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Chimaeren

Chimaeren

Titel: Chimaeren
Autoren: Vampira VA
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aufrechterhalten konnte, sie wirklich zu lieben. Aus tiefstem Herzen und ohne Falsch ...
    Doch schon nach wenigen Sekunden entglitt ihm wieder das Gefühl, an dem er sich festzuhalten versuchte. Er hatte nicht nur Sehnsucht nach Liebe, er gierte förmlich danach. Der Trieb jedoch würde alles zerstören. Der Trieb, der nun, da Maguire sich innerlich entschieden hatte, nicht mehr zu zügeln war.
    Diese Frau war es. Sie entsprach dem Bild, das seinen Untergang besiegelte. Die Frist, die ihm nun noch blieb, war verschwindend gering. Jede Minute, die er erkämpfte, war ein Sieg über das Verlangen, das in ihm zehrte und das sogar stärker war als die Anziehungskraft, die warmes, beseeltes Blut auf ihn ausübte.
    Die Hand, die Seven van Kees gestreichelt hatte, ballte sich zur Faust.
    Wie im Krampf.
    Ihre Finger schlossen sich um seine Faust, zogen sie an die Lippen der attraktiven Reporterin. Nach einem Kuß, der Maguire durch Mark und Bein ging, fragte sie mit unüberhörbarer Sorge: »Was bedrückt dich? Hast du Angst, mich zu bedrängen? Wir haben uns geküßt und gestreichelt. Aber mich hast du nicht wirklich an dich herangelassen. Ich weiß nicht, was für ein Bild du dir von mir machst. Aber ich bin weder unerfahren, noch aus Eis. Ich habe mich in dich verknallt. So sicher wie bei dir war ich mir noch bei keinem Mann -und keiner Frau ...«
    »Keiner Frau?«
    »Ich hatte auch schon mal was mit meinen Geschlechtsgenossinnen. - Entsetzt?«
    Er schüttelte den Kopf. Es war ihm tatsächlich egal. Er klammerte sich an die Sätze, die sie wechselten, um nicht von ihrer Nähe um den Verstand gebracht zu werden und dem wuchernden Wunsch nachzugeben, endlich über sie herzufallen.
    Er fieberte danach, aber er wollte es nicht.
    Noch nicht.
    Jede Minute, die er hinauszögerte, verlängerte sein Leben. Denn er war verdammt, hatte monatelang ein beispielloses Schattendasein geführt.
    Es ist Betrug, rann es wie Säure durch sein Gehirn. Ich bin nur die Raupe, die häßliche Raupe, nicht der Schmetterling. O Gott, was habe ich getan, daß ich dafür noch einmal aufstehen mußte ...?
    »Du bist so verständnisvoll .«
    »Ich habe noch nie eine Frau getroffen wie dich.«
    Es war die Wahrheit - die grauenvolle Wahrheit. Damit hatte er nicht gerechnet, als er Darren Secadas Apartment durchstöbert hatte und dabei von ihr überrascht worden war. Er hatte sich als Freund Secadas ausgegeben, ihr vorgegaukelt, nur in der Wohnung zu sein, um etwas für Secada abzuholen - einen bestimmten Ordner voll mit Material über 333, Paddington Street, das Anwesen, das Secadas Vater vor Jahren um den Verstand gebracht hatte.
    Seven hatte es geglaubt.
    Sie hätte alles geglaubt, was über seine Lippen kam, denn die Faszination, die sie auf Maguire ausübte, schlug dutzendfach verstärkt auch auf sie zurück. Sie stand in seinem Bann. Ihr gesunder Menschenverstand war getrübt - und würde getrübt bleiben, bis .
    ... der Zauber erlosch.
    Gleich.
    Das Licht der Kerze schien schwächer zu werden, als schöbe sich eine Wolke zwischen sie und die tödlich Verliebten auf dem Futon.
    Dies war Seven van Kees' Loft-Wohnung.
    Dies war der Ort, an dem sich ihr Schicksal erfüllen würde - ihre beiden Schicksale!
    »Ich möchte es«, flüsterte sie heiser. »Ich möchte es, wie ich es noch bei keinem gewollt habe .! Du brauchst dich nicht mit Küssen zu begnügen. Du kannst alles von mir haben. Alles! Warum warten?
    Warum nur eine Stunde vergeuden? Sag, ob du es auch willst! Sag, ob du genauso fühlst, und wenn ja .«
    Oh, nein! Warum stößt sie mich nicht von sich? Warum sagt sie nicht, daß es ihr zu schnell geht? Ich will noch nicht - Seine Hand schob sich zwischen ihre Beine. Er zitterte. Er spürte die lockende Wärme ihres Schoßes, die auch den letzten Widerstand in ihm schmolz.
    Ergeben glitt er auf sie. Seven hatte sich auf den Rücken gerollt und die Beine weit geöffnet. Sie lächelte. Ein glückseliger Glanz lag auf ihrem Gesicht. Maguire versank im Sog ihrer Augen.
    Sie wollte es!
    Sie wollte es mehr als ihr Leben!
    Und meines ...
    Hart pochte er gegen ihre Pforte, in die er nur zu bereitwillig Einlaß erhielt. Seven brauchte nicht lenkend einzugreifen, um ihn den Weg finden zu lassen. Leicht drang er in sie ein.
    Maguire stammelte Worte, die ihm selbst weder ins Bewußtsein drangen, noch im Gedächtnis haften blieben. Seine Fingernägel gruben sich in die Schulterblätter der gertenschlanken, aber überaus fraulich proportionierten Frau, die all
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