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Chimaeren

Chimaeren

Titel: Chimaeren
Autoren: Vampira VA
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Überraschungen wie die Ratten in diesen Mauern auf sie warten könnten. Die einzige Möglichkeit, es herauszufinden, war ihr bekannt.
    Aber zuerst .
    . widmete sie sich Paul Leary. Sanft zog sie ihn hinab auf die Polster, die eine Minute vorher noch nicht dagewesen waren.
    Nicht nur, was die bewußte Aufnahme von Blut anging, hatte sie zwei Jahre abstinent gelebt. Auch ihre sexuellen Bedürfnisse waren unterdrückt worden. Träume konnten reale Leidenschaft nicht ersetzen.
    Sie knöpfte seine Uniformjacke und das weiße Hemd auf, das unter ihrem Blick wie mit Blut getränkt schien, und ließ einen Finger in kreisenden Bewegungen über seine unbehaarte Brust gleiten. Die andere Hand öffnete derweil seinen Gürtel und verschwand unter dem Bund.
    Sie verhielt kurz, als sie auch dort keine Behaarung fand. So jung war Paul Leary nun auch nicht; wahrscheinlich hatte er sich rasiert. Nicht übel .
    Auch was sie anschließend ertastete, gefiel Lilith. Sein Glied wuchs ihr regelrecht entgegen und drängte sich mit seiner samtenen Eichel in die Fläche ihrer Hand. Sie umfaßte und stimulierte es weiter. Der Polizist stöhnte leise. Sein Blut geriet in Wallung.
    Lilith leckte sich die Lippen. Sie konnte seine Erregung spüren wie das Beben eines Vulkans; lange würde es nicht mehr dauern bis zum Ausbruch. Auch in dieser Hinsicht war er noch mehr Knabe als Mann.
    »Paul«, sagte sie heiser, »du bist ein hübscher Junge. Darf ich von dir kosten?«
    Er murmelte Unverständliches. Seine Abwehr war ausgeschaltet. Lilith zog die Zügel noch straffer, um ihn so wenig wie möglich leiden zu lassen.
    Zart tasteten erst ihre Finger, dann ihre Lippen nach der Stelle, die sie suchte. Die Dunkelheit verstärkte das Prickeln, das ihren ganzen Körper erfaßt hatte. Die Erregung versuchte ihren Verstand zu ersticken - aber ganz ließ sie es nicht zu. Sie durfte sich nicht in einer Weise gehen lassen, die sie hinterher bereut hätte .
    Paul schrie leise auf, als sie zubiß. Gleichzeitig bäumte sein Becken sich auf, und seine Hose wurde feucht. Perfektes Timing ...
    Im Gegensatz zu ihren Feinden, den Vampiren der Alten Rasse, zerfetzte Lilith nicht die Adern ihrer Spender, sondern begnügte sich damit, die nadelspitzen Augzähne mit beinahe chirurgischer Präzision durch die Haut eines Menschen zu treiben.
    Nachdem die elfenbeinweißen Zähne Paul Learys Halsschlagader angestochen hatten, ging alles andere wie von selbst. Lilith schloß die vollen Lippen um die geschaffene Wunde und gab sich dem überaus sinnlichen Verlangen hin, von dem letztlich ihr Leben abhing.
    Ein Funke Verstand blieb stets wach.
    Schluck um Schluck rann der rote Nektar durch ihre Kehle und entfaltete seine unglaubliche Vitalität. Nichts vermochte dieses Elixier zu ersetzen. Das Blut von Tieren war schal und erfüllte die Ansprüche, die ein Vampir (oder eine Halbvampirin) an ihre Nahrung stellte, in keiner Weise.
    Nachdem Lilith einen knappen Liter aus dem Körper des Polizisten getrunken hatte, hielt sie inne. Über ihren Speichel gelangte ein Enzym in Learys Körper, das die Selbstheilungskräfte des Mannes für kurze Zeit ausschließlich auf die beiden nadelfeinen Einstiche am Hals konzentrierte.
    Das Rinnsal, das in Lilith Mund strömte, versiegte.
    Sie löste die Lippen. Nicht nur Glücksgefühl, auch Entdeckungsdrang hatten sich ihrer bemächtigt.
    Ein Gedanke beendete die Dunkelheit.
    Sie ließ Leary schlafend auf dem Sofa zurück. Später, nach getanem Werk, würde sie sich seiner wieder annehmen.
    *
    Das Haus mit der Nummer 333 besaß zwei Stockwerke. Und einen Keller. Aber diesen erklärte Lilith zur Tabuzone. Sie wollte ihn nie mehr aufsuchen - und dafür sorgen, daß auch kein anderer ihn je wieder betrat.
    So wie sich das Gebäude momentan präsentierte, leer und verlassen, von keinem Möbel (außer einem Sofa), keiner Farbe und keinem Belag für Wände und Fußböden verschönt, wirkte es selbst auf die Herrin des Hauses kühl und abweisend.
    Daß sich Lilith dennoch heimisch darin fühlte, war kein Wider-spruch. Dieses Gefühl hatte tiefschürfendere Gründe.
    Noch während sie die kulissenhafte Treppe ins Obergeschoß hinaufstieg, veränderten sich die fahlweißen Stufen, bei denen nicht einmal zu erkennen war, ob sie aus Holz, Stein oder irgendeinem anderen Material bestanden.
    Als Lilith oben anlangte, hatte sich das Bild verändert. Kein geschickter Handwerker, sondern ein begnadeter Künstler schien die Treppe, die nun - aus dunklem Eichenholz
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