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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben
Autoren: Karen Chance
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großen Tüten, die den Duft von Sesamhähnchen, Gemüse-Chow-mein und gebratenem Reis verströmten. »Das scheint genug für drei zu sein«, sagte sie hoffnungsvoll.
    »Ja. Aber wer weiß, wann wir dazu kommen, den ganzen Kram zu essen, bei diesem Lärm.«
    Claire kniff die Augen zusammen, und für einen Moment hatte sie große Ähnlichkeit mit ihrem Alter Ego. »Wo ist dein Baby?«
    Ich lächelte.
    3
    Ich ging nach oben, und Claire folgte mir mit ihrem eigenen still en, braven Bündel. Die Lautstärke nahm mit jedem Schritt zu, bis ich befürchtete, das Kreischen könnte Risse in die Wände reißen. Wir öffneten die Tür meines alten Arbeitszimmers, und selbst Claire, die bisher erstaunlich gefasst gewesen war, schnitt eine Grimasse.
    Dann trat sie ein, und das Heulen hörte sofort auf. Ein kleiner, haariger Kopf erschien in einem Nest aus Decken unterm Bett und sah sie aus großen grauen Augen an. Ihr Eigentümer wirkte wie eine Mischung aus Affe und kleinem alten Mann: lange, pelzige Gliedmaßen, ein kleines, wie zerdrücktes Gesicht und wildes Muppet-Haar.
    Die Tränen an den Wimpern schienen den Mondschein einzufangen, der durch eine Lücke zwischen den Vorhängen kam und seine Pupille n für ein oder zwei Sekunden wie poliertes Metall glänzen ließ. Dann blinzelte er, und die Tränen lösten sich von den Wimpern, rannen über die Wangen .... und das Kreischen ging erneut los. Bis Claire mit ruhigen Schritten das Kreischen ging erneut los. Bis Claire mit ruhigen Schritten zu ihm ging und ihn hochhob.
    Der Duergar öffnete den Mund zu einem weiteren Schrei und klappte ihn wieder zu. Eine kleine Hand mit langen, dünnen Fingern griff nach dem Schürzenträger, und er richtete einen flehentlichen Blick auf Claire, als hätte ich ihn geschlagen oder so. »Warum liegt er unterm Bett?«, fragte sie.
    »Weil es ihm da unten gefällt «, verteidigte ich mich. »Duergars leben unterirdisch, und vermutlich fühlt er sich ungeschützt, wenn er im Freien und Offenen schläft. Ich habe versucht, ihn ins Bett zu legen, aber er zieht immer wieder alles dort unten hin.«
    Claire schien nicht viel von dieser Erklärung zu halten, ließ es aber dabei bewenden. »Was gibst du ihm gegen die Schmerzen?«
    » Alles . Aber er ist wie ich: Arzneien wirken nicht, und Whiskey dämpfte den Schmerz nur für kurze Zeit .... «
    »Whiskey?« Claire sah mich entsetzt an. »Sol das etwa heißen, dass du versuchst hast, dein Baby betrunken zu machen?«
    »Ich hab ihm ein bisschen was aufs Zahnfleisch gestrichen!«, erwiderte ich beleidigt. »Er war es, der nach der Flasche gegriffen hat!«
    »Er ist doch nur ein Baby, armer kleiner Kerl!«
    »Ich weiß«, sagte ich kummervoll. »Und der Alkohol nützte ohnehin kaum etwas .... «
    »Dory!«
    »Ich kann mir denken, was dir jetzt durch den Kopf geht. Mit dem Muttersein komme ich einfach nicht klar!« Es half nicht, dass Stinky für mich kein Baby gewesen war, als ich ihn zu mir genommen hatte. Jemand hatte ihn töten wolle n, ich hatte etwas dagegen gehabt, und dann war der kleine Kerl plötzlich bei mir gewesen.
    Zu jenem Zeitpunkt hatte ich mir darüber kaum Gedanken gemacht, weil er für mich mehr in die Kategorie »Haustier« gefallen war. Doch die Erfahrung lehrte mich, dass In tellig enz in dem Pelzbündel wohnte. Wie viel In tellig enz, daran wagte ich nicht zu denken, weil es mich zu sehr erschreckte.
    »Unsinn«, widersprach Claire. »Du hast ihm das Leben gerettet und ihm ein Zuhause gegeben. Du brauchst nur etwas Zeit, dich an die neue Situation zu gewöhnen, das ist alles .«
    »Ich weiß nicht, ob ich so lange durchhalte.«
    Claire lächelte. »Zuerst denken das al l e. Da sind diese kleinen Leute, die uns mit großen, vertrauensvollen Augen ansehen, in der absolut en Überzeugung, dass wir alles wissen, obwohl wir meistens überhaupt keine Ahnung haben.«
    Ja, genau das beunruhigte mich. Ich hatte mich selbst großgezogen, mehr oder weniger, aber man siehe nur, was daraus geworden war. Ich wollte nicht auch den Duergar ruinieren, doch es schien keine Alternative zu geben.
    Es existierten nur sehr wenige Dhampire, da es nach der Verwandlung eines Mannes nur ein sehr schmal es Zeitfenster für unsere Erschaffung gab. Und was auch immer Filme behaupteten: Leute, die gerade zu Vampiren geworden waren, dachten nicht an Sex, sondern an Blut.
    Bei Mircea hatte die Sache etwas anders ausgesehen, da er verflucht und nicht verwandelt worden war. Er hatte nicht sofort begriffen, dass hinter
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