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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hierher bringen würde.«
    Meine Miene wurde düster. Das Gesicht in der Kugel wandte sich mir zu und verwandelte sich in das einer Perfekten.
    »Euer Schicksal wurde mehrfach vorhergesagt, und es wandelt sich so häufig wie das Wetter«, sagte Kelsa. »Ich glaube, dass die Elemente, die den Zufall bestimmen, Euch geschickt haben, um so unberechenbar zu fallen wie der Würfel, den sie werfen, und doch scheint Ihr stets auf Seiten der Sieger zu wandeln. Immer wieder hat sich Eure Zukunft verändert. Eine wohlwollende Macht muss in Euren Sternen wohnen. Wie verwirrend muss es sein, ständig unvermittelt die Richtung zu wechseln!«
    »Ich passe schon auf mich auf«, erwiderte ich knapp.
    »Ich werde sie so sehr vermissen«, sagte Ella. Sie strich zärtlich mit einer Pfote über die Kugel. »Gemeinsam haben wir so wunderbare Zeiten erlebt! Wir sind während der letzten Jahre gute Freundinnen geworden, nicht wahr, Liebes?« Sie beugte sich liebevoll über die Kugel, und das Gesicht in dem Kristall wurde wieder zu dem einer Orionerin. »Und wir hatten unseren Spaß.«
    »O ja, den hatten wir gewiss!«, rief Kelsa aus. »Erinnerst du dich noch, als der Gouverneur von Perrt hier erschien, um sich zu erkundigen … war das beim ersten oder beim zweiten Mal? Nein, es war bei seinem dritten Besuch nach dem großen Festival von Wheeleaf vor fünf Jahren. Oder waren es doch sechs? Wegen dieser drei Frauen, mit denen er sich hinter dem Rücken seiner Ehefrau ein Verhältnis leistete …«
    Ella kicherte. »Und eine davon hatte eine Spionin in sein Gefolge eingeschleust. Wie dumm von ihr zu glauben, sie könnte inkognito zu uns kommen! Du hast sie doch gleich durchschaut.«
    »Ach, ja«, sagte Kelsa. »Und mit ihr hatte er ebenfalls eine Affäre. Dummes Mädchen. Sie wusste nicht, wen sie zuerst betrügen sollte. Na gut, sie wusste es schon, weil es schließlich ihre ursprüngliche Aufgabe war, den Gouverneur zu diskreditieren, doch dann wandte sie sich gegen die Mätresse, aber sie wusste nicht, in welcher Reihenfolge sie den Verrat begehen sollte …«
    Allmählich begriff ich, was Ersatz mit Kelsas Unfähigkeit, auf den Punkt zu kommen, gemeint hatte. Ella passte perfekt zu ihr.
    »Lassen wir das erst mal«, warf ich ein und wedelte mit der Hand, um die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. »Das Schwert hier wollte sich einen Rat einholen. Es möchte den Aufenthaltsort der Unversiegbaren Geldbörse in Erfahrung bringen. Verratet ihn ihm, damit ich von hier verschwinden und meinen Urlaub fortsetzen kann.«
    »Oh, Euer Urlaub«, erwiderte Kelsa und wandte mir das Gesicht der Perfekten zu. Sie strahlte und entblößte dabei eine Reihe rasiermesserscharfer Zähne. »Nun, Ihr braucht Euch keine Sorgen wegen Eures Urlaubs zu machen. Ganz und gar nicht.«
    »Gut«, knurrte ich. »In Ordnung, Ersatz, sag deinen Spruch auf, und dann lass uns abhauen.«
    »Holde Kelsa«, begann Ersatz, »während der zurückliegenden vielen Monate litt ich unter erzwungenem Müßiggang. Ich sehne mich danach, mich in den Händen von Kriegern wieder in die Schlacht zu stürzen, aber mir sind auch beunruhigende Gerüchte in Bezug auf das Schicksal der anderen Mitglieder der Goldenen Horde zu Ohren gekommen. Entsprechen sie der Wahrheit?«
    » Welche Gerüchte denn, mein Lieber?«, fragte Kelsa und wandte sich wieder dem Schwert zu. Die Schuppen in ihrem Gesicht wandelten sich zu Stahl, aber die Brille saß noch immer auf der jetzt rasiermesserscharfen Nase. »Hast du das über den Kelch gehört? Es heißt, er wäre als Preis bei einem Schulsportfest vergeben worden. Das stimmt tatsächlich. Er wurde von einem achtjährigen Klahd für den 20-Meter-Sprint gewonnen! Als zweiter Preis! Jetzt steht er auf einem Regal zwischen Spielzeugsoldaten und einem Päckchen überalterter Schokoriegel. Er kocht vor Wut! Was für ein Niedergang für den Kelch, der einst den Wein des Friedens zwischen den Comdails und den Lenoils von Perosol enthielt!«
    »Das Gerücht meinte ich nicht«, sagte Ersatz.
    »Oder – das hier hat mich zum Lachen gebracht – dass man mich angeblich heimlich für die Meisterschaft der Imper-Liga in eine Bowlingkugel verwandelt hätte!« Kelsa stieß ein trällerndes Lachen aus. »Stell dir mich vor, wie ich über eine Bahn auf einen Haufen dämlicher Kegel zurolle, um zehn lächerliche Punkte zu holen.«
    »Mir bereitet die Vorstellung keinerlei Problem«, knurrte ich.
    »Das Gerücht über den Rest von uns«, drängte Ersatz. »Ich habe gehört,
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