen des Schwertes ausgesprochen. Also konnte sie es weder von einem Spion noch über irgendwelche anderen Kanäle erfahren haben. Ich zog
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