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Chinesische Hausmittel

Chinesische Hausmittel

Titel: Chinesische Hausmittel
Autoren: Nelly Ma , Susanne Hornfeck
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Hungergefühl, und die Energie des Menschen lässt nach. Auf Knabbereien zwischendurch sollte man verzichten; sie stören den Rhythmus der Verdauung und schädigen auf die Dauer die betreffenden Organe. Für alle, die gern spät ins Bett gehen oder abends noch arbeiten, wird eine kleine abendliche Zwischenmahlzeit empfohlen, damit der Abstand zwischen den Mahlzeiten nicht zu groß ist und der Nachtschlaf weder durch Hungergefühl noch durch zu schweres Essen gestört wird. Zu diesem Zweck wird in China ein warmer, flüssiger, fettloser Imbiss, meist eine Suppe, gereicht. Typisch für diesen »Nachtimbiss«, den man am besten auf einem der lebhaften und bis spätgeöffneten Nachtmärkte einnimmt, sind leichte Nudelsuppen, süßer Reisbrei, Suppen mit Teigtäschchen (
huntun
) oder gefüllte Dampfbrötchen (
baozi
). Keinesfalls sollte man um diese Tageszeit Frittiertes, Rohes oder Eisgekühltes zu sich nehmen.
     
    Stärkende Suppe aus Jujuba-Datteln, Ginseng und Lotos
    Zur Stärkung bei Schwäche und Anfälligkeit in mittlerem und fortgeschrittenem Alter sowie bei Appetitlosigkeit nach überstandener Krankheit ist die folgende Suppe geeignet.
     
    10   g weißer Ginseng (getrocknete Wurzel)
    15   g rote Jujuba-Datteln
    15   g Lotos-Samen
    30   g Kandis
     
    Die ersten drei Zutaten waschen und in lauwarmem Wasser zwei Stunden einweichen. In einem Topf aufkochen und anschließend eine halbe Stunde weiterköcheln, dann den Kandis hinzufügen und warten, bis er sich von selbst gelöst hat.
    Die Tagesdosis in zwei Portionen essen. Die Suppe baut das Qi auf und stärkt die Milz, regt den Appetit an und weckt die Lebensgeister.
     
    Ähnliche Zutaten enthält das folgende Reisbrei-Rezept. Der Reisbrei ist in China eine beliebte Form des stärkenden Imbiss und kann mit den unterschiedlichsten Zutaten vielfältige Heilwirkung entfalten. Die Grundsubstanz ist leicht klebriger Rundkornreis und entspricht in etwa der in Deutschland als Milchreis angebotenen Sorte. Reisbrei ist leicht verdaulich und schnell zubereitet und findet daher besonders in der Heildiät für ältere Menschen Verwendung.
     
    Reisbrei mit Mu-er-Pilzen
    Eine Handvoll schwarze Mu-er-Pilze (Holzohr)
    2   –   5 getrocknete Jujuba-Datteln
    100   g Rundkornreis
     
    Die Holzohren zuvor in Wasser einweichen, Datteln und den gewaschenen Reis zusammen in Wasser aufkochen. Im Gegensatz zu normalem Reis ist hier etwa die doppelte Menge Wasser nötig, damit der Brei flüssig bleibt. Wenn das Wasser kocht, die zerkleinerten Holzohren zugeben, dann auf kleiner Flamme und beifast geschlossenem Deckel langsam köcheln lassen, bis die Reiskörner ganz weich sind. Wer süßen Brei bevorzugt, kann mit Rohzucker abschmecken.
    Mu-er-Pilze sind sehr kohlenhydrat- und eiweißreich und enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und das wertvolle Karotin. Dadurch wirken sie positiv bei Erkrankungen der Blutgefäße in Herz und Gehirn. Die darin enthaltenen Stoffe senken zu hohen Blutdruck und vermindern die Verhärtung und Verkalkung der Blutgefäße, an denen alte Menschen häufig leiden. Ferner wurden in diesen Pilzen in jüngster Zeit krebshemmende Stoffe nachgewiesen.
     
    Reisbrei mit Drachenaugen
    15   g getrocknetes Fleisch von Drachenaugen (Kerne und Schale dieser Frucht sollten nicht verzehrt werden)
    3   –   5 getrocknete, rote Jujuba-Datteln
    100   g Rundkornreis
     
    Den Reis waschen, mit den übrigen Zutaten wie oben beschrieben zu einem flüssigen Reisbrei kochen. Auch hier kann nach Belieben gesüßt werden. Besonders wirksam ist eine Einnahme morgens und abends auf leeren Magen. Der Brei sollte warm und jeweils in kleiner Menge verzehrt werden.
    Drachenaugen gelten in der chinesischen Medizin als besonders »heißes« Nahrungsmittel, sie sind daher nicht zu empfehlen, wenn Entzündungen und Erkältungen mit innerer Hitze vorliegen. Ihre positive Eigenschaft sind Beruhigung und Stärkung. Jujuba-Datteln stärken Milz und Magen, und der Rundkornreis kräftigt die Mitte und fördert das Qi. Bei älteren Menschen fördert dieses Rezept den Schlaf und hilft gegen Vergesslichkeit, allgemeine Schwäche und Blutarmut.
     
    Reisbrei der Unsterblichen
    Bei Erkältungen und Magen-Darm-Grippe (Kälte im Magen) entfaltet dieser Reisbrei eine äußerst heilsame Wirkung.
     
    100   g Rundkornreis
    5   –   7 weiße Enden der Lauchzwiebel mit Wurzel
    5   –   7   Scheiben frischer Ingwer
    1   EL heller Reisessig
     
    Den gewaschenen Reis mit ausreichend
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