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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben
Autoren: Karen Chance
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ein artiges Kind. »Ich weiß nicht, wie lange wir draußen bleiben können. Es sieht nach einem Gewitter aus«, sagte sie, bevor sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte. »Was ist?«
    »Du hast es geschafft, Stinky anzuziehen?« Das pelzige Bündel an ihrer linken Hüfte trug hel l blaue Laufshorts, als sei das überhaupt keine große Sache. Bei meinem letzten Versuch, ihn mit Kleidung vertraut zu machen, hatte sich Olga praktisch auf ihn setzen müssen.
    »Er hat es selbst gemacht.« Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Jetzt versuchte er, mich schlecht dastehen zu lassen.
    Ich nahm zwei Flaschen aus dem Fach, schloss die Fall tür und zog den Läufer darüber.
    »Ich wusste gar nicht, dass wir hier ein Schmugglerloch haben«, sagte Claire und folgte mir durch den Flur.
    »Es gibt hier überall Geheimfächer. Ich schätze, dein Großvater hat sie benutzt, um Dinge zu verstecken.«
    Claires verstorbener Onkel Pip war ein Schmuggler gewesen, und noch dazu ein sehr erfolgreicher. Er hatte das Haus nach dem Tod des Kapitäns gekauft und schnell begriffen, damit das große Los gezogen zu haben. Zwei Ley-Linien -Energieströme, die dort entstanden, wo sich Welten auf einem metaphysischen Niveau berührten - verliefen direkt unter dem Fundament. Das Ergebnis war eine sogenannte Ley-Linien-Senke, die ungeheure Mengen magischer Kraft produzierte.
    Es war das Äquivalent von lebenslangem Gratis-Strom.
    Aber Pip hatte die Energie nicht für Lampen und Kühlschränke verwendet, sondern für Schutzzauber und Portale , darunter ein durch und durch illegales Portal zum Feenland. Es erlaubte ihm, das streng regulierte - und mit hohen Steuern belegte - Interwelt-Handelssystem zu umgehen. Und dabei war es ihm nicht nur um den alten Handel gegangen. Onkel Pip war aufs Ganze gegangen und hatte mit einer sehr gefährlichen Substanz Geschäfte gemacht: mit Elfenwein.
    Die Polizei der magischen Welt erwischte ihn nicht, weil er keins der offiziell en Portale benutzte. Die Elfen schenkten ihm keine Beachtung, weil er den Wein nicht direkt erwarb, sondern nur die Ingredienzien, wahrscheinlich aus vielen unterschiedlichen Quellen . Als er sie al l e beschafft hatte, richtete er in seinem Keller eine Brennerei ein und begann mit richtete er in seinem Keller eine Brennerei ein und begann mit einer Magie der ganz besonderen Art.
    »Aber warum brauchst du ein Geheimfach?«, fragte Claire.
    »In den Schränken ist genug Platz.«
    Ich sah über die Schulter. »Hast du jemals trinkende T rolle gesehen?«
    Sie lachte und sah plötzlich ganz wie die echte Claire aus, nicht wie diese mir immer noch seltsam erscheinende Fremde. »Sie erscheinen nicht besonders oft am Hofe!«
    »Wenn sie dort jemals auftauchen, soll test du besser alles Alkoholische verstecken.« Mit der Hüfte stieß ich die Hintertür auf und trat nach draußen. Das Zirpen von Grille n und der Geruch von bevorstehendem Regen erwarteten mich.
    Ich blieb stehen und sah argwöhnisch über den Hof, denn Normal e r weise neigte ich nicht zu Halluzination en. Doch das einzige Außergewöhnliche war das Wetter. An dem Teil des Himmels, der über den Bäumen am rechten und hinteren Rand des Hofes zu sehen war, hingen dunkle, unheilvoll wirkende Wolken, in denen es zu glühen schien. Und über dem Sichtschutzzaun des Nachbarn auf der linken Seite zeigte sich ein grauer Regenschleier über dem Horizont und wogte wie ein Vorhang im Wind.
    »Was ist das?« Claire starrte mit mir in die Dunkelheit. Rote Locken umwehten ihr Gesicht und strichen über die Gläser der Brille , die sie irgendwo aufgetrieben hatte.
    »Du brauchst noch immer eine Brille , obwohl du .... « Ich machte eine Geste, die der ganzen Sache im Flur galt.
    Claire wandte sich ein wenig zur Seite, und in ihrem Gesicht erschien ein Hauch von Unbehagen. »Ja. Zumindest in dieser Gestalt. Mein anderes Selbst .... Nun, es sieht besser in der Gestalt. Mein anderes Selbst .... Nun, es sieht besser in der Nacht.«
    Plötzlich sah ich ebenfalls besser, was mir aber nicht sonderlich viel half. Ich beugte mich über das Geländer der Veranda und blickte ins Geäst der großen Pappel. Einige lange Zweige ragten über die Veranda hinweg, aber ich sah nur raschelnde Blätter. Ich konzentrierte mich auf das empfindlichere periphere Sehen und hielt nach Veränderungen im Licht Ausschau, nach Bewegungen abgesehen von denen der Blätter. Aber das Ergebnis war das gleiche: nichts.
    »Wonach suchst du?«, fragte Claire erneut und mit etwas mehr
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