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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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eigenen Dimension schützte, und sie davor bewahrte, als bloße Filiale eben dieses Wirtschaftskonzerns zu enden. Ich bin keine Imitation! Ich bin der WAHRE Ersatz!«
    In diesem Moment fiel mir wieder ein, wo ich ein Schwert gesehen hatte, das genau wie Ersatz aussah. Das Abbild war in einen Wandteppich eingewoben, der im Archäologischen Museum von Perv in der Stadt hing, in der ich aufgewachsen bin. Ganz besonders war mir das ungewöhnliche Muster aufgefallen, das die in das goldene Heft eingelassenen Edelsteine bildeten. Etwa zwei- oder dreitausend Jahre vor meiner Geburt hatte ein Perfekter namens Clonmason die Dimension erfolgreich gegen eine Invasion von Täuflern verteidigt, die versucht hatten, unsere Hauptstadt zu erobern. Er hatte sie in ihre höllischen Länder zurückgejagt, und zwar mittels eines legendären Schwertes namens …
    »Nah …«, keuchte ich. »Die Goldene Horde ist ein Mythos!«
    »Das sind wir ganz und gar nicht«, entgegnete das Schwert.
    Ich ließ mich zurücksinken und vergaß sogar, mein Bier zu trinken. Die Goldene Horde war seit Jahrtausenden quer durch alle Dimensionen hindurch berühmt. Sie bestand aus sagenhaften belebten Artefakten, die offenbar stets ihren Weg zu den Leuten fanden, die im Begriff waren, Heldentaten zu vollbringen, um die Welt vor allen möglichen ihr gerade drohenden Gefahren zu retten. Ich wusste alles über die Horde. Sie umfasste sämtliche traditionell wundersamen Gegenstände, über die irgendein glückloser Ritter ausgerechnet immer dann stolpert, wenn er hofft, einem größeren Konflikt aus dem Wege gehen zu können, sich zufälligerweise aber gerade inmitten einer heroischen Schlacht um das Schicksal der Welt wiederfindet, oder aber sie erscheinen gerade noch rechtzeitig, um eine holde Dame in Bedrängnis zu retten, oder sie gelangen in die Hände junger Zauberer, die noch grün hinter den Ohren sind, und versetzen sie in die Lage, Prophezeiungen zu machen, die Königreiche vor dem sicheren Untergang bewahren. Sie alle existierten seit Tausenden von Jahren. Ich empfinde zwar nur selten Ehrfurcht vor einem lebendigen Geschöpf und praktisch nie vor irgendetwas Unbelebtem, aber ich muss zugeben, dass ich Respekt vor dem Stahl in meiner Hand verspürte. Wenn er tatsächlich der echte Ersatz war, hatte er mehr Generäle in die Schlacht geführt, als es die Hoffnung auf Ruhm getan hatte, und war einen großen Haufen Kleingeld wert, der die zehn Goldstücke als billige Investition gegenüber dem potenziell enormen Gewinn erscheinen ließ.
    »Also sind der Kristall, der Kelch und das Buch …?«
    »Aye, der Ring, die Flöte und die Unversiegbare Geldbörse gehören ebenfalls zu unserem Orden. Ich bin der Älteste. Der Große Schild zersprang in tausend Stücke. Er opferte sich vor 4000 Jahren für die Befreiung von Klah. Die Harfe wurde zermalmt und verlor ihre Saiten in dem Aufruhr, der der Zähmung der Centipede-Riesen folgte. Der Große Schlüssel schmolz in dem Feuer, das das Schatzhaus in Nox zerstörte. Doch solches ist unser Schicksal. Ich habe große Artefakte gesehen, die sich uns anschlossen, um gleich darauf ihre Existenz zu beenden, die aber trotzdem damit zufrieden waren, dass sie explizit für solch einen Moment geschaffen wurden.«
    »Gab es da nicht noch einige kostbare Artefakte mehr?«, fragte ich. »Ich habe von einem Goldenen Knüppel gehört, den irgendein Typ vor ein paar Jahren mit sich herumgeschleppt hat. Er soll ebenfalls zur Goldenen Horde gehört haben.«
    »Wir haben ständig Probleme mit solchen Möchtegernen«, seufzte das Schwert. »Eine Zeit lang kamen Heroische Artefakte sozusagen aus allen Löchern gekrochen. Kein Knüppel gehörte jemals zu unserer Schar. Auch der Dudelsack der Furcht erhob Anspruch auf Zugehörigkeit, aber wie sich herausstellte, hatte er nichts Magisches an sich. Seine Musik führte nur ganz natürlich dazu, dass jeder, der sie hörte, auf der Stelle kehrtmachte und floh; etwas, wozu jeder der Milliarden von Dudelsäcken in jeder beliebigen Dimension in der Lage ist.«
    Die Vorstellung von Milliarden dudelnder Dudelsäcke ließ mich erschaudern. Ich musterte erneut das Schwert.
    »Sieht wie Katae aus«, sagte ich und betrachtete das Metall bewundernd. Es war unzählige Male in sich selbst gefaltet worden, um Lagen aus Katae zu erzeugen, die es viel stärker und flexibler machten, als es bei einer gegossenen Klinge möglich gewesen wäre.
    »Katae!«, schrillte das Schwert. »Mein Schmied hat zehntausend
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