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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Tag auch noch.«
    Die Stimme wurde verzweifelt. »Ich flehe Euch an, Freund, geht nicht! Bleibt, und Ihr könntet etwas hören, das Euch zum Vorteil gereicht!«
    Meine Ohren richteten sich auf. Pervische Ohren, denen von Fledermäusen nicht unähnlich, die Geräusche in den höchsten Frequenzbereichen wahrnehmen können, sind gut dazu geeignet, Dinge zu hören, die uns zum Vorteil gereichen.
    Wir sind sogar in der Lage, Summen bis in den fünfzehnstelligen Bereich hinein zu hören.
    »Was könntest du denn wohl für mich tun?«, fragte ich, ohne auch nur eine Spur von Interesse in meiner Stimme mitschwingen zu lassen.
    »Zuerst, Freund, säubert mich von dem Schmutz an diesem Ort.«
    »Wie?«, wollte ich wissen.
    »Sollte kein Feind zum Niederstrecken vorhanden sein, würde auch ein harter Schlag auf einen Stein genügen.«
    »Warum nicht?«, murmelte ich.
    Ich trage keine Waffen. Perfekter wie ich sind von Natur aus bestens ausgestattet. So verfügen wir beispielsweise über eine Haut, die hart genug ist, um ein ziemlich scharfes Schwert abzuwehren, gelbe Klauen, die ebenso leicht einen Gegner ausweiden wie eine Dose Bier öffnen können, und vier Zoll lange spitze Zähne, die in der Lage sind, mühelos alles in kleine Stücke zu reißen, sogar die billigen Steaks, die in Truckstops serviert werden. Und ich weiß sie auch zu gebrauchen.
    Als ich das Schwert über meinen Kopf schwang und die Klinge auf den Boden prallen ließ, erschreckte ich die beiden Arachnoiden neben mir so sehr, dass sie vorzeitig ihre Eiersäckchen fallen ließen. Das Schwert summte , der korrodierte Belag sprang einfach ab. Ich bedeckte meine Augen, um sie vor dem umherfliegenden Rost zu schützen. Als der Hagel aus Schmutzpartikeln abebbte, stellte ich fest, dass ich eine schimmernde Waffe mit einer hellsilbern glitzernden Klinge und einem Griff aus getriebenem Gold in der Hand hielt, besetzt mit kugelig geschliffenen Juwelen, die in den Farben von reinstem Rubin, Amethyst, Smaragd und Saphir funkelten. Der unerwartete Profit ließ meine Handflächen kribbeln.
    Die Augen, nun von dem schmutzigen Film befreit, der sie zuvor verschleiert hatte, waren sehr viel schärfer. In solche Augen hatte ich schon beim Spielen von Drachenpoker über den Rand meiner Karten hinweg geblickt, wenn sich mein Gegner fragte, ob ich wirklich einen Elfen-Flush in der Hand hielt oder nur bluffte. Sie musterten mich intensiv von Kopf bis Fuß.
    »Ein Perverser«, sagte das Schwert. »Solchen von Eurer Art habe ich gelegentlich geholfen, sie aber auch schon getötet.«
    »Es heißt Perfekter , du Blechlatte«, knurrte ich.
    Die Augen schlossen sich kurz, als würde das unsichtbare Wesen, dem sie gehörten, reumütig den Kopf neigen. »Wie Ihr wollt. Dann hat sich Euer Volk seit meinem letzten Besuch von Perv also einen höheren Status angeeignet. Ich bitte Euch, Freund, kauft mich, und kauft mich eilig. Wie gern wäre ich fort von diesem Ort. Ich werde auch dafür sorgen, dass Ihr für Eure Mühe zehnfach entschädigt werdet.«
    »Zehnfach, was?« Nun, das war eine recht gute Rendite für eine Vorausinvestition. Andererseits war ich nicht mehr grün hinter den Ohren. »Nur für den Fall, dass du es noch nicht weißt, Dünner, du bist ein Schwert. Wo willst du das Geld hernehmen?«
    »Wenn Ihr mich nur von hier fortbringt, werde ich Euch meine Geschichte erzählen. Ich befürchte nämlich, dass uns hier schon bald Gefahr drohen könnte.«
    In diesem Moment bemerkte ich, dass noch einige andere Leute außer mir die Verwandlung des Flohmarkt-Schwertes von einem Brieföffner in ein Museumsstück mitbekommen hatten. Ich schenkte ihnen einen finsteren Blick und bleckte meine Zähne. Sie wichen zurück, sorgsam darauf bedacht, ihre Hände und Füße außer Reichweite meines Mundes zu halten. Ich schob das Schwert zurück in seine schäbige Scheide und schleifte es achtlos durch den Staub zu der Kreatur, der der Verkaufsstand gehörte.
    »Ah, guter … Herr«, sagte der Ittschalkianer und drehte seine Masse aus geflochtenem Fell in meine Richtung. Er beäugte mich nervös, hatte aber offensichtlich nicht vor, sich einen möglichen Verkaufsabschluss entgehen zu lassen, und warf einen Blick auf die verwitterte Lederröhre in meiner Hand. Ich umschlang den Griff fest mit den Fingern.
    »Wie ich sehe, habt Ihr Euch eins meiner Lieblingsartefakte ausgesucht«, fuhr er fort. »Ich bin sicher, Ihr wisst seinen Wert zu schätzen.«
    »Aber sicher«, erwiderte ich. »Fünf Goldstücke
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