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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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ernsteren Tonfall weiter. »Wo wir gerade von Peter sprechen. Wie steht es denn um einen Ersatz für unseren ehemaligen Kollegen?« Peter Spencer war aus dem Haus exkommuniziert worden, weil er uns an Celina verraten, ihren Erpressungsversuch unterstützt und ihr dabei geholfen hatte, den Hass der Vampire auf die Formwandler zu schüren. Ganz zu schweigen von dem Misstrauen der Menschen gegen Haus Cadogan.
    Luc beschäftigte sich damit, ein wenig Staub von der Vitrine zu wischen. »Ich bin noch nicht in der Lage, darüber zu sprechen, Hüterin.«
    Ich nickte, denn seine Reaktion überraschte mich nicht wirklich. Er hatte dem Konferenztisch in der Operationszentrale eine ziemliche Delle verpasst, als er vom Verrat Peters erfahren hatte, und sie war zum Sinnbild dieses Verrats geworden. Die Delle hatte man zwar ausgebessert, aber die Lackierung fehlte noch.
    Es überraschte kaum, dass sich Lucs Begeisterung in Grenzen hielt, einem neuen Mitarbeiter Vertrauen zu schenken.
    Ich wollte etwas sagen – mein Verständnis für seine Lage zum Ausdruck bringen oder ein einfaches »Tut mir echt leid für dich« –, doch ein Klopfen an der Tür zum Flur hielt mich davon ab.
    »Die Zubereitungen für unseren Gast«, sagte Luc, als ein Mann mit dem weißen Oberteil eines Chefkochs die Tür öffnete. Er lächelte Luc und mir höflich zu und machte Platz, damit seine Kollegin, die ebenfalls in Weiß gekleidet war, einen Servierwagen in das Zimmer schieben konnte.
    Der Wagen war überladen mit Tabletts, über die silberne Servierglocken gestülpt waren. Es war der Zimmerservice.
    »Welcher Gast?«, fragte ich, als die Frau die Servierdeckel mit der Effizienz einer Hotelangestellten entfernte und aufeinanderstapelte.
    Sie brachte ein breites Speisenangebot zum Vorschein: Kräcker, mehrere Käsesorten, verschiedenste Obstsorten – saftige Beeren, Scheiben butterblumengelber Mangos, frühlingsgrüne Kiwi-Scheiben – und auf Zahnstocher aufgespießte kleine Würstchen. Ich verspürte einen Stich – denn Malory liebte all diese Dinge. Wir redeten immer noch nicht miteinander, und an sie zu denken tat mir immer noch weh. Also konzentrierte ich mich wieder auf diesen rollbaren Festschmaus… und das Tablett, auf dem kleines Gebäck um einen rosafarbenen, mit Mohn versehenen Dip arrangiert war.
    »Der Gast ist Gabriel Keene«, sagte Luc. »Er schaut vorbei, um mit deinem und meinem Lehnsherrn zu sprechen.«
    Ich lachte prustend. »Ich nehme an, das bedeutet, ihr bringt mich diese Woche dazu, Blödsinn zusammen mit den Formwandlern zu veranstalten?«
    »Ich bin überrascht, Hüterin.« Ethan kehrte ins Wohnzimmer zurück. Er trug seine schwarze Anzughose und ein weißes Hemd, aber keine Krawatte. Den obersten Knopf hatte er geöffnet, und auch die Anzugjacke hatte er sich gespart. Luc und ich hatten noch unsere Trainingsklamotten an, was auf eher lockere Kleidungsregeln schließen ließ.
    »Wir verwickeln dich so selten in Blödsinn«, sagte Ethan und nickte dann der Frau zu, die den Servierwagen hereingeschoben hatte. »Vielen Dank, Alicia. Mein Kompliment an die Küche.«
    Alicia lächelte und sammelte dann ihre Stahldeckel ein. Sie verließ das Zimmer, und der Mann, der ihr die Tür aufgehalten hatte, lächelte uns zum Abschied zu, bevor auch er hinausging und die Tür hinter sich schloss.
    »Ihr verwickelt mich bei jeder kleinsten Gelegenheit in Blödsinn.«
    »Sie hat nicht ganz unrecht, Lehnsherr.«
    Ethan schnalzte mit der Zunge. »Hauptmann meiner Wachen und macht gemeinsame Sache mit der Hüterin. Oh, wie schnell sie sich von mir abwenden.«
    »In meinem Herzen steht Ihr an erster Stelle, Lehnsherr.«
    Diesmal musste Ethan prustend lachen. »Das werden wir noch sehen. Nun, auf jeden Fall werden wir sehen, wem Gabriel Keene die Treue hält.«
    Er warf einen Blick auf die Tabletts, bevor er sich eine Wasserflasche nahm, sie öffnete und einen Schluck trank.
    »Nettes Büfett«, teilte ich ihm mit.
    Er nickte. »Ich hielt es für höflich, Gabriel etwas anzubieten. Außerdem dachte ich, dass sich deine Aufmerksamkeitsspanne erheblich verlängert, wenn du vorher gefüttert wirst.«
    Da musste ich ihm recht geben. Ich liebte es zu essen, und mein unersättlicher Vampir-Stoffwechsel hatte an meinem bisherigen Verhalten nichts geändert – im Gegenteil. »An dieser Stelle sollte noch mal betont werden, Sullivan, dass ich dich nur wegen des geräucherten Fleischs will, und nur deswegen.«
    Er lachte kurz. »Der Punkt geht an dich,
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