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Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Titel: Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt
Autoren: Gregory Kern
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eine vernünftige Erklärung dafür, warum Ingenieure der Galaxis Ihr Projekt nicht unter die Lupe nehmen dürfen.«
    »Dafür gibt es mehrere Gründe«, erwiderte sie bissig, »wir wollen keine Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten. Wir wollen nicht, daß man uns unsere Entdeckung stiehlt. Wir haben...«
    »Ich habe nicht nach politischen Gründen gefragt, sondern nach einer vernünftigen Erklärung. Gebrauchen Sie doch mal Ihren Verstand! Sind Sie ein Ingenieur für Strahlenenergie? Nein, wie können Sie dann wissen, ob die Türme sicher sind oder tödlich?«
    »Wir haben sie genau untersucht. Tests wurden durchgeführt und fielen günstig aus.«
    »Und da schluckten Sie den Köder und vertrauten den Berichten von Kazyms Ingenieuren.« Kennedy deutete auf eine der idyllischen Szenen an der Wand. »So etwas wollen Sie für Metelaze erreichen. Frieden, Wohlstand. Glück für jedermann. Sie wünschen sich das so sehr, daß Sie selbst nicht an Kazyms ehrlichen Willen zweifeln. Aber Sie sind der Staatsrat. Die Menschen dieses Planeten haben Ihnen ihr Vertrauen geschenkt. Wollen Sie sie dadurch belohnen, daß Sie Ihren Wählern den Tod bringen?« Sie drehte sich unwillig von ihm weg. Scott packte sie bei den Schultern. »Sie werden mir jetzt zuhören«, sagte er barsch und drehte sie wieder herum. »Ich habe die Türme genau überprüfen lassen. Männer mußten deswegen ihr Leben lassen. Deswegen werden Sie mir wohl noch etwas Aufmerksamkeit und Zeit widmen können.«
    »Sie tun mir weh!«
    Er lockerte seinen Griff etwas. »Kazym steht unter dem Einfluß eines artfremden Wesens, das in einem Raum tief unter dem Palast lebt. Es verhalf ihm dazu, an die Macht zu kommen. Als Belohnung dafür baute Kazym die Türme. Sie müssen mir ja nicht glauben, daß ich die Wahrheit sage. Doch es ist wahr. Dabei ist nur wichtig, daß die Türme ganz anderen Zwecken dienen, als Sie sich vorstellen. Sie enthalten Apparate, die eine besonders harte Strahlung mit einer bestimmten Frequenz aussenden.«
    »Richtig. Sie strahlen Energie ab, damit Maschinen ohne eigene Kraftquelle arbeiten können.«
    »Das glauben Sie!«
    »Ich habe Beweise dafür.«
    »Was für Beweise? Ein Modellturm? Eine größere Installation, die wahre Wunder verrichtete? Sie wissen doch, daß die Energie mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt!«
    »Sicher weiß ich das«, sagte sie steif. »Und doch habe ich selbst erlebt, wie dieser Modellturm dieses Handikap überwindet. Das ist ja die neue Entdeckung. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.«
    »Man hat Sie hereingelegt. Wenn ich die richtigen Bauteile habe, baue ich Ihnen auch einen Turm zusammen, der Maschinen über größere Entfernungen hinweg in Betrieb setzt. Aber dafür müssen Sie schon eine gigantische Energie verschwenden, und das Ganze funktioniert nur ein paar Minuten lang, sonst wird es zu teuer. Wahrscheinlich durften Sie gar nicht dicht an den Turm herangehen. Zweitens war das Operationsfeld begrenzt. Drittens hat man die Energie nur zum Betrieb simpler Maschinen verwendet - für Mähmaschinen wahrscheinlich oder Motorpflege. Ich war nicht dabei; aber ich wette, daß es so gewesen ist.«
    Sie nickte widerstrebend. »Der Turm wurde auf der Halbinsel Bemrah errichtet - ein schmaler Landstreifen, der wie eine Zunge ins Meer hineinragt. Wir beobachteten das Ganze von einem Schwebeflugzeugaus. Die Maschinen waren tatsächlich einfach. Aber wie...«
    »Das Energiefeld des Turms wurde in einem schmalen Richtstrahl auf die Maschinen gelenkt. Wären Sie zu nahe an den Turm herangegangen, hätte die Strahlung Sie getötet. Und ein Strahlungsingenieur, der seine Sache versteht, hätte sofort entdeckt, daß der Test manipuliert war. Aber ihr hattet ja alle Scheuklappen vor den Augen.
    Der Rest war Euphorie, Aufregung über die neue Entdeckung, das Versprechen einer glücklichen Zukunft.. Kazym mit seiner umfassenden Vollmacht und der Zauberkult haben das ganze Land mit Hysterie überschwemmt, so daß kein Zweifel mehr aufkommen konnte.«
    »Sie haben keine Beweise dafür«, sagte sie stur. »Nicht einen einzigen.«
    »Ich kann Ihnen den Beweis nicht zeigen«, räumte er ein. »Aber das Wesen unter dem Palast ist echt. Die Türme stehen und sind voll eingerichtet. Man kann sie testen. Was haben Sie zu verlieren, wenn ich mich irre? Aber ich irre mich nicht. Wenn diese Türme in Betrieb gesetzt werden, bedeutet das den Tod dieses Planeten.«
    Unten von der Straße drangen wütende, kreischende Töne herauf.
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