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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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das mein Urlaub sein!
    »Einverstanden.« Mit gespielter Großmut kramte ich in einer Tasche nach den Münzen und warf sie auf den Tisch. Sie landeten klimpernd und klappernd auf einer ovalen Messingschale, einem Andenken mit Krönungsmotiven. »Hat mich gefreut, mit Euch Geschäfte zu machen.«
    Ich wandte mich nonchalant um und klemmte mir das Schwert unter den Arm. In einer Wolke wallender Haare stürmte ein Haufen Leute auf den Tisch zu, um mit dem Händler zu sprechen. Vermutlich wollten sie ihm erzählen, was für ein Trottel er gewesen war, ein so kostbares Stück zu einem solchen Schleuderpreis zu verkaufen. Ich steuerte derweil gemächlich das Gasthaus an.
    »Beim Himmel, Freund, Ihr seid ein erschreckend guter Geschäftsmann, selbst für einen Eurer Art.«
    Normalerweise behagen mir Schmeicheleien, aber mir wurde auf einmal bewusst, dass nun in meiner Geldbörse ein zehn Goldmünzen durchmessendes Loch dort klaffte, wo vorher keins gewesen war. Ich brummte gereizt.
    »Sei still. Ich habe gerade gutes Geld für ein Schwert gezahlt, das ich gar nicht brauche.«
    Was ich dagegen dringend brauchte, war etwas zu trinken. Ich betrat das Gasthaus und nahm an einem leeren Ecktisch Platz, wo ich mich so mit dem Rücken zur Wand niederließ, dass ich sowohl die Eingangstür als auch die Hintertüren im Auge behalten konnte. Dann winkte ich eine Schankmagd heran, ein fesches Mädel, dessen wohlgeformte Gestalt mit langem rotem Haar bedeckt war. »Hey, Kleines, was gibt’s vom Fass?«
    Es verging eine Weile, während ich das Mädchen davon überzeugte, dass die Eierschalen, aus denen Ittschalkianer tranken, nicht groß genug waren, um einen Perfekter damit bis zum Mittagessen am Leben zu halten. Als sie schließlich mit einem hastig sauber geschrubbten Kübel voller Bier zurückkehrte, konnte das Schwert nicht länger an sich halten.
    »Beim Schmied, es tut gut, diesen pathetischen Artefakten und ihrem Meister entkommen zu sein! Zieht mich aus der Scheide, Freund. Ich spüre, dass wir uns an einem halbwegs sicheren Ort mit wenigen potenziellen Feinden in der Nähe befinden.«
    Das war genau die gleiche Einschätzung der Lage, die ich auch hätte treffen können. Der Hauptraum des Gasthauses war leer bis auf ein paar Einheimische, die in ernsthaftem Tonfall an einem langen Tisch direkt gegenüber dem Tresen plauderten, und einige Alte mit schütter werdenden grauen Locken, die an einem Platz unter dem Fenster in der gegenüberliegenden Wand irgendein Brettspiel spielten. Der erste Krug Bier hatte mich genug besänftigt, sodass ich dem Wunsch des Schwertes nachkam. Ich zog es aus seiner Umhüllung.
    »Mit wem habe ich die Ehre, Freund?«, erkundigte es sich, wobei es mich mit einem weiteren eindringlichen Röntgenblick bedachte.
    »Du meinst, du kannst es nicht von den aufgenähten Namensschildchen in meiner Unterwäsche ablesen?«, konterte ich. »Der Name lautet Aahz.«
    »Oz?«
    »Nicht verwandt oder verschwägert.«
    »Ah. Es war die grüne Farbe, die mich irren ließ. Ich bin Ersatz.«
    »Ja, klar«, kicherte ich und trank einen kräftigen Schluck von dem zweiten Kübel Bier. »Genau wie jedes andere sprechende Schwert in jeder beliebigen Dimension und die meisten übrigen Schwerter, die nicht einmal sprechen können.«
    »Aber ich bin DER Ersatz!«
    »Das, mein glänzender Freund, sagen sie alle.« Ich sah hinab in die blauen Augen. Sie funkelten wütend. »Okay, vielleicht hat der Typ, der dich geschmiedet und mit einen Intelligenzzauber belegt hat, dir erzählt, dein Name wäre Ersatz, aber ich muss dir sagen, dass du nicht der echte Ersatz sein kannst. Das Schwert wurde vor ungefähr zehntausend Jahren geschmiedet. Es hat in so ungefähr einer Million Schlachten gekämpft …«
    »Eine Millionvierhunderttausendachthundertundzwei … nein, -drei. Und ich wurde nie geschlagen.«
    »Hör zu, Kumpel, du kannst dir mit gefälschten Statistiken den … äh … Stahl fusselig reden, aber es gibt Hunderte oder gar Tausende wie dich.«
    Die Augen blitzten. »Niemand ist wie ich! Ich bin einzigartig! Ich, der Führer der Goldenen Horde, bin den Hunderten oder Tausenden, die nach mir gekommen sein mögen, nicht vergleichbar. Sie wurden nach mir benannt! Ich stritt an der Seite des Helden Tadetinko, der Trollia vor den lodernden Ungeheuern von Lavandrome rettete! Ich lag in der Hand des Eroberers, der den Usurpator der Täufler GmbH schlug! Ich und ich allein war die Waffe, die das Tor verteidigte, das die Hauptstadt Eurer
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