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Chroniken der Jägerin 3

Chroniken der Jägerin 3

Titel: Chroniken der Jägerin 3
Autoren: M Liu
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es. Und keines davon hätte ich vorhergesehen. Nicht den Gefängnisschleier, nicht die Mahati, nicht den Handel, den ich eingegangen war. Weder meine Mutter
noch das Labyrinth oder die Männer dort, die dem Ring der Saat das Wissen eingegeben hatten, wie man den Schleier schließen konnte. Und auch nicht den Mann, der wusste, dass nicht nur ich in den Besitz des Ringes kommen würde, sondern auch Grant.
    Es war mein Vater, der uns geholfen hat , wollte ich schon sagen, aber ich fand die Worte nicht. Ich bemerkte aber, dass mich Grant mit diesem gewissen Ausdruck in seinen Augen musterte.
    »Mysterien«, sagte ich. »Mysterien – wie wir.«
    Er legte seine geschundene Hand auf mein Herz, und ich hielt sie dort fest, während ich in meinen Körper hineinlauschte, auf etwas, das noch tiefer war. Ich spürte die Energie meiner Verbindung zu Grant; und darunter die gedämpfte, zusammengerollte Finsternis, die sich jetzt ausruhte, wartete und träumte.
    Sie machte mir zwar Angst, aber nicht mehr ganz so wie früher.
    Vielleicht kannte ich sie nicht, mich selbst dafür aber ganz genau.
    Rohw und Aaz krabbelten auf unseren Schoß. Zee schlurfte näher, blickte aber Richtung Osten, in den dämmernden Himmel hinein.
    »Habe die Sonne vermisst«, erklärte er.
    Ich hatte die Sonnenaufgänge in Texas ganz vergessen. Ich hatte so lange in Seattle gelebt, dass ich an die Sonne schon fast gar nicht mehr gedacht hatte. Ich hatte sie auch vermisst, aber nicht so sehr wie die Jungs. Ich zog Zee näher an mich heran und küsste seine Stirn. Dek und Mal summten vor sich hin.
    Grant rückte ein kleines Stück von mir ab und nahm dann meine rechte Hand. Er drückte mir etwas Kleines in die Handfläche.
Verwundert zuckte ich mit den Schultern und sah es mir an.
    Es war ein Ring. Klein, zierlich und aus reinem, weichem Gold geschmiedet. Keine Edelsteine.
    Zee und die Jungs verstummten. Und ich ebenso.
    Grant versuchte zu sprechen, bekam aber kein Wort heraus. Als er es wieder versuchte, legte ich meine Hand auf seinen Mund und sah ihm in die Augen.
    Unsere Blicke versanken ineinander, dann hielt ich ihm meine linke Hand hin.
    Grant holte tief Luft, nahm meine Hand und schob mir den Ring vorsichtig über meinen zitternden Ringfinger.
    Zee legte seinen Kopf auf mein Knie und schloss mit einem leisen Lächeln seine Augen. Rohw und Aaz hielten sich die Münder zu und schaukelten. Dek und Mal schnurrten.
    »Mit diesem Ring nehme ich dich zur Frau«, flüsterte Grant.
    »Bis dass der Tod uns scheidet«, antwortete ich.

DANKSAGUNGEN
    Mein Dank geht an meine entzückende Lektorin, Kate Seaver; meine phantastische Agentin, Lucienne Diver; all die wundervollen Leute von Berkley; und an meine großartigen Korrektoren Bob und Sara Schwager.

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Hunter Kiss 03. A Wild Light« bei Ace Books,
The Berkley Publishing Group,
a division of Penguin Putnam, Inc., New York
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1. Auflage
    Deutsche Erstveröffentlichung Dezember 2011
bei Blanvalet, einem Unternehmen
der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
    Copyright © der Originalausgabe 2010 by Marjorie M. Liu
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2011
by Verlagsgruppe Random House GmbH, München
    Dieses Werk wurde vermittelt durch
die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
Redaktion: Joern Rauser
UH . Herstellung: sam
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
    eISBN: 978-3-641-08346-5
     
    www.blanvalet.de
    www.randomhouse.de
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