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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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auf die Türen im rückwärtigen Bereich des Raumes. »Die Linke, aber pass auf, wohin du trittst. Tktktksssni wollte da drin eigentlich nur seine Haut abstreifen, hat dann aber die Beute, die er zuvor verschlungen hatte, über den ganzen Boden gekotzt.«
    »Feigling«, murmelte das Schwert verdrießlich. »Keiner der Lumpen von eben war mit etwas Schärferem als einem Buttermesser bewaffnet, und Ihr musstet mich vom einzigen richtigen Kampf in den letzten zehn Jahren fortzerren.«
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Halt den Mund, oder ich benutze dich als Rasiermesser.«
    »Wer ist dein Freund?«, fragte Sllisssiik und blinzelte in Richtung des blauen Auges, das über den Rand der Lederscheide lugte.
    »Ersatz ist mein Name«, sagte das Schwert.
    »Cool.« Der Bonhomie kicherte und sank zurück auf den Boden.
    Das Schwert erwiderte meinen Blick unerschrocken. »Nun denn, Freund Aahz, solltet Ihr nach Ittschalk zurückkehren, würdet Ihr mitten in einen Kampf hineingeraten. Ich stünde Euch mit Freuden dabei zur Seite, aber wie Ihr selbst sagt, gelüstet es Euch nicht nach einer heißen Schlacht. Ein missgünstiges Geschick hat uns zusammengeführt. Was meint Ihr, sollen wir es dem Wind des Schicksals überlassen, wohin uns unsere Schritte führen?«
    »Das Einzige, was mich momentan interessiert, ist das Geld, das du mir schuldest«, stellte ich klar.
    Ein wehmütiger Ausdruck trat in die blauen Augen. »Leider kann ich meine Schulden nicht begleichen, solange Ihr mich nicht zu meiner Freundin Kelsa bringt. Ich könnte es verstehen, wenn Ihr es nicht tätet, doch wir beide werden von starken Gefühlen beherrscht. Mir behagt es nicht, in jemandes Schuld zu stehen, und Euch behagt es nicht, wenn Euch jemand etwas schuldig bleibt. Drum hört mich nur noch einmal an, Freund Aahz. Ihr werdet es nicht bereuen.«
    »Ich bereue es jetzt schon.« Meine Laune war auf dem Tiefpunkt angelangt. Ich vermisste meinen Imbiss, mein drittes Bier und meinen gemütlichen Spaziergang durch die Stadt. Ich hatte Urlaub machen wollen, und stattdessen hatte ich jetzt ein Schwert am Hals, das fließend Dubios sprach. Wenn ich es zu Klump schlug, würde ich meine zehn Goldstücke erst recht nicht zurückbekommen. Ich stieß dem Schwert dort einen Finger zwischen die Augen, wo seine Nase sitzen würde, hätte es eine gehabt. »In Ordnung, ich gebe dir noch eine Chance. Wo finden wir deine Kristall-Freundin?«
    »Sie ist in Ori.«
     
    BAMF!
    Es waren rund zwanzig Jahre vergangen, seit ich Ori zuletzt besucht hatte. Eine ganz nette Dimension, aber das dortige Reisbier knallt längst nicht so gut wie ein anständiger Sake, und die Frauen zeigen keinerlei Interesse an schuppigen Kerlen. Zu schade, denn es sind schnucklige Kätzchen.
    Wir kamen am Rande von Perrt heraus, der zweitgrößten Stadt. Das Wachhäuschen am Haupttor zu passieren, dauerte lediglich einen Moment. Die Wachen, die großen, sehnigen schwarzen Pantern ähnelten, inspizierten meine Habseligkeiten, die nur aus dem D-Hüpfer, einem sprechenden Schwert, etwas Bargeld und der Zahnbürste in meiner Tasche bestanden, bevor sie ihre Schnauzen an meinem Oberschenkel rieben, um mit ihren Duftmarkierungen zu dokumentieren, dass ich die Inspektion bestanden hatte.
    »Kelsa hat die letzten hundert Jahre oder so als Beraterin der großen Seherin Ori Ella verbracht«, erzählte Ersatz, während er mich durch das Straßenlabyrinth zwischen den weiß verputzten Häusern lotste. »Ella ist eine berühmte Weise, die sich erfolgreich der Gabe meiner Freundin bedient hat.«
    Ich war weitaus weniger an Kelsas Gaben interessiert als daran, mich meines geschwätzigen Begleiters zu entledigen. Wir wichen einem riesigen Karren aus, der mit Silberfischen von der Größe meines Körpers beladen war und dem eine Schar orionischer Kunden folgte, in deren Augen blanker Irrsinn glitzerte. Ich verspürte das dringende Bedürfnis – das ich glücklicherweise bezwingen konnte –, ihnen zuzurufen: »Hierher, Miez, Miez, miau-miau!« Es wäre, wie ich nur zu gut wusste, das Letzte gewesen, was ich in meinem Leben getan hätte. Das Resultat wäre der denkbar hitzigste Kampf mit den Einheimischen gewesen, denn sie reagieren äußerst empfindlich, wenn man sie auf ihre Ähnlichkeit mit den kleinen Tieren anspricht, die in Hunderten von anderen Dimensionen als Haustiere gehalten werden. Ein Umstand, der Ersatz begeistert hätte. Während ich durch die Straßen marschierte, gab er Geschichten über seine
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