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Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Titel: Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt
Autoren: Gregory Kern
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Mein Geist wird aufgehen in der Intelligenz dieser neuen Wesen und sie lenken und führen.«
    »Alles Lüge«, erwiderte Scott rauh. »Du wirst sterben wie die anderen auch.«
    »Vielleicht. Früher hätte mich das gestört. Doch jetzt ist die Wiedergeburt dieser neuen Rasse wichtiger als mein Einzelschicksal.«
    Manipuliert, dachte Scott. Er sieht zwar noch wie ein Mensch aus, ist aber in Wirklichkeit nur noch eine lebende Maschine.
    Saratow flüsterte: »Commander, wenn er diesen Hebel bewegt...« Dann würde eine Welt sterben und alles, was sich im Augenblick auf ihr befand. Eine Ablenkung, dachte Scott verzweifelt. Nur eine kleine Ablenkung, denn der Diktator konnte nur auf einen von ihnen beiden schießen, während der andere den Diktator anspringen und ihn unschädlich machen konnte.
    Im gleichen Augenblick donnerte es oben am Himmel. Kleine Pfeile schössen über das Firmament. Kleine Flammenzungen leckten nach unten und zerstörten die ersten Türme am Horizont.
    Die Einsatzflotte von MALACA 5 war dem Hilferuf des Staatsrates gefolgt und intervenierte. Scott warf sich nach vorn, als Kazym hinauf zum Himmel blickte. Während Scott die transparente Kuppel wieder über den Hebel klappte, traf ihn die Kugel aus Kazyms Pistole in der Schulter und warf ihn bis zum Dachrand zurück. Und dann hatte Saratow den Diktator erreicht, schlug ihm die Waffe aus der Hand, knallte ihm die Rechte gegen das Kinn.
    Unglaublich - aber Kazym fiel nicht zu Boden. Er taumelte nur gegen den Schaft, der aus dem Dach herausragte. Blut lief aus seinem rechten Mundwinkel. Dann kippte er nach hinten und verschwand in der Tiefe des Schachtes, der in den Palast hineinführte.
    »Barry!« rief Saratow besorgt und half Scott wieder auf die Beine.
    »Es ist nur eine Fleischwunde.« Er machte sich wegen Kazym Sorgen. Er war jetzt bestimmt auf den Weg nach unten in die Kammer, wo das fremde Wesen in seinem Behälter lebte. »Die Steuereinrichtung!« rief Scott erregt. »Vernichte sie rasch!«
    Saratow hob das Pult in die Höhe und riß die Eingeweide aus den Geräten heraus. Dann schoß Scott auf die Kuppel an der Spitze der Schachtsäule, hinter der sich die Steuereinrichtungen des fremden Artefakten befinden mußte, Er hörte einen hellen, glockenartigen Ton und spürte ein Beben unter seinen Füßen.
    »Barry!« rief der Riese betroffen, »was ist das? Ein Erdbeben?«
    »Nein, Penza, schau doch nur!«
    Am Rand der Sicherheitszone um den Palast herum riß die Erde auf. Betonplatten barsten, Mauern stürzten ein, während sich eine gigantische Kraft unter der Erde nach oben wühlte. Die Wachen rannten wie erschreckte Ameisen in alle Richtungen davon, während die ersten Gebäude zusammenbrachen wie Kartenhäuser. Etwas erhob sich langsam aus der Erde, dann in die Luft.
    Es war rund, von Narben bedeckt, trug die Verwitterung unzähliger Jahre als Spuren auf seiner Außenhaut. Lehm und Steine fielen von seinen Flanken. Es stieg höher und höher, und hinter sich ließ es einen langen, dunkelroten Strahl.
    »Das fremde Raumschiff!« brüllte Saratow. »Barry, Veem hatte doch recht! Das verdammte Ding ist ein fremdes Raumschiff!«
    Es war ein Schiff, das Verderben um sich verbreitete. Wo der Strahl die Erde berührte, lösten sich Häuser und Menschen zu Staub auf. Tiefe Krater bildeten sich im Erdreich, und ein Schiff, das diesen Strahl kreuzte, verglühte zu Metallschlacke.
    »Kazym ist an Bord des Schiffes«, sagte Scott und hielt sich krampfhaft an der Dachtraufe fest, weil der Palast unter ihm schwankte wie ein Mast im Sturm. »Das Ding im Raumschiff versucht zu fliehen. Vielleicht will es sich einen neuen Planeten erobern, um das Projekt mit den Türmen noch einmal anzupacken.«
    Scott duckte sich, als der rote Strahl ganz dicht in seine Nähe kam. Das Dach spaltete sich in zwei Teile, und die Räume darunter sahen aus wie geronnene Lava. Jetzt hatte das fremde Schiff schon beträchtlich an Höhe gewonnen, und seine Geschwindigkeit nahm zu.
    Wie hungrige Haifische umkreisten die Schiffe der Einsatzflotte MALACA 5 das fremdartige Ungetüm.
    Zwei der Schiffe lösten sich im Strahl zu glühender Asche auf. Drei andere drehten schwer getroffen ab. Doch der Rest eröffnete ein konzentriertes Feuer mit Raumtorpedos, Raketen und den verheerenden Energiestrahlen der schweren Diones.
    Das fremde Raumschiff bockte und schüttelte sich, verlor wieder an Höhe, versuchte es mit zusätzlicher Schubkraft und löste sich in einen brennenden Feuerball auf.
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