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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben
Autoren: Karen Chance
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sein würde. Die Schutzzauber hätten sie sofort entdeckt und innerhalb eines Kraft fel ds explodieren lassen. Alles wäre umsonst gewesen.«
    »Aber dann hast du mich getroffen«, sagte ich und fühlte Übelkeit in mir aufsteigen.
    »Und du hast mir gezeigt, dass ich gar keine Bombe ins Hauptquartier bringen musste. Dort befindet sich bereits eine, in Form des Portals.« Christine griff in eine Tasche des Kleids und holte einen kleinen grauen Ba l l hervor. Ich erkannte die Reste meines Sprengstoffs.
    »Deshalb hast du darauf bestanden, mich nach Hause zu begleiten«, sagte ich dumpf. »Du wolltest das aus meiner Handtasche nehmen.«
    »Es tut mir leid«, sagte Christine, und es klang aufrichtig. »Ich hätte dich gefragt, befürchtete aber, du würdest mir nicht trauen. Immerhin bin ich ein Vampir.«
    »Du hättest den Sprengstoff nehmen können, als wir bei Elyas waren«, sagte ich und versuchte ver zweifel t, Zeit zu gewinnen. Auf offener Straße konnte ich Christine nicht aufhalten, und wir waren dem Hauptquartier zu nahe. Ich hätte es nicht einmal rechtzeitig mit einem Anruf warnen können.
    »Während ich mit Mircea sprach, bist du mit meiner Reisetasche im Arbeitszimmer allein gewesen.«
    »Nein, Raymond war da. Er hätte es gesehen. Aber im Durcheinander nach dem Angriff der Elfen war es leicht.«
    Ja, leicht. So wie es leicht gewesen wäre, ins Hauptquartier der Ostküste hineinzumarschieren. Christine war keine schmutzige Dhampirin oder eine gesuchte Kriminele. Wahrscheinlich hätte niemand auch nur den Versuch gemacht, sie aufzuhalten. Und derartiger Sprengstoff in einem großen aktiven Portal .... Sie hatte recht - sie konnte clever sein.
    Zahlreiche Bilder zogen vor meinem inneren Auge vorbei, und diesmal waren es meine eigenen. Radu in seinem lächerlichen Morgenmantel; meine Mutter, mit Mirceas Augen gesehen, die ganze Szene von einer Liebe er füllt , von deren Existenz ich nichts gewusst hatte; Louis-Cesare, den Kopf voller Leidenschaft zurückgeworfen, die Finger so um meine Arme geschlossen, als wollten sie nie wieder loslassen.
    Und Christine, die sich anschickte, das alles zu vernichten. Es gab nur eine Lösung, und sie würde bedeuten, dass Louis-Cesare enttäuscht sein würde. Es gab keine andere Wahl.
    Wenn ich Christine gehen ließ, war es vorbei.
    Ich holte eine Pistole unter meiner Jacke hervor. Christine bemerkte es gar nicht. Sie war halb die Leiter hoch und näherte sich dem Gu l lydeckel, mit dem Sprengstoff in der rechten Hand.
    Ich versuchte nicht einmal, in Deckung zu gehen; es hatte keinen Sinn. Wenn die Explosion mich nicht tötete, würde mich Christines Todesenergie umbringen. Oder der Tunnel würde einstürzen und mich zermalmen. Aus welchem Blickwinkel ich es auch sah, ich würde diesen Ort nicht lebend verlassen. Aber es war wenigstens etwas, das ich tun konnte.
    Diesmal musste ich nicht stärker oder schneller sein, und es war auch nicht nötig, dass ich die besseren Waffen hatte, um den Gegner zu überwältigen. Einfach abdrücken, das genügte.
    Also drückte ich ab.
    38
    »Ich habe gesagt, dass sie böse war«, sagte jemand, als ich die Augen öffnete.
    Ich befand mich in meinem Schlafzimmer. Sonnenschein flutete über die alten Laken und gab dem gebrochen weißen Leinen fast einen gelben Ton. Ein Vampir saß an meinem Bett, ebenfalls in Gelb. Ich wusste, wer er war, noch bevor ich sein Gesicht sah. Nicht einmal in der Vampirwelt gab es viele Leute, die narzissengelben Satin für geeignete Tageskleidung hielten. Radu schlug die Beine übereinander und blätterte eine Seite der Zeitschrift um, in der er las - Car and Driver, wie unheilvoll. Ich machte eine schnelle Inventur, was mich betraf.
    Die aus dem verblassten blauen T-Shirt ragenden Teile schienen alle zu funktionieren, auch wenn sie viele rote und blaue Flecken aufwiesen. Aber ich hatte schon schlimmer ausgesehen und mich zweifellos schlimmer gefühlt. Außerdem war ich ehrlich gesagt froh, überhaupt etwas zu fühlen.
    Auch wenn ich es nicht verstand.
    Ich schob das andere Kissen nach hinten und setzte mich auf. » Vielleicht kannst du mir bei etwas auf die Sprünge helfen, über das ich mich immer gewundert habe«, sagte ich und sah in die berühmten türkisfarbenen Augen.
    »Ja?«
    »Warum ziehst du dich wie ein verdammter D’Artagnan an, wenn du zweihundert Jahre vorher geboren bist?«
    Radu runzelte die Stirn. »Zu meiner Zeit trug man tagsüber Radu runzelte die Stirn. »Zu meiner Zeit trug man tagsüber
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