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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens
Autoren: Gregory Kern
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Praktiken.«
    »Du erwähntest, unsere Delegation sei nicht mehr verhandlungsfähig«, sagte Scott. »Was ist mit dem Abgesandten? Ist er krank?«
    »Er ist tot.« Weyburns Gesicht wurde hart. »Man fand ihn ertrunken in seinem Zimmer.«
    »Ertrunken?«
    »Seine Lungen waren voll Salzwasser.« Weyburn hob resigniert die Hand. »Frag mich nicht, wie das passieren konnte. Ich weiß es nicht. Sein Stellvertreter, Stuart Seward, fand ihn. Er hatte sich offensichtlich nur in sein Bett zum Schlafen gelegt. Das Laken und die Bettdecke war trocken. Das gleiche gilt für seinen Schlafanzug. Seward hat die Leiche eingefroren und dann zur Untersuchung Commander Mbomoma von MALACA acht geschickt. Stell dein Kopiergerät ein, und wir übermitteln dir dessen Bericht. Schlüssel zweidrei-sieben-eins.«
    Scott stellte die Zahlen ein. Ein grünes Lämpchen flammte auf, und bedrucktes Papier schälte sich aus dem Gerät.
    »Du hast drei Tage Zeit, um den Planeten zu erreichen, Barry. Die Mordain ist das einzige Schiff, das es in dieser kurzen Frist schaffen kann. Viel Glück.«
    Sie waren schon auf dem neuen Kurs. Luden hatte das Papier aufgenommen und Chemile die neuen Koordinaten gegeben. Das Schiff war mit voller Kraft zu dem Zielplaneten unterwegs. Saratow lächelte zufrieden, weil es wieder mal etwas zu tun gab, und Luden studierte mit gefurchter Stirn die übermittelten Daten.
    »Ich verstehe, daß Weyburn auf Metelaze anspielt, Barry«, sagte er, »aber trotzdem liegt der Fall hier ganz anders. Auf Metelaze wurde ein Zauberkult ganz bewußt für einen politischen Zweck eingeführt. Doch Jarhen scheint tatsächlich noch in einem echten primitiven Aberglauben zu leben. Das ist nichts Ungewöhnliches. Selbst das hochzivilisierte alte Rom glaubte an Orakel und prophetische Zeichen. Mit Hilfe der Astrologie, der Handleserei, der Brandopfer und dergleichen wollte man den Schleier der Zukunft lüften, um sich richtig verhalten zu können. Selbst unter einer modernen Technologie kann sich dieser Aberglaube noch entwickeln.«
    »Ich interessiere mich mehr für das Problem, wie ein Botschafter in seinem Bett ertrinken kann«, meinte Scott.
    Commander Mbomoma war ein kräftiger, breitschultriger Mann, der fast aus seiner blaugrünen Uniform herausplatzte. Sein Gesicht schimmerte auf dem Schirm wie Ebenholz. »Commander!« Er lächelte mit seinen kräftigen weißen Zähnen. »Ich freue mich, Sie wiederzusehen. Wie geht es Ihnen denn so?«
    »Viel Arbeit.«
    »Ich beneide Sie darum. Sie brauchen wenigstens nicht Kinderschwester im leeren Raum zu spielen. Manche Leute haben eben das Glück gepachtet. Haben Sie etwas für mich?«
    »Eine Frage. Wie kann ein Mann nachts in seinem Hotelbett ertrinken?«
    »Ich weiß, worauf Sie anspielen«, antwortete Mbomoma sofort. »Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber es ist passiert. Meine Ärzte haben die Leiche auseinander genommen, und es besteht überhaupt kein Zweifel, woran 'der Mann starb. Ben Hiltons Lungen waren voll Salzwasser - echtes Meerwasser. Selbst die Spurenelemente waren alle vorhanden. Auch sein Magen war voll von dem Zeug, wie man das bei einem Ertrunkenen erwartet. Hilton ist tatsächlich ertrunken.«
    »In einem Bett?«
    Der Commander zuckte die Achseln. »Fragen Sie mich nicht, wie das passieren konnte. Ich bin hier nur der Laufbursche.«
    Scott lächelte leise. Mbomoma besaß zwar Vollmacht, notfalls eine Welt zu zerstören; doch in Wirklichkeit mußte er sich ständig Zwang auferlegen und Zurückhaltung üben, während er von einer feindlichen Umgebung provoziert wurde. Er war schließlich der einzige Garant dafür, daß in seinem Sektor der Friede von Terra eingehalten wurde.
    »Sie wären am liebsten auf dem Planeten gelandet und hätten ein paar Leuten auf die Finger gehauen, nicht wahr? Um den Leuten zu zeigen, daß man mit einem Gesandten von der Erde nicht so umspringen darf. Stimmt's?«
    »Sie sagen es, Barry. Aber ich habe es nicht getan.«
    »Sie wären kein Mensch, wenn Sie anders empfunden hätten, Commander. Haben Ihre Leute an der Leiche noch etwas Ungewöhnliches entdeckt? Eine Droge vielleicht?«
    »Nein.«
    »Waren die Trommelfelle in Ordnung?«
    »Sie meinen, jemand hätte dem Gesandten einen Trichter in die Ohren oder den Mund gesteckt und ihn dann voll Meerwasser gepumpt? Der gleiche Gedanke ist mir natürlich auch gekommen. Vergessen Sie das. Die Leiche hatte keine Spur von einer äußeren Verletzung.«
    »Wie erklären Sie sich dann den
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