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Chinesische Hausmittel

Chinesische Hausmittel

Titel: Chinesische Hausmittel
Autoren: Nelly Ma , Susanne Hornfeck
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können die Mahlzeiten ergänzen, und Massagen und Übungen lassen sich problemlos in den Alltag integrieren. Morgengymnastik gehört in China zum Straßenbild, Fingerspiele oder Qi-Gong-Kugeln kommen an der Bushaltestelle oder vor dem Fernseher zum Einsatz, und in einem der inzwischen so beliebten Gesundheitslokale können Sie sich Ihr Menü von einemRestaurantarzt zusammenstellen lassen, der Ihnen zuvor eine Pulsdiagnose gestellt hat. Sie können also Ihr spezielles Problem auf unterschiedliche Weise angehen. Allerdings müssen Sie ein wenig Ausdauer und Geduld mitbringen, denn diese Hausmittel entfalten ihre Wirkung nur nach regelmäßiger und langfristiger Anwendung.

Yin und Yang
    Essen dient nicht allein dem Stillen des Hungers oder dem Genuss. Es beeinflusst auch ganz entscheidend den Ausgleich von Yin und Yang, auf dem nach Auffassung der traditionellen chinesischen Medizin unsere Gesundheit beruht.
Yin
wird übersetzt mit sanft, dauerhaft und dunkel; ihm wird die Qualität weiblich zugeschrieben.
Yang
bedeutet kraftvoll, schnell und hell und hat die Qualität männlich. Beim Menschen sind Yin und Yang in der Regel nicht ausgeglichen, eine solche Harmonie ist ein Wunschzustand. Bei den meisten überwiegt entweder das Yin oder das Yang, oder es mangelt umgekehrt am Yin oder Yang. Die jeweilige Befindlichkeit stellt in China der Arzt durch Puls- und Zungendiagnose fest. Entsprechend kann dann therapiert oder durch Nahrung ausgeglichen werden. Außerdem wird den Jahreszeiten große Bedeutung beigemessen. Der Wandel der Jahreszeiten wird als ein Wechselspiel von Yin und Yang verstanden. Nur wenn der Mensch sein Verhalten diesem Rhythmus anpasst, kann er seine Energiepotenziale optimal nutzen und gesund bleiben.
    Frühjahr und Sommer stehen im Zeichen der Geburt und des Wachsens. In dieser Phase herrscht das männliche, starke, emporstrebende Yang vor, deshalb sollte es in dieser Zeit unterstützt und genährt werden. Man sollte im Hinblick auf die nächste,
yin
-dominierte Phase bereits Reserven anlegen, nicht zu vielEnergie vergeuden und die innere Kälte nicht zu stark werden lassen, die das Yang schwächt. Herbst und Winter stehen im Zeichen des Sammelns und Speicherns. In dieser Phase, in der das weibliche, dunkle und passive Yin gestärkt werden muss, darf man nicht zu viel Essenz (Sekrete und Körpersäfte) verlieren. Im Kapitel über den Jahreslauf zeigen wir Ihnen, wie Sie zu jeder Jahreszeit Ihren Körper kräftigen und unterstützen können.

Die fünf Elemente und ihre Wandlungsphasen
    Alle Phänomene der Natur sind einem stetigen Wandel unterworfen, der sich in fünf Phasen einteilen lässt. Jeder Phase ist ein Element zugeordnet: Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser. Die Elemente befinden sich in einem Kreislauf, worin sie sich gegenseitig hervorbringen (
sheng
) und überwinden (
ke
). Die fünf Elemente und ihre Abfolge spielen im Jahreslauf eine wichtige Rolle. Jedem ist ein Organ zugeordnet, weshalb sie unmittelbar mit Gesundheit und Krankheit in Verbindung stehen.

Nahrungsmittel und ihre thermische Qualität
    In der chinesischen Ernährungslehre und Medizin werden einzelnen Nahrungsmitteln die Eigenschaften »heiß«, »warm«, »neutral«, »kühl« und »kalt« zugewiesen. Damit charakterisiert man ihre energetische Wirkung auf den Menschen. In der Ernährung sollten die thermischen Qualitäten ausgewogen sein, dann stärkt sie Yin und Yang im Körper. Darauf basieren viele Grundprinzipien der besonders bekömmlichen chinesischen Küche. Bestimmte Jahreszeiten und Krankheitszustände wiederum werden durch ein Zuviel an Hitze oder Kälte charakterisiert. Bewusst eingesetzte Nahrungsmittel und Gerichte können hier Ausgleich schaffen, Krankheiten vorbeugen und bei gezielter Diät auch heilen.
Heiße Nahrungsmittel mobilisieren die Abwehrkräfte und verhindern Kältezustände im Körper. Dazu gehören scharfe Gewürze, schwarzer Pfeffer, Curry, Zimt, Muskat und Knoblauch, außerdem getrockneter Ingwer, Chili und hochprozentiger Alkohol, Früchte wie Aprikosen, Ananas und Grapefruit. Fenchel, Paprika und weißer Rettich sowie Hammel und alle gegrillten Fleischgerichte werden dieser Gruppe zugeordnet.
     
Warme Nahrungsmittel erwärmen den Körper, können jedoch in größeren Mengen verzehrt werden als die heißen Nahrungsmittel. Dazu zählen frischer Ingwer, Lauch, Zwiebeln und Schalotten, Rote Beete, Huhn, Lamm und die meisten Fischsorten sowie Käse. Als warme Früchte gelten Pfirsiche, süße
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