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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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geschehen! Wir dürfen nicht in alle Ewigkeit in irgendeinem Regal Staub fangen. Wir müssen frei sein, um dem Wind des Schicksals zu trotzen!«
    Ich trank den Rest Bier von meinem zweiten Kübel und winkte der Schankmagd zu, mir einen dritten zu bringen. Sie tat es ziemlich hastig und zog sich schnell wieder zurück. Vermutlich setzten sich nicht viele ihrer Gäste hier an einen Tisch, um mit ihren Waffen zu plaudern. »Bedaure, Dünner, aber ich habe schon kurz nach meiner Lehrzeit damit aufgehört, anderen kostenlose Gefälligkeiten zu erweisen, ganz besonders solche von großer, legendärer Art.«
    »Erwähnte ich bereits, dass eine der unseren die Unversiegbare Geldbörse ist?«, fragte das Schwert mit einem Glitzern in den Augen.
    Ich hörte mitten im Schluck auf zu trinken, völlig gebannt von der Erinnerung an diese Legende. Jedes Perfekter-Kind, das in der Schule davon hörte, bekam feuchte Hände und gierige Träume. »Nun, tja …«
    »Was immer Ihr aus ihr herausholen könnt, soll Euer Lohn sein.«
    »Ich habe früher schon derart formulierte Angebote bekommen, und dabei ging es nicht immer nur um Geld«, sagte ich. »Vergiss es.«
    Das Schwert senkte verständnisvoll den Blick. »Wohl denn, ich werde sie überreden, Euch die Summe zu geben, die Ihr verlangt. Bei meiner Ehre, wir werden Euch mehr als angemessen entlohnen. Tausende von Goldstücken sollen Euch gehören. Zehntausende. Aber zuvor müssen wir die Unversiegbare Geldbörse finden.«
    Je länger ich zögerte, desto besser klang das Angebot. »Ahm … in Ordnung. Was tun wir zuerst?«
    »Ihr müsst mich zu Kelsa bringen. Sie ist die Einzige aus der Horde, deren Aufenthaltsort ich kenne, und die Einzige, die uns sagen kann, wo sich die anderen befinden. Sobald wir es wissen, suchen wir sie auf und befreien sie aus ihrer Gefangenschaft.«
    »Das ist nicht Teil unserer Abmachung«, sagte ich. Vor meinem inneren Auge sah ich geflügelte Geldsäcke davonfliegen. »Schlag dir das aus dem Kopf. Ich begebe mich nicht auf eine gefahrvolle Jagd, nur weil du willst, dass ich die Bande wieder zusammenbringe. Du wolltest raus aus dem Flohmarkt, und du bist draußen. Von meiner Warte aus schuldest du mir hundert Goldstücke. Das ist alles.«
    »Aber … sorgt Ihr Euch nicht um das größere Wohl?«
    »Nur weil dich und deine Kumpel das Reisefieber gepackt hat?«, knurrte ich. »Das glaube ich kaum. Ich werde nur noch eine Weile hier rumhängen und eine Kleinigkeit essen, und dann bin ich …«
    In diesem Moment wurde die Tür nach innen aufgestoßen. Die Menge vom Marktplatz stürmte mit wallenden Haaren herein, an ihrer Spitze der Händler.
    »Da ist er!«, schrie der Ittschalkianer. »Derjenige, der mich betrogen hat! Wir werden den Haarlosen in Stücke reißen!«
    Ich war bereits aufgesprungen. Irgendwie flog mir der Schwertgriff in die Hand.
    »Zieht mich, Freund!«, rief das Schwert. »Lasst mich von ihrem Blut kosten! Wir werden siegreich sein! Wehe euch, Gewürm!«
    Die Menge der Ittschalkianer rückte näher. Wie es meine Art ist, präge ich mir für derartige Fälle immer im Voraus alle Ausgänge ein. Ich zog mich in den hinteren Teil der Schänke zurück, doch da stürzten bereits die hiesigen Gendarmen mit entschlossenen Mienen auf mich zu. Einer von ihnen zog einen besonders bösartig aussehenden magischen Stab aus dem Hüftholster.
    Mir blieb keine andere Wahl. Ich griff in meine Tasche, packte den D-Hüpfer, der mich hierher nach Ittschalk gebracht hatte und drückte auf die Wiederholungstaste.
    BAMF!

2. Kapitel
     
    Die Gaststätte verschwand. Innerhalb einer magischen Sekunde nahm ein ähnlich schummrig beleuchteter Raum ihren Platz ein, doch hier lagen die meisten der Gäste bereits auf dem Boden. Laute Musik erfüllte die Luft zusammen mit einem einzigartigen Gestank nach schalem Bier, Erbrochenem, Gebratenem und ungewaschenen Leibern. Das Saufgelage der Bruderschaft, das ich in Bonhomme zurückgelassen hatte, war noch immer in vollem Gange. Ich fand mich rittlings auf einem hochkant stehenden Bierkrug und einem dunkelroten Banner mit der Aufschrift »Alle Macht den Gliederlosen« wieder. Einige der Betrunkenen auf dem Teppich hoben die schlangenartigen Köpfe und züngelten prüfend in der Luft.
    »Aahz!«, zischte einer von ihnen. Seine schwarzen Knopfaugen glänzten erfreut. »Du bist wieder da! Trink noch was!«
    »Nein, danke, Sllisssiik«, lehnte ich ab. »Ich bin nur auf einen kurzen Boxenstop hier.«
    Sllisssiik deutete mit der Zunge
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