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Chinesische Hausmittel

Chinesische Hausmittel

Titel: Chinesische Hausmittel
Autoren: Nelly Ma , Susanne Hornfeck
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die für hohe Temperaturen geeignet sind.
     
Als Sojasoße empfiehlt sich die hellere, nicht eingedickte Sorte. Essig sollte aus Reis hergestellt sein. Die dunkle Variante (vergleichbar unserem Balsamessig) ist aromatischer, färbt aber manche Gerichte stark ein. Den Reiswein (
huang jiu
) kann zur Not auch ein trockener Sherry ersetzen.
     
Aromatisierende Zutaten wie Ingwer oder Knoblauch werden immer zu Beginn des Bratvorgangs ins heiße Öl gegeben, in das sie ihre Aromastoffe entlassen. Wer den Ingwer oder Knoblauch nicht mitessen will (was allerdings schade wäre), sollte ihn in Scheiben zugeben, damit er ihn anschließend leichter wieder herausfischen kann. Andere Gewürze wie Salz, Sojasoße, Zucker und Pfeffer werden dagegen erst zugegeben, wenn die Poren des Kochgutes geschlossen sind. Achtung, bei den hohen Brattemperaturen kann dieser Prozess sehr kurz sein! Stellen Sie sich daher alle Zutaten in Reichweite bereit.
     
Die Rezepte beziehen sich immer auf eine Person. Meist bereitet man eine so genannte Tagesdosis zu, die über den Tag verteilt gegessen wird. Als Maßeinheit gilt die Reisschale, die in etwa einer Kaffeetasse entspricht. Das Heilgericht ist immer Teil einer Mahlzeit und wird nicht ausschließlich gegessen. Allerdings sollte dies möglichst über einen längeren Zeitraum geschehen.
     
Verwenden Sie möglichst frische Zutaten. Das Tiefkühlen oder die Zubereitung in der Mikrowelle verändern die energetische Struktur der Nahrung.

Gesund im Jahreslauf
    CHUN
Der Frühling
    Der Frühling beginnt mit dem Tag des Frühlingsanfangs (
lichun
), der auf den 4. oder 5.   Februar fällt, und endet mit
lixia
am 6. oder 7.   Mai. Die Natur belebt sich neu und steht im Zeichen der Geburt und des Erwachens. Der Mensch sollte seine Lebensgewohnheiten darauf einstellen, indem er spät zu Bett geht und früh aufsteht, sich Bewegung an frischer Luft verschafft und lockere und legere Kleidung trägt. Auch in der Gedankenwelt sollte man dem Wachsen Raum geben; im
Huangdi Neijing
heißt es: »Leben lassen und nicht töten, geben und nicht nehmen, belohnen und nicht strafen.« Der Frühling war auch die Zeit, in der bei Tempelfesten gefangene Vögel in die Freiheit entlassen wurden. Ziel des Ganzen ist es, die eigene Yang-Energie, die nun im Wachsen begriffen ist, zu stärken. Wer diese Entwicklung behindert oder unterdrückt, beeinträchtigt die Leber, die das Organ des Wachstums-Qi ist. Der Leber wird das Element Holz zugeordnet. Wer im Frühling das Holz nicht pflegt, der beraubt das sommerliche Feuer seiner Nahrung. Daraus können dann im Sommer Kälte-Krankheiten entstehen, da das Feuer nicht lodern kann.
     
    D ie ersten schönen Frühlingstage verführen dazu, leicht bekleidet ins Freie zu gehen. Das birgt Gefahren für die Gesundheit. Ein chinesisches Sprichwort sagt: »Im Frühjahr sich einmummeln, im Herbst ruhig ein wenig frieren.« Der Körper hat sich vom
yin
-dominierten Winter noch nicht umgestellt. Wir haben die kalte Jahreszeit vorwiegend in geheizten Räumen verbracht und sind daher besonders anfällig. Vorsicht ist geboten. Im Herbst dagegen hat der Körper Wärme und Yang gespeichert und kann die ersten kalten Tage besser ausgleichen. Der Körper soll vor dem Winter ruhig noch ein wenig abgehärtet werden.
    Auch die Ernährung sollte sich auf das Frühlingswetter einstellen. Im Winter hat der Körper durch schwere und relativ vitaminarme Nahrung zu viel Fett zu sich genommen, und es haben sich innere Hitze und Schleim angesammelt. Im Frühjahr sollte man ihn daher durch viel frisches Blattgemüse entschlacken, wie etwa durch Spinat, Stangensellerie und Chinakohl. Fleisch kann jetzt im Speisezettel etwas zurücktreten, dafür sollte man die vegetarischen Gerichte mit Gewürzen wie frischem Ingwer oder getrockneter Mandarinenschale zubereiten. Sie helfen, überflüssige Feuchtigkeit aus dem Körper zu vertreiben.
    Ein ideales Frühjahrsgericht ist zum Beispiel das folgende:
     
    Sellerie und Shiitake-Pilze
    400   g frischer Stangensellerie
    50   g Shiitake-Pilze (Tonggu-Pilze)
    Salz
    etwas Speisestärke
    1   Schuss Essig
    ausreichend Pflanzenöl
     
    Sellerie putzen, entfäden und die Stangen längs halbieren und in zwei Zentimeter lange Stifte schneiden. Die eingeweichten Pilze in Streifen schneiden und beiseite stellen. Den Essig mit der Stärke in einer Schale verrühren, eventuell noch einen kleinen Schuss kaltes Wasser zugeben und ebenfalls beiseite stellen. Das Öl in einer Pfanne
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