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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben
Autoren: Karen Chance
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der Schimpfkanonade jener alten Zigeunerin mehr steckte als nur leere Worte - bis nach einer Woche einige Adlige versuchten, ihn zu töten, und er nicht starb. Im Verlauf besagter Woche hatte er weiterhin den Playboy gespielt, mit dem Ergebnis, dass neun Monate später ein monströses Kind zur Welt gekommen war.
    Ich konnte an zwei Händen die derzeit lebenden Dhampire zählen, und dabei brauchte ich nicht einmal al l e Finger. Aber soweit ich wusste gab es keine anderen Duergar-Brownie-Mischlinge. Stinky bildete eine eigene Kategorie, und ich wusste aus persönlicher Erfahrung, worauf das für ihn hinauslaufen würde.
    Auf nichts Gutes.
    Claire klopfte mir auf die Schulter. »Hast du wenigstens einen Babysitter?«
    Ich nickte der kleinen, in der Ecke zusammengekauerten Gestalt zu, die versuchte, sich hinter dem Schaukelstuhl zu verbergen. »Schon gut, Gessa. Du kannst gehen.«
    Zwei kleine braune Augen schauten kurzsichtig unter einem Vorhang aus braunen Locken hervor. Dann sprang die Besitzerin zu ihrer vollen Größe von knapp einem Meter auf und flitzte durch die Tür. Eine Extraeinladung brauchte sie nie.
    »Zuerst hat sich Olga um den Duergar gekümmert«, sagte ich und meinte damit die überaus tüchtige Sekretärin, die ich seit kurzer Zeit hatte. »Aber sie versucht, ihr Geschäft wieder in Gang zu bringen, und deshalb kann sie nicht die ganze Nacht bleiben. Und die Trittbrettfahrer unten zerstreuen sich in al l e vier Winde, wenn ich sie auch nur .... «
    »Welche Trittbrettfahrer?«
    Ups. »Oh, nun, als sie davon hörten, dass Olga hierhergekommen war, beschlossen einige ihrer alten Angestellten, ihrem Beispiel zu folgen. Und da es auch Verwandte sind, brachte es Olga nicht fertig, Nein zu sagen .... «
    » Willst du damit andeuten, dass eine Schar T rolle im Keller wohnt?«
    »Ich hätte es dir vielleicht etwas schonender beibringen soll en.«
    »Es erklärt wenigstens den Geruch.«
    »Das ist Stinky«, sagte ich. »Er fühlt sich verpflichtet, seinem Namen gerecht zu werden.«
    » Vielleicht soll test du ihm einen besseren geben!«
    »Ich hab’s versucht. Es gibt keine Brownie-Kolonien in der Nähe, aber ich habe einige Duergars gefunden, die drüben in Queens wohnen. Sie meinten, ich hätte ihm einen durchaus passenden Namen gegeben!«
    »Er ist ein Mischling«, sagte Claire traurig und strich ihm mit den Fingern durchs Haar. »Wahrscheinlich mochten sie ihn nicht.«
    »Die Duergars wiesen mich darauf hin, dass die Angehörigen ihres Volkes sich den eigenen Namen verdienen müssen. Vorher wird nur eine Art Spitzname verwendet.«
    »Wie verdienen?«
    »Das haben sie nicht gesagt. Offenbar müssen die Ältesten den Namen verleihen, und du kannst dir vielleicht vorstellen, was Stinky zu erwarten hätte. Wenn er älter wird, lasse ich ihn selbst entscheiden, wie er genannt werden möchte.« Ich öffnete das Fenster und ließ die abendliche Brise herein. »Außerdem ist es gar nicht so schlimm, wenn man .... « Ich unterbrach mich. Zum zweiten Mal an diesem Abend sah ich etwas, das mich an meinem gesunden Verstand zweifel n ließ. Noch mehr als sonst, meine ich.
    Die Bäume auf dem Grundstück waren alt, und der älteste von ihnen wuchs vor dem Fenster: eine große Pappel, die schon mehr als ein Schössling gewesen sein musste, als das Haus erbaut worden war. Ihre tränenförmigen Blätter tanzten, als der Wind an der Seite des Hauses entlangstrich, und dadurch entstand ein raschelndes, sich ständig veränderndes Kaleidoskop aus Dunkelgrün, Silber und Rabenschwarz. In dem Nebeneinander aus Licht und Schatten sah ich für einen Moment ....
    »Dory.« Claire berührte mich an der Schulter, und ich zuckte zusammen. Falten entstanden in ihrer Stirn. »Was ist los?«
    »Hast du .... etwas .... in dem Baum gesehen?«, fragte ich und versuchte, ruhig zu sprechen.
    Claire spähte nach draußen. »Was? Meinst du das Eichhörnchennest?«
    Ich schluckte. »Ich brauche einen Drink.«
    »Meine Worte.« Claire seufzte. »Gibt es denn überhaupt keinen Alkohol in diesem Haus?«
    » Vielleicht kann ich welchen auftreiben.«
    »Wundervoll. Lass uns auf der Veranda Platz nehmen. Ich brauche frische Luft.«
    Claire ging in ihr altes Zimmer, um sich anzuziehen, und ich holte zwei Gläser aus der Küche. Ich zog gerade die Fall tür im Flur hoch, unter der das gute Zeug lagerte, als Claire die Treppe herunterkam. Sie trug ein grünes Wickel-Shirt, das zu ihren Augen und der alten Jeans passte, und an jeder Hüfte hatte sie
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