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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')
Autoren: Janet Evanovich
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    Männer sind wie Schuhe. Manche passen besser als andere. Manchmal macht man einen Einkaufsbummel und findet rein gar nichts, was einem gefällt. Und dann, wie es der Zufall so will, entdeckt man eine Woche später gleich zwei Paar, die einfach perfekt sind - nur dass man sich alle beide auf einmal nicht leisten kann. Genau in dieser Situation befand ich mich im Augenblick - allerdings ging es nicht um Schuhe, sondern um Männer. Und an diesem Morgen wurde alles nur noch schlimmer.
    Vor einiger Zeit war plötzlich ein Typ namens Diesel in meiner Küche erschienen. Wusch , war er da. Wie durch Zauberhand. Und dann, einige Tage später, war er, wusch , wieder verschwunden. Und nun stand er ohne Vorwarnung wieder vor mir.
    »Überraschung«, sagte er. »Ich bin wieder hier.«
    Der Kerl war mindestens einsachtzig groß, hatte einen durchtrainierten Körper, breite Schultern, tiefliegende braune Augen und einen prüfenden Blick. Er sah so aus, als könnte er ordentlich Gas geben, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten. Seine blonde Lockenmähne hatte er zwischenzeitlich abgeschnitten. Ich schätzte ihn auf Ende zwanzig, Anfang dreißig. Viel mehr wusste ich nicht über ihn. Mit dem Genpool hatte er jedoch eindeutig Glück gehabt. Er war ein attraktiver Mann mit blendend weißen Zähnen und einem Lächeln, bei dem es jeder Frau ganz anders wurde.
    Es war ein kalter Februarmorgen, und als er in meiner Wohnung auftauchte, trug er einen bunten Schal um den Hals, eine dicke, schwarze Winterjacke, ein verwaschenes Thermoshirt, alte Jeans und abgewetzte Boots. Er wirkte so missmutig wie immer. Ich wusste, dass sich unter der Jacke ein muskulöser, athletischer Körper befand. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob sich hinter seinem mürrischen Auftreten auch ein netter Mensch verbarg. Ich heiße Stephanie Plum. Ich bin mittelgroß, mittelschwer, und für jemanden, der aus New Jersey kommt, geht auch mein Wortschatz in Ordnung. Mein schulterlanges Haar ist entweder gewellt oder gelockt, je nachdem, wie feucht die Luft ist. Meine Augen sind blau. Ich habe ungarische und italienische Vorfahren. Meine Familie ist zwar ein wenig gestört, aber durchaus noch als normal zu bezeichnen. Es gibt eine Menge Dinge, die ich in meinem Leben noch tun möchte, im Augenblick bin ich allerdings schon zufrieden, wenn ich einen Fuß vor den anderen setzen kann und mir keine Speckrolle über den Bund quillt, wenn ich meine Jeans zugeknöpft habe.
    Ich arbeite als Kautionsdetektivin für meinen Cousin Vinnie, mein beruflicher Erfolg hat jedoch mehr mit Glück und Hartnäckigkeit als mit echtem Können zu tun. Ich wohne in einer Mietwohnung am Stadtrand von Trenton, und mein einziger Mitbewohner ist ein Hamster namens Rex. Also fühlte ich mich verständlicherweise bedroht, als dieser Typ plötzlich in meiner Küche stand.
    »Ich kann es nicht ausstehen, wenn du so aus heiterem Himmel vor mir auftauchst«, erklärte ich. »Kannst du nicht an der Tür klingeln wie jeder normale Mensch?«
    »Erstens bin ich nicht normal. Und zweitens solltest du froh sein, dass ich nicht in dein Badezimmer spaziert bin, als du nass und nackt warst.« Er schenkte mir sein unwiderstehliches Lächeln. »Obwohl ich nichts dagegen hätte, dich nass und nackt zu sehen.«
    »Davon kannst du nur träumen.«
    »Ja«, meinte Diesel. »Das ist schon vorgekommen.«
    Er steckte seinen Kopf in meinen Kühlschrank und sah sich um. Es war nicht viel darin, aber er fand schließlich eine letzte Flasche Bier und ein paar Scheiben Käse. Er verspeiste den Käse und schüttete sich das Bier hinterher. »Triffst du dich immer noch mit diesem Bullen?«
    »Joe Morelli. Ja.«
    »Und was ist mit dem anderen Kerl?«
    »Ranger? Ja, mit dem arbeite ich immer noch zusammen.« Ranger war mein Kopfgeldjägermentor und mehr. Der Teil mit dem ›mehr‹ war dummerweise nicht so genau definiert.
    Ich hörte ein Schnauben und ein fragendes wuff aus meinem angrenzenden Schlafzimmer.
    »Was war das?«, wollte Diesel wissen.
    »Morelli arbeitet Doppelschichten, und ich kümmere mich um seinen Hund Bob.«
    Wir hörten Hundepfoten über den Boden tappen, dann kam Bob um die Ecke geschossen und schlitterte über das Linoleum in der Küche, bis ihm endlich die Bremsung gelang. Bob war ein struppiges Tier mit riesigen Pfoten, hellbraunem Fell, Schlappohren und glücklichen braunen Augen. Wahrscheinlich war er ein Golden Retriever, aber bei einem Rassewettbewerb hätte er keine Chance auf einen Preis gehabt. Er
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