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Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Titel: Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth
Autoren: Paul Preuss
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hat sich umgedreht, weil er ihre Gesichter sehen will. Er ist zufrieden. Alle katzbuckeln – bis auf Jack Noble, der jetzt sein Mann ist, weil er jetzt gezwungen ist, genau wie Bill in den Untergrund zu gehen. Der orangefarbene Mann ist ebenfalls sein Mann, und alle wissen das.
    Holly fängt sich als erste. »Also Bill, auf zum Jupiter.« Sie besitzt die Kühnheit, ihn anzugrinsen. »Aber woher wollen wir wissen, daß Lydia nicht vor uns dort ist, genau wie auf Phobos?«
    Dazu fallen ihm verschiedene Antworten ein. Die am wenigsten obszöne verschafft sich als erste Gehör.
    »Wenn ich ehrlich sein soll, meine Liebe, ich verlasse mich ganz einfach darauf.«

VERSTECKSPIEL
(oder:)
›Hide and Seek‹ – Das Mars-Labyrinth

Nachwort von Arthur C. Clarke
     
     
    Der weise Science-fiction-Autor zieht es vor, in Galaxien zu operieren, die in Raum und Zeit weit, weit entfernt sind, denn dort können ihm die nörgelnden Kritiker nichts anhaben – wie jener kleine Junge, der zu Ray Bradbury sagte, sein Satellit fliege in die falsche Richtung. (›Also habe ich ihm eine geklebt‹).
    Einem ausgesprochen schlechten Timing zufolge spielt dieser Roman jedoch praktisch nebenan und sozusagen morgen nachmittag. Verzweifelte Versuche, den Herausgeber Byron Preiss zu überreden, er solle den Countdown für die Veröffentlichung etwa ein Jahr aussetzen, waren nutzlos. Sobald diese Worte im Druck sind, kann es durchaus sein, daß Paul und ich das eine oder andere zurücknehmen müssen.
    Als ich damals im Jahr 1948 ›Hide And Seek‹ schrieb, konnte ich unmöglich damit rechen, daß einundvierzig Jahre später ein russischer Roboter genau wie eine Figur aus meiner Geschichte über die Oberfläche von Phobos hüpfen würde. (Wie bei jeder Vorhersage über eine Raumfahrtmission gilt auch hier die Einschränkung: ›Wenn alles klappt‹). Denn Anfang 1989 – vermutlich werde ich zur selben Zeit dann die Korrekturfahnen dieses Buches lesen, verdammt – werden zwei Versuchsraketen auf Phobos gelandet sein. Einer von ihnen wird einen kleinen ›Rover‹ ausgesetzt haben, der diese winzige Welt mit zwanzig-Meter-Sprüngen erkundet und bei jeder Landung eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Messungen durchführt. (Es wäre mir sehr peinlich, sollte er auf seinen Spaziergängen einem riesigen schwarzen Monolithen begegnen.)
    Als man Phobos im Jahre 1877 entdeckte, waren damit nicht nur Tennysons ›Die verschneiten Pole des mondlosen Mars‹ überholt. Die Forscher sahen sich auch mit einem bis dahin völlig unbekannten Phänomen konfrontiert. Die meisten Satelliten umkreisen ihren Mutterplaneten in relativ großer Entfernung, und sie lassen sich Zeit dafür. Unser Mond braucht für eine Umkreisung der Erde ungefähr dreißigmal länger als die Erde für eine Drehung um ihre eigene Achse. In dieser Welt jedoch war ein ›Monat‹ kürzer als ein ›Tag‹! Der Mars dreht sich in vierundzwanzigeinhalb Stunden einmal um sich selbst (sehr zum Vorteil unserer zukünftigen Siedler, die nur geringfügige Änderungen an ihren Uhren und Umlaufrhythmen vorzunehmen brauchen). Phobos jedoch braucht dafür gerade mal siebeneinhalb Stunden!
    Heutzutage sind wir künstliche Satelliten gewöhnt, die ähnliches vollbringen und daher im Westen auf- und im Osten untergehen (siehe oben Bradbury). Für die Astronomen des späten 19. Jahrhunderts war das Verhalten von Phobos jedoch eine ziemliche Überraschung. Außerdem war es ein Bonus für Schriftsteller wie Edgar Rice Burroughs; wer kann schon seinen rasenden inneren Mond vergessen, der das uralte Meeresbett von Barsoom erleuchtet hat?
    Wie auch immer, Phobos rast nicht ganz so schnell. Man muß ihn schon eine ganze Weile beobachten, um zu erkennen, daß er sich überhaupt bewegt. Und als Lichtquelle versagt er kläglich. Zum einen beträgt seine augenscheinliche Größe nur einen Bruchteil unseres Mondes, und dann ist er auch einer der dunkelsten Körper des Sonnensystems, der das Licht in ungefähr so stark reflektiert wie ein Klumpen Kohle. Es ist durchaus möglich, daß er zu einem großen Teil aus Kohlenstoff besteht. Im großen und ganzen ähnelt er stark dem Kern des Halleyschen Kometen, wie eine ganze Flottille von Raumsonden 1989 herausgefunden hat. Er dürfte also nur wenig geeignet sein, Reisende in kalten Marsnächten vor nahenden Monstern zu warnen, die ihr nächstes Opfer suchen. [1]
    So winzig wie er ist – ein verbeultes Ellipsoid, dessen längste Ausdehnung weniger als dreißig
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